28.03.2024

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20.09.03 / Auto von Zug erfasst

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. September 2003


Auto von Zug erfasst
Ein Audi-Fahrer umfuhr bei der Station Wehlau die geschlossene Schranke

Bei der Bahnstation Wehlau umfuhr der Fahrer eines Audi 100 in den frühen Morgenstunden des 7. September mit hoher Geschwindigkeit die Schranke des Bahnübergangs und stieß dann mit einem passierenden Güterzug zusammen. Von den fünf Wageninsassen starben vier noch am Unfallort, einer erlag später seinen Verletzungen.

Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß der 23jährige Unfallfahrer mit seinem Wagen aus dem südlichen Stadtteil Wehlaus kam, die voll funktionsfähige Licht- und Signalanlage des Bahnübergangs mißachtete und mit etwa 80 Stundenkilometern Geschwindigkeit versuchte, den Bahnübergang zu überqueren, bevor der in Fahrtrichtung Königsberg mit zirka 60 Stundenkilometern herannahende Zug den Übergang erreichte. Der Lokführer sah schon 400 Meter vorher den mit ungeminderter Geschwindigkeit herannahenden Pkw und versuchte durch eine Notbremsung seinen Zug zum Stehen zu bringen. Da der vier Tonnen schwere Zug bei einer Notbremsung erst nach 460 Metern zum Stehen kommt, konnte er den Zusammenprall nicht mehr verhindern. Das Auto samt Insassen wurde 28 Meter durch die Luft geschleudert.

An der Untersuchung der Katastrophe beteiligten sich auch Mitarbeiter der Königsberger Eisenbahngesellschaft. Bekannte des Unglücksfahrers gaben zu Protokoll, daß die jungen Leute aus einer Bar gekommen seien und sich auf dem Weg nach Tapiau zu einer Hochzeitsfeier befunden hätten. Im Auto wurden angebrochene Bierflaschen gefunden. Ob der Fahrer des Wagens auch unter Alkoholeinfluß gestanden hat, soll eine medizinische Untersuchung ergeben. MRK