29.03.2024

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01.03.03 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 01. März 2003


Leserbriefe

Das Ostpreussenblatt und seine Glanzlichter

Betr.: "Ein Land vertilgt sich selbst" (Folge 2, 3 und 4)

Großes Lob muß ich Ihrer Redaktion wieder spenden für eine ganze Reihe von Artikeln und Rezensionen mit wirklich profunden Analysen, die Sie - über das hinaus, was Sie selber schreiben - mit allerbesten Verbindungen wieder hereinholen und Ihrer Leserschaft zugänglich zu machen verstehen.

Seit ich das Ostpreußenblatt im Januar vor zwei Jahren als Wochenzeitung für mein Wartezimmer bestellt habe (ich bin Augenarzt), habe ich dies wirklich noch nicht eine Sekunde bereut!

Ganz hervorragend fand ich jetzt die Reihe von Uwe Greve. Und zwar besonders wegen seiner realistisch-wertkonservativen Diagnosen und Therapievorschläge, die auch klar die umwelt- und energiepolitischen Aspekte einbeziehen (das einzige sonst unterrepräsentierte Gebiet Ihrer Zeitung!) und Herrn Gruhl als einen Mann ins Gedächtnis rufen, den die CDU-Fraktion nie ins Abseits hätte drängen dürfen - zu ihrem eigenen Schaden, zum Schaden der Substanz der sowieso ausgebliebenen "geistigen Wende" und zum Schaden der Nation! Weitere Glanzlichter sind immer wieder Jürgen Liminskis familienpolitische Artikel. Seine Impulse sind für unser deutsches Volk und seine wenigen kinderreichen Familien (wir selbst haben fünf Kinder) von großer Wichtigkeit - wenn sie nur breiteres Gehör und wirkliche Umsetzung finden möchten!

Holger Tubbesing, Kassel

 

 

Schuld der Herren in Nadelstreifen

Betr.: "Vor uns die schweren Jahre" (Folge 1)

Ich habe den Aufsatz zum Geleit des Herrn von Gottberg sehr aufmerksam und voller Bewunderung gelesen. Einige Dinge möchte ich noch anmerken. Die große Masse ist an diesem Dilemma am wenigsten schuld! Die Herren in den Nadelstreifenanzügen (Politiker, Wirtschaftsbosse, Gewerkschaftler und vor allen Dingen die Presse) trifft die Hauptschuld. Es ist noch nie soviel gelogen worden wie heute. Die Wirtschaftsbosse können nicht genug Millionen einsacken. Die Arbeitsplätze der kleinen Leute werden abgeschafft, und alles mit Zustimmung der Gewerkschaftler und Politiker in den Aufsichtsräten. Unsere lieben Politiker stört das alles sehr wenig. Wichtiger sind Homo-Ehe, Zuwanderung und Kampf gegen Rechts, obwohl Rechts gar mehr vorhanden ist, es sei denn die NPD mit den Leuten vom Verfassungsschutz!

Am besten wird das ganze Volk Politiker, dann ist die Altersversorgung gesichert! Dieter Wolff, Köln

 

 

Die Politiker sollten endlich handeln

Betr.: "Bevölkerung schrumpft weiter" (Folge 4)

Schon seit vielen Jahren bin ich (Nichtostpreuße und überzeugter Schwabe) nunmehr Abonnent Ihrer hochgeschätzten Wochenzeitung und habe eigentlich an Sie noch nie einen Leserbrief verfaßt, getreu dem schwäbischen Spruch: "Nicht getadelt ist schon gelobt genug!"

Der Grund dieses Schreibens ist ein Artikel von Wolfgang Thüne vom 25. Januar, "Bevölkerung schrumpft weiter", zu dem ich einige Anmerkungen hätte. Ich selber bin übrigens 35 Jahre alt (Jahrgang 67), verheiratet und habe drei kleine Kinder. Ich bin in keiner Partei oder Vereinigung Mitglied und spreche deshalb nur für mich.

Sehr folgerichtig zeigte Herr Thüne in seinem Artikel auf, welche Folgen die aktuelle Bevölkerungsentwicklung in Deutschland für uns alle hat. Nur: dies ist kein demographischer Wandel, sondern eine demographische Katastrophe, und es ist nicht die Bevölkerung, die schrumpft, sondern unser Volk! Was das statistische Bundesamt verschweigt, ist die Tatsache, daß von den 60 oder 70 Millionen Menschen in diesem "Deutschland" des Jahres 2040 gerade etwa die Hälfte aus dem besteht, was wir momentan noch als "Deutsche" bezeichnen, im Sinne deutschen Blutes. Die andere Hälfte wird man wohl bestenfalls als "Deutschländer" titulieren können. Jeder einzelne von uns sollte sich einmal fragen, in wessen Hände Land, Werte und jahrhundertealte Kulturgüter dann fallen!

Dabei ist es, nüchtern betrachtet, zunächst einmal keine an sich schlechte Entwicklung, wenn ein Volk, das in zwei blutigen Kriegen in seinem Raum existentiell beschränkt wurde, nunmehr seine Zahl selbst, wenn auch nicht eigentlich freiwillig, den beengten Zuständen anpaßt: Der uns verbliebene Rest Deutschlands ist mit 80 Millionen Menschen in Wahrheit völlig überbesiedelt, wir sehen es an der alltäglichen Zerstörung des Landes als Kultur- und Lebensraum. Das eigentlich Verderbliche aber ist im Grunde die von uns übernommene wirtschaftsliberalistische Ordnung mir ihrem Dogma vom ewig anhaltenden Wachstum: Diese ist es, die beständig nach "Zuwanderung" schreit!

Was wir brauchen, ist keine Zuwanderung, sondern neben einer grundlegenden wirtschaftspolitischen Neuausrichtung eine wirklich mütterfördernde Politik: Gesellschaftliche Anerkennung des Mütterberufs, auch durch ein Müttergehalt, rigorose, aber durchaus erklärbare steuer- und rentenrechtliche Belangung von Total-Verweigerern in punkto Nachwuchs, ideelle und finanzielle Unterstützung von deutschen Viel-Kind-Familien - freilich bedarf es hierzu einer bei keinem anderen Volk dieser Erde in Frage stehenden Bevorzugung des eigentlichen Staatsvolkes.

Meinen eigenen Kindern jedenfalls werde ich rechtzeitig beibringen, beflissentlich nachzufragen, ob die immensen steuerlichen Fronabgaben nur dazu da sind, kinderlosen Alt-68'ern einen unbeschwerten Lebensabend im luxuriösen Rentnerdomizil zu gewährleisten!

Und spätestens vor der nächsten Wahl sollte man unserem Volk endlich reinen Wein einschenken, sonst ist wohl bald alles verloren.

Frieder Kammerer, Herdwangen

 

 

Kleine Wohltat

Betr.: Ostpreußenblatt

Ich freue mich auf jeden Freitag, denn dann kommt nämlich das Ostpreußenblatt, von mir umgehend gelesen. Es ist mir eine Wohltat, daß in Deutschland noch eine unzensierte Zeitung hergestellt wird. Bleiben Sie Ihrer Sache treu und machen Sie weiter so. 

Karl-Heinz Gast, Geilenkirchen

 

 

Hindenburg hatte gar keine Wahl

Betr.: "Hindenburg im Visier der Linken" (Folge 6)

Ich bin 1922 geboren, war also zu der Zeit, als Hindenburg regierte, noch ein Kind. Mein Vater war nach seiner Lehre im Reichsbahnwerk Königsberg als Schlosser tätig.

Ende 1932 wurde mein Vater arbeitslos. Was sollte nun werden? Nur mit Hilfe aus der Familie haben wir diese Zeit überstanden, viele andere mußten betteln gehen. Mitglieder verschiedener Parteien lieferten sich damals regelmäßig Straßenschlachten.

Das war für den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg eine sehr schwere Zeit. Die Regierungen wechselten ständig, keine schaffte es, die Situation zu meistern. Dann kam Hitler und versprach viel, und so wählten ihn viele in ihrer Verzweifelung. Und siehe da, es dauerte nicht lange, da kamen Kollegen meines Vaters und sagten, daß er wieder Arbeit hätte. 

Gertrud Schneider, Rostock

 

 

Fotos gesucht

Betr.: Königsberg, Viehmarkt 23

Meine Eltern, meine beiden Geschwister und ich wohnten von 1932-1945 in Königsberg, Viehmarkt 23 gegenüber der Lutherkirche. In diesem Haus gab es ein Pelzgeschäft, einen Blumenladen, "Mental-Spirituosen" (vorher Sparkasse) und das Tabakwaren-Geschäft meines Vaters, Fritz Woweries. Auf dem Hinterhof hatte der Großhändler Max Salz sein Büro, Lagerhäuser und Fuhrpark. Bei einem Besuch in meiner Heimatstadt im August 2002 stellte ich leider fest, daß am Viehmarkt nur noch die alten Häuser 20 und 27 stehen. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn jemand zufällig noch ein Foto von meinem Elternhaus in seinem Fotoarchiv hat und mir einen Ab-zug zukommen lassen würde. Danke! 

Klaus Woweries, Berlin

 

 

Betr.: "Sie waren seine Opfer" 

Folge 5 - Auch in Königsberg hat man Marinesko ein Denkmal gesetzt. Es steht unmittelbar am Schloßteich in Höhe der Stadthalle.

Wolfgang Lengnick, Hamburg

 

 

Russisches Buch lobt Marinesko

Betr.: "Sie waren seine Opfer" (Folge 5)

Ich habe ein russisches Buch über Königsberg, in dem auch Marinesko erwähnt wird. Der Inhalt des Textes ist abstoßend und unmenschlich. Das Buch heißt in der Übersetzung "Denkmäler der kriegerischen Vergangenheit", das Kapitel "Und dann war Frieden - Der legendäre U-Boot-Fahrer" von W. N. Strokin.

"Eine der ruhmvollen Seiten des Großen Vaterländischen Krieges war die unvergeßliche Heldentat der Besatzung des Unterseebootes S-13 unter dem Kommando des kühnen Kapitäns 3. Ranges A. J. Marinesko. Es war in einer Januarnacht des Jahres 1945. Bei stürmischen Wetterverhältnissen torpedierte und versenkte die kleine S-13 einen Meeresgiganten, riesengroß an Wasserverdrängung und nach der Anzahl der sich an Bord befindenden Truppen, das deutsche Schiff ,Wilhelm Gustloff'. In der Geschichte aller Seekriege gab es keine Heldentat ihresgleichen. Auf derselben Fahrt, nach stundenlanger Verfolgung, versenkte die Besatzung von S-13 den Truppentransporter ,General von Steuben', an dessen Bord sich Besatzung und kriegstechnische Ausrüstung einer SS-Panzerdivision befanden."

Dieses Buch erschien erst 1995 und ist dem 50. Jahrestag des Sieges des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg gewidmet. Ich erhielt es als Geschenk von einer freundlichen Russin, deren Tochter ich beherbergt habe, als sie mit der Kindergruppe der Musikschule aus Königsberg in Kiel weilte.

Nach Übersetzung einiger Artikel war ich so geschockt, daß ich die Beteiligung an jeder humanitären Hilfe aufgeben wollte. Das Buch war aber fest versiegelt gewesen, demnach hatte es die Russin gar nicht gelesen. Es enthielt auch hübsche Bilder von Königsberg, mit denen sie mir wohl eine Freude machen wollte. So beschloß ich, mich nicht weiter beirren zu lassen.

Ruth Henke, Kiel

 

 

Voller Hoffnung

Betr.: "Was wird aus Königsberg?" (Folge 1)

In der ersten Ausgabe dieses Jahres habe ich gelesen, daß Sie junge Menschen für einen Gesprächskreis suchen. Gern würde ich dabeisein und mich mit meinen Vorstellungen und Visionen einbringen. Das Projekt um den Dom könnte sogar Wirklichkeit werden. Auch gebe ich die Hoffnung nicht auf, daß "Kaliningrad" eines Tages wieder Königsberg heißen wird. Als Schüler haben mich viele ausgelacht, als ich von Einheit sprach, als keiner mehr daran glaubte. Ich habe mich auch immer geweigert, "Leningrad" zu sagen, und von St. Petersburg gesprochen und galt als von vorgestern. Doch die Geschichte gab mir recht, denn inzwischen ist die Einheit selbst schon Stoff für Geschichtsbücher, so wie St. Petersburg heute selbstverständlich der Name der schönen Stadt an der Newa ist. Wieso sollten wir nicht Gleiches für die Stadt am Pregel hoffen?

René Schmitz, München

 

 

Deutsche Verräter

Betr.: "Verlorene Jahre" (Folge 2)

Dieser Bericht wühlte wieder vieles in mir auf, da ich mit 18 Jahren in Neudamm/Neumark der Roten Armee in die Hände fiel. Erika Riemann mußte schwer büßen für einen Schülerstreich. Der Haß war groß auf uns Deutsche. Aber wer hat dieses Kind von 14 Jahren den Sowjets ans Messer geliefert? Waren es Deutsche? Solche Spitzbuben gab es leider auch in Wilhelmshorst bei Potsdam, wo ich ab Juni 1945 lebte. 

Gretel Balschinat, Hannover