20.04.2024

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14.06.03 / Quer durchs Beet

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 14. Juni 2003


Quer durchs Beet

Ehrliche Deutsche

Macht Deutschsprechen ehrlich? Laut einer Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa) wird in den Geschäften im deutschsprachigen Raum im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern am wenigsten gestohlen. Die geringste Zahl an Ladendiebstählen pro Kopf der Bevölkerung verbuchen danach die Schweizer, gefolgt von Österreich und Deutschland. Die meisten Langfinger leben in Großbritannien. Das Königreich ist die europäische Nummer eins beim Klau aus dem Regal.

 

Mehr Kriminalität in Berlin

Die organisierte Kriminalität (OK) in Berlin explodiert. Nach Angaben von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) wuchs die Zahl der OK-Einzeldelikte 2002 auf 6.355, nach 4.574 im Jahr zuvor. Das entspricht einer Steigerung von knapp 39 Prozent. 60,5 Prozent der neu erfaßten Tatverdächtigen waren Ausländer. Der Anteil von Nichtdeutschen an der Gesamtbevölkerung Berlins beträgt rund 13,5 Prozent. Unter den ausländischen Verdächtigen sind Ex-Jugoslawen die Spitzenreiter, gefolgt von Vietnamesen, Polen (beide gleichauf) und Türken.

 

Beten und Bomben

Gulbuddin Hekmatjar, einer der berüchtigtsten "Kriegshäuptlinge" von Afghanistan, gehört zum engsten Kreis der Verdächtigen im Zusammenhang mit dem hinterhältigen Anschlag auf den deutschen Soldatenbus, bei dem vier Truppenangehörige getötet wurden. Der 1950 geborene paschtunische Bauernsohn konnte wegen der fortschrittlichen Politik des damaligen Königs Saher und deutscher Entwicklungshilfe Ingenieurswesen in Kabul studieren. Bereits an der Uni mutierte er zum religiösen Eiferer, wurde 1970 der Hochschule verwiesen, weil er europäisch gekleidete Studentinnen mit Säure bespritzt hatte. Während der Sowjetbesatzung genossen er und seine "Hisb-i-Islami"-Gruppe die Unterstützung der USA. Nach 1992 ging ein Großteil der Zerstörung Kabuls auf Hekmatjars Konto. Während der finsteren Taliban-Herrschaft war es zeitweise stiller um ihn geworden.

 

Rolle rückwärts

Weißrußlands Präsident Alexander Lukaschenko treibt Berichten zufolge die Resowjetisierung seines Staates zunehmend ungehemmter voran. Ende Mai verhängte er gegen eine Oppositionszeitung ein dreimonatiges Verbot, zwei weitere Blätter wurden offiziell "verwarnt". Der 48jährige ehemalige Kolchosvorsitzende lobt offen die Sowjet-Ideologie und führte sogar das Amt eines "Vizedirektors für ideologische Arbeit" in den staatlichen Betrieben ein. Derweil arbeiten 70 Prozent der Landwirtschaft und die Hälfte der Industrieunternehmen des Zehn-Millionen-Landes mit Verlust. Mit den anschwellenden Wirtschaftsproblemen wächst so auch der Druck durch das Regime, um den Unmut niederzuhalten.