19.04.2024

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15.03.03 / "Feuer und Flamme" für's Asyl in Deutschland / Hans-Joachim von Leesen über einen Brandanschlag, der in den Medien erstaunlich wenig Resonanz fand

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 15. März 2003


"Feuer und Flamme" für's Asyl in Deutschland
Hans-Joachim von Leesen über einen Brandanschlag, der in den Medien erstaunlich wenig Resonanz fand

Brennt es in Deutschland in einem Asylantenheim, dann schrillen in der ganzen Republik die Alarmglocken, erhebt doch angeblich die typisch deutsche Fremdenfeindlichkeit ihr Haupt. Fernsehstationen setzen die Nachricht an die erste Stelle, Zeitungen berichten auf der ersten Seite, Lichterketten formieren sich.

Jetzt hat in Bayern ein Asylantenheim gebrannt. 30 Containerwohnungen wurden ein Raum der Flammen, Feuerwehren aus allen um- liegenden Orten kämpften während der ganzen Nacht, damit nicht das gesamte Lager abbrannte.

In den überörtlichen Zeitungen und Fernsehnachrichtensendungen aber fand man kein Wort über das Ereignis. Die Erklärung: Es war von vornherein klar, daß der Brand innerhalb des Lagers gelegt worden war.

Wenige Tage vor der Brandstiftung hatte eine Gruppe der insgesamt 186 dort wohnenden Asyl- bewerber einen Hungerstreik angedroht, weil ihnen das Lager zu weit von einer lebhaften Stadt entfernt liegt. Tatsächlich befindet sich das aus drei Straßen mit jeweils etwa 30 Containerwohnungen und Sozialeinrichtungen bestehende Lager seit zehn Jahren in der Nähe eines Fliegerhorstes des Jagdbombergeschwaders 32 etwa zwei Kilometer von der nächsten Bahnstation entfernt, von der Züge in Richtung Augsburg wie Landsberg abfahren, Züge, die gern von den Asylanten benutzt werden, wobei, wie Bahnbedienstete unter der Hand berichten, Maßnahmen gegen Schwarzfahrer nur selten Erfolg haben. Und auch der nächste Ort Kleinaitingen liegt nur eine knappe Viertelstunde Fußmarsch entfernt. Das aber reicht den aus afrikanischen Staaten, aus Vietnam und dem Irak stammenden Asylbewerbern nicht aus; ihr Wunsch ist es, zumindest am Stadtrand von Augsburg unterzukommen. Auch monieren einige, daß ihnen die Nähe der Bundeswehr nicht behagt.

Die Anerkennungsquote von Asylbewerbern sinkt von Jahr zu Jahr

Wie die lokale Presse berichtet, halten sich viele der Asylbewerber schon länger als ein Jahr in dem Lager auf. Sie alle sind nach Deutschland gekommen mit der Begründung, in ihrer Heimat aus politischen Gründen verfolgt zu werden und an Leib und Leben gefährdet gewesen zu sein. Das wird zunächst geprüft. 29 Personen ist der Asylantrag bereits abgelehnt worden, ohne daß sie abgeschoben werden konnten. Sie weigern sich, ihr Heimatland zu nennen, nachdem sie ihre Papiere vernichtet haben - ein beliebter Trick, um in Deutschland bleiben zu können und sich versorgen zu lassen.

Die Anträge der übrigen werden noch geprüft. Es ist allgemein bekannt, daß die Anerkennungsquote von Jahr zu Jahr niedriger liegt; zuletzt meldeten die Behörden, daß nicht einmal zwei Prozent wirklich politisch verfolgt wurden, was aber nicht bedeutet, daß die anderen 98 Prozent unser Land verlassen müßten. Man kann viele Jahre lang prozessieren und wird während der Zeit ausreichend alimentiert. Ende des vergangenen Jahres waren es 500.000 als Scheinasylanten enttarnte Ausländer, die im Lande geduldet werden. Von ihnen soll der größte Teil eine Dauer-aufenthaltserlaubnis bekommen, wenn das neue Zuwanderungsgesetz der rot-grünen Bundesregierung in Kraft treten sollte.

Nachdem der angedrohte Hungerstreik im Lager Kleinaitingen den Behörden zur Kenntnis gebracht worden war, beendeten die Asylbewerber das Hungern und erwarteten, daß man ihren Forderungen nachkam. Dazu gehörten auch ihre Beschwerden darüber, daß sie sich aus dem Landkreis Augsburg nicht ohne besondere Erlaubnis entfernen dürfen. Sie wollten, daß die Residenzpflicht aufgehoben werde, die verhängt ist, weil man so hofft, Doppel- und Dreifachmeldungen von angeb-lichen Asylanten an verschiedenen Orten unter verschiedenen Namen verhindern zu können. Die Behörden blieben jedoch fest.

Nach nicht einmal einer Woche war die Geduld der Afrikaner, Vietnamesen und Iraker am Ende. In der Nacht zum 19. Februar stand eine ganze Lagerstraße plötzlich in Flammen. 27 Wohncontainer und drei Container mit Sozialräumen wurden trotz des Einsatzes von 20 Feuerwehren vernichtet. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden auf 250.000 Euro. Mehrere Feuerwehrleute wurden - glücklicherweise nur leicht - verletzt.

Die Kriminalpolizei nahm die Untersuchung der Brandursache auf und fand sehr schnell heraus, daß es sich eindeutig um Brandstiftung handelte. Bislang wurden 24 Asylbewerber festgenommen. Die Vernehmungen gestalten sich schwierig.

Der Vorfall zeigt, daß es hoch an der Zeit ist, dem Zustrom von angeblichen Asylanten nach Deutschland entgegenzusteuern. Das von der Bundesregierung angestrebte Zuwanderungsgesetz ist dazu untauglich.