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27.09.03/ Ungarndeutsche Kunst und Kultur im Gerhart-Hauptmann-Haus

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 27. September 2003


Gefühlswelt in Bildern
Ungarndeutsche Kunst und Kultur im Gerhart-Hauptmann-Haus

Das, was János Wagner in seinen Bildern zum Ausdruck bringt, kennt weder Unmittelbarkeit noch ein Objekt, Raum oder Zeit" - formulierte treffend Eugen Christ im Vorwort zum Katalog "Der vorstoffliche Ursprung - Bilder von János Wagner".

Das Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Haus zeigt bis Anfang Oktober dieses Jahres eine Ausstellung mit Arbeiten des ungarndeutschen Künstlers János Wagner. Johann Schuth, erster Vorsitzender des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler, Budapest, und Dr. Walter Engel, Direktor des Gastgeberhauses, führten im Beisein des Künstlers in die Ausstellung ein. Zu sehen sind insgesamt mehr als 30 Malereien, die Wagner in den Jahren 1996 bis 2002 geschaffen hatte.

Den Künstler beschäftigen Schicksalsfragen und die Gefühlswelt des modernen Menschen. Er strebt in seinen Werken die Harmonisierung von Darstellung und Dokumentenhaftigkeit an. Während Wagner in den 90er Jahren auf Leinwand oder Holz mit Ölfarbe oder Acryl arbeitete, weisen die Bilder der letzten Jahre eine völlig neue Technik auf. Es ist eine Mischtechnik, die aus dem Zusammenspiel von Büttenpapier und pflanzlichen Elementen entstanden ist. In Bildern wie "Afrika I" und "Afrika II" hat der Künstler Pflanzenfasern auf Papier verarbeitet.

Der 1936 in Budapest geborene János Wagner studierte von 1956 bis 1962 an der dortigen Hochschule für Bildende Kunst und ist heute Vorsitzender der Künstlersektion des Verbandes Ungarndeutscher Autoren und Künstler. Seine Arbeiten waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppen-Präsentationen, u. a. in Hanoi, Budapest, Krakau, Helsinki, München und Stuttgart, zu sehen und wurden mit Preisen ausgezeichnet.

Als Finissage zu Wagners Malerei-Ausstellung findet am 6. Oktober eine Lesung des in Vaskút/Wasch- kut (Südungarn) geborenen und in Jena lebenden Autors Stefan Raile statt. MD