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27.09.03/ Weise Schweden

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 27. September 2003


Michels Stammtisch:
Weise Schweden

"Wenn die Deutschen gedurft hätten, was die Schweden dürfen, wären auch wir vom Euro verschont geblieben", war die einhellige Meinung am Stammtisch im Deutschen Haus, wo jeder das klare schwedische Nein zum Euro sehr gut nachvollziehen konnte.

Aber die Deutschen wurden offenbar für zu dumm gehalten, um über diese Lebensfrage selbst entscheiden zu können. Sie durften nicht abstimmen, sondern nur bezahlen, und das nicht zu knapp. Die große Mehrheit der Deutschen habe den Euro nicht gewollt, hieß es am Stammtisch, und ein großer Teil derer, die ihn wollten, wäre ihn heute gern wieder los.

"Der Teuro ist der Wohlstandskiller, und hat die Rezession unserer Tage zu verantworten", meinte der Stammtisch. Besonders die Familien mit mehreren Kindern, Sozialhilfeempfänger, Geringverdiener und Sparer empfänden ihn als Finanzschock, weil die Preissteigerungen sich hauptsächlich im Bereich der Verbrauchsgüter und der Dienstleistungen abspielten. Das habe zum Einbruch der Binnennachfrage geführt. Wer im Jahr 2001 10.000 DM auf die hohe Kante gelegt habe, hätte heute nur noch den Gegenwert von 7.500 Mark.

Darum sei der Teuro ein ökonomischer Mißerfolg und habe seiner vielbeschworenen europäischen Mission schwer geschadet, auch wenn diejenigen, die sich für die politökonomische Elite halten, das nicht wahrhaben wollen. Der sogenannte "Stabilitätspakt" mache offenkundig, was er von Anfang an war: nichts als Augenwischerei, um die Deutschen über den Tisch zum Euro zu ziehen.

Das Fazit war: "Wir werden ganz schön ausgenommen - und das ist nicht die Ausnahme." Mit einem kräftigen Hochachtungsschluck auf die Schweden endete der Stammtisch.