25.04.2024

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09.08.03 / Quer durchs Beet / Personalien

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 09. August 2003


Quer durchs Beet / Personalien

Deutschland wächst

Deutschland wird größer: Westlich der Nordseeinsel Juist beobachten die Küstenschützer seit einigen Jahren das rasante Heranwachsen einer neuen Insel auf der "Kachelotplate". Die bisherige Sandbank erhebt sich schon fast zwei Meter über den mittleren Wasserstand und wird bei Hochwasser nicht mehr vollständig überflutet. Damit gilt sie offiziell als Insel. Erste Gräser haben sich angesiedelt. Solch Naturschauspiel ist nicht neu in der Region. Auch das weiter südlich gelegene "Memmertsand" war vor hundert Jahren noch eine kahle Sandbank. Heute ist Memmert eine mit Büschen und Gräsern bewachsene Vogelinsel. Eine kräftige Sturmflut könnte den Traum vom neuen Eiland indes schnell zunichte machen. Oft schon riß die See in kurzer Zeit alles wieder mit, was sie geschenkt hatte. Immerhin: Memmert hat überlebt. Es besteht also Hoffnung für Kachelotplate.

 

Bülow: 11. September war eine Fälschung

Andreas v. Bülow (SPD), Helmut Schmidts letzter Bundesforschungsminister, sorgt mit einem neuen Buch zu den Anschlägen des 11. September für Furore ("Die CIA und der 11. September. Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste", zu bestellen beim Preußischen Mediendienst, Telefon 040-41 40 08-27). Darin behauptet der 66jährige, westliche Geheimdienste und nicht arabische Terroristen stünden hinter den Anschlägen. Bülow kam bereits mit 32 in den Bundestag, wurde 43 jüngster Bundesminister des damaligen Kanzlers Schmidt. Als er nach 1990 in den Schalck-Untersuchungsausschuß gelangte, begann sein Interesse für undurchsichtige Machenschaften von Spionagediensten. Gegner werfen ihm die Verbreitung wüster, unbewiesener Verschwörungstheorien vor.

 

Scholz für Gysi

Längst hält eine wachsende Zahl von Sozialdemokraten ihren Generalsekretär Olaf Scholz für eine Fehlbesetzung. Jetzt bewies der Hamburger abermals seine Fähigkeit, nicht nur das Falsche zu tun, sondern dies auch noch zum denkbar peinlichsten Zeitpunkt: Scholz hat angekündigt, am 20. August in Berlin das neue Buch von Gregor Gysi vorstellen zu wollen. Scholz' geplanter Werbeauftritt für den letzten SED- und früheren PDS-Vorsitzenden Gysi fällt genau in den Stasi-Skandal um den amtierenden PDS-Chefgenossen Lothar Bisky (siehe Seite 3).

Dies stößt vielen Sozialdemokraten um so saurer auf, da auch und gerade Gregor Gysi als "IM Notar" im Zusammenhang mit der berüchtigten Geheimpolizei der DDR von sich reden gemacht hatte. Scholz wurde aufgefordert, von dem Vorhaben Abstand zu nehmen. Er konterte, schließlich sei Gysi Senator einer Koalition mit der SPD gewesen. So gab der SPD-General beiläufig Einblick in eine SPD-"Normalität", die von vielen schon an sich als fortdauernder Skandal gewertet wird.