29.03.2024

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08.11.03 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 08. November 2003


Aus den Heimatkreisen

Ebenrode (Stallupönen)

Kreisvertreter: Paul Heina­cher, Telefon (0 41 83) 22 74, Fax (0 41 83) 23 68, Lindenstraße 14, 21266 Jesteburg. Geschäftsstelle: Brigitta Heyser, Telefon (0 51 91) 97 89 32, Billungstraße 29, 29614 Soltau

Schriftgut aus dem Heimatkreis rechtzeitig als Weihnachtsgeschenk vorsehen - Dazu eignen sich ganz besonders die im 39. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft auf Seite 2 aufgeführten Dokumentationen. 1. "Der Kreis Ebenrode (Stallupönen) in Bildern", Gesamtpreis 26,69 Euro zuzüg-lich Versandkosten 3,70 Euro. 2. Handbuch und Nachschlagewerk "Unsere Heimat - Ostpreußen und Kreis Ebenrode (Stallupönen)", der Sonderpreis dafür beträgt 5,50 Euro zuzüglich 3,30 Euro Versandkosten. 3. Das Ehrenbuch "Ehrenbuch - den Opfern des Zweiten Weltkrieges gewidmet - Kreis Ebenrode", Preis 25,56 Euro, zuzüglich Versandkosten 6,60 Euro. Einzelheiten dazu, Bezugsquellen mit Anschriften und Telefonnummern finden Sie auf Seite 2 des vorstehenden angegebenen Heimatbriefes. Bei der Auswahl des Schriftgutes sollten die Angehörigen der Erlebnisgeneration auch ganz besonders an ihre Nachkommen denken. Wir sollten in diesem Zusammenhang einen sinnvollen Beitrag dazu leisten, damit das geschichtlich-kulturelle Erbe unserer engeren Heimat bewahrt und weiter- vermittelt wird. Immer wieder müssen wir feststellen, daß eine beachtliche Anzahl von ehemaligen Bewohnern des Kreises Ebenrode (Stallupönen) beim Versand der jährlich einmal erscheinenden Heimatbriefe nicht berücksichtigt werden kann, weil die Anschriften nicht bekannt sind. Der geschäftsführende Vorstand würde es sehr begrüßen, wenn möglichst viele bisher unbekannte Anschriften der Kreisgeschäftsstelle umgehend mitgeteilt würden, damit über diese Sonderaktion der Versand des 40. Heimatbriefes noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest nachgeholt werden kann. Ganz besonders werden auch die gewählten Vertreter der Kreisgemeinschaft gebeten, diese Bemühungen durch die Verbindungsaufnahme mit den Ortsvertretern oder besonders heimattreuen Landsleuten gezielt zu unterstützen.

Elchniederung

Kreisvertreter: Hans-Dieter Sudau, Osnabrück. Geschäftsführer: Reinhold Tau- dien, Fichtenweg 11, 49356 Diepholz, Telefon (0 54 41) 92 89 06 und 79 3

Zum Heimattreffen Rauterskirch und Seckenburg konnten im Parkhotel Deutsches Haus in Bad Nenndorf 140 Teilnehmer begrüßt werden. Am er-sten Tag der Veranstaltung standen Wiedersehensgespräche und Heimatfilme im Vordergrund. Vielseitige Heimatliteratur und Bilder der Kirchspielgebiete standen zur Auswahl und zum Erwerb zur Verfügung. Am zweiten Tag des Treffens erfolgte die offizielle Begrüßung durch Kreisvertreter Hans-Dieter Sudau und Kirchspielvertreterin Anneliese Schalk. Hans-Dieter Sudau berichtete umfassend über die Arbeit und die Situation der Kreisgemeinschaft, die derzeitige Lage im Heimatgebiet sowie über die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinschaften, dem Patenkreis Grafschaft Bentheim und den Kirchengemeinden in Steinhude und in Heinrichswalde. Die Begegnungsstätte in Heinrichswalde sei aufgegeben. In Tilsit sei eine Vereinigung von Rußlanddeutschen unter dem Namen "Alt-Tilsit" gegründet worden. Diese Vereinigung werde in Tilsit, Newkistraße 4, Gelände Zollgebäude, Räume für Andachten, Versammlungen und Ausstellungen herrichten und unterhalten. An dieser Einrichtung werde sich die Kreisgemeinschaft wie die anderen Heimatgemeinschaften angemessen beteiligen. Im kommenden Jahr wird mit den Nachbarheimatgemeinschaften in Potsdam ein gemeinsames Treffen durchgeführt. Anneliese Schalk berichtete über ihre diesjährige Heimatreise. Danach erfolgte nach der Tagesordnung der Versuch, für die Kirchengemeinde Rauterskirch eine Vertretung in der Delegiertenversammlung zu erhalten. Leider war dieses derzeit nicht möglich, da niemand bereit war, dafür zu kandidieren. Der anschließende gemütliche Teil wurde musikalisch ausgestaltet durch ein Trio aus Magdeburg. Für den nächsten Tag war traditionsgemäß zur Teilnahme am Gottesdienst in der Kirche zu Steinhude eingeladen. An diesem Tage fand zugleich die eindrucksvolle Erntedank-Veranstaltung statt.

Fischhausen

Kreisvertreter: Louis-Fer-dinand Schwarz. Geschäftsstelle: Telefon (0 41 01) 2 20 37 (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 9-12 Uhr), Postfach 17 32, 25407 Pinneberg

Meine lieben Samländer - Die starke und geschlossene große "Familie" der Fischhausener hat sich erneut zu ihrem traditionellen und wieder sehr harmonischen Hauptkreistreffen in Pinneberg zusammengefunden. Es war ein sehr abwechslungsreiches und interessantes, mit besonderen Höhepunkten gespicktes Treffen. Davon will ich nun nachfolgend berichten: A. Donnerstag, 18. September: Mit einer intensiven Pressekonferenz haben wir wie gewohnt begonnen. Vertreter von vier Zeitungen hatte ich mit unserer aktuellen Pressemappe rechtzeitig eingeladen. Die anschließenden Berichte in der Presse waren gut, ausführlich und wahrheitsgemäß. B. Freitag, 19. September: 1. 17.30 Uhr. Der Vorstand hat am Ehrenmal für die Vertriebenen im Drosteipark einen Kranz niedergelegt. Unser Pfarrer, Klaus Schulz-Sandhof, hat eine kurze Andacht gehalten. 2. 18 Uhr: Der Vorstand war vom Pinneberger Bürgermeister, Herrn Horst-Werner Nitt, eingeladen zu einem gemeinsamen Rundgang durch das völlig neu gestaltete Zentrum der Innenstadt Pinneberg. Sehr gelungen, ausgezeichnet, sehr geeignet für Erlebniseinkäufe. Herr Bürgermeister: Großes Kompliment! 3. 20 Uhr: Wir trafen uns, wie in den Vorjahren, zum gemütlichen Bier-, Klön- und Kennenlernabend im VfL-Heim. Es waren neben Vorstand und einigen Ortsvertretern viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus der Region Pinneberg gekommen. Dies waren unter anderem Kreispräsident Burkhard E. Tiemann, seine beiden Stellvertreter Frau Linda Nehl und Herr Dietrich Anders, Bürgermeister Horst-Werner Nitt, der Samländer und Landesabgeordnete in Kiel Manfred A. Ritzek, Vorstand der VR-Bank Dr. Horst Alsmöller, Vorsitzender des Freundeskreises der Kreisgemeinschaft Fischhausen e.V., Herr Günter Friedrich.

In sehr lockerer und angenehmer Runde haben wir Gedanken und Informationen ausgetauscht. Diese Art der Unterhaltung mit dem Ziel des gegenseitigen besseren Kennenlernens ist wieder von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen und begrüßt worden. Wir werden es wiederholen. C. Sonnabend, 20. September 2003: 1. Dieser Tag begann mit einem ganz ausgezeichneten Vortrag des hanseatischen Kaufmanns aus Hamburg, Heiko Peters, vor Vorstand und Ortsvertretern zum Thema: "Entwicklung der Enteignungen auf dem Boden der ehemaligen DDR". Uns wurde erneut sehr deutlich vor Augen geführt, wie schändlich man heute mit den betroffenen Menschen bzw. deren Nachfahren umgeht. Dieser sehr eindrucksvolle Vortrag hat uns alle sehr aufgewühlt und ist uns auch sehr nahe gegangen. Herr Peters kämpft seit Jahren beispielhaft - siehe die vielen aussagestarken Zeitungsanzeigen in den vergangenen Jahren - für die Rechte der Entrechteten. Es gibt inzwischen auf Bundesebene eine Aktionsgemeinschaft Recht und Eigentum e.V. - ARE -, in der sich Opfer und Geschädigte zusammengefunden haben. Geschäftsstelle der ARE: ARE-Zentrum, Im Brühl 9, 34582 Borken, Telefon (0 56 82) 73 08 12. 2. In der anschließenden Ortsvertreterversammlung - 35 Ortsvertreter waren erschienen - haben wir (Vorstand und Ortsvertreter) ausführlich über die anstehenden Probleme diskutiert. Es gab zwei Schwerpunktthemen: der Zusammenschluß der beiden Samlandkreise Fischhausen und Königsberg-Land. Völlig übereinstimmend war man der Meinung, daß die bisherige Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten, wie zum Beispiel gemeinsame Herausgabe des Heimatbriefes, gemeinsame Glückwunschkarten, gemeinsame Anzeigen im Ostpreußenblatt, gemeinsame Treffen, gemeinsame Auskunft- und Geschäftsstelle in Pinneberg und vieles mehr, noch intensiviert werden muß. Um zukunftsfähig zu sein und zu bleiben, ist ein Zusammenschluß dringend geboten.

Es wurde ausgiebig über die geplante Kulturwoche 2004 im Samland gesprochen. Veranstaltungen und Programmpunkte sind in verschiedenen Orten von Pillau bis Heiligenwalde und auch in Königsberg geplant. Auch hier war man sich sehr schnell einig und stimmte der Planung einstimmig zu. Bei der Frage des Zeitpunktes gab es zwei Gegenstimmen. Inzwischen ist folgender Zeitplan festgelegt worden: Anreise am Wochenende 14./15. August 2004. Montag, 16. August 2004: Zur Verfügung der Ortsgemeinschaften, um mit den Russen in den einzelnen Orten die Kontakte weiter zu pflegen und auszubauen und darüber hinaus die Russen zur Abschlußveranstaltung am Sonnabend, dem 21. August 2004, nach Rauschen einzuladen. Dienstag, 17., bis Freitag, 20. August 2004: Für diesen Zeitraum erarbeiten wir zur Zeit ein umfangreiches Programm, das Ihnen allen rechtzeitig bekanntgegeben wird. Sonnabend, 21. August 2004: Große Abschlußveranstaltung in Rauschen mit umfangreichem Kultur- und Folkloreprogramm. Einige russische Bürgermeister haben zugesagt, daß sie kommen und sprechen wollen. Abends endet dann die organisierte Kulturwoche. Nochmals danke ich den vielen aktiven und tüchtigen Ortsgemeinschaften sehr herzlich für ihre nicht nachlassende kontinuierliche Arbeit für unsere gemeinsame Sache. Gleichzeitig bitte ich aber auch nochmals alle Ortsgemeinschaften sehr herzlich und dringend, für eine gute Beteiligung der Kulturwoche im August 2004 zu sorgen. Nur wenn wir wieder, wie 1999, in großer Zahl geschlossen im Samland auftreten, werden wir ernst genommen und können nur so überzeugend wirken. Bitte sorgen Sie schon jetzt dafür, daß sich Ihre Mitglieder, Freunde und Bekannte zur Teilnahme entschließen und sich sehr bald anmelden, denn der Andrang scheint groß zu sein.

Fortsetzung folgt

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Gerdauener auf Fahrt in die Heimat (Letzter Teil) - Unser Landsmann Jörg Beißel berichtet über die diesjährige Fahrt der Stadt-Gerdauener in die Heimat: "Am Montag starteten wir zu unserem großen Ausflug in Richtung Memel. Nach einer kurzen Stadtführung ging es mit der Fähre hinüber auf die Kurische Nehrung, die wir in voller Länge von fast 100 Kilometern befuhren. Vor Nidden nutzten einige die Pause und machten einen Abstecher durch den Dünensand zur Ostsee. Am Dienstagmorgen besuchten wir ein drittes und letztes Mal unser Gerdauen. Zuerst fuhren wir das Krankenhaus an und machten dort unseren Besuch. Wir hatten für den Arzt Medikamente mitgebracht, und für die Kinder auf der Kinderstation gab es von uns Spielzeug und Süßigkeiten. Sehr traurig stimmte der Anblick eines kleinen dreijährigen Mädchens: abgemagert, nur Haut und Knochen, geistig nicht gesund - so hatten es ihre alkoholkranken Eltern hier abgegeben. Das Kind hat keine Überlebenschance, doch seit langem hat es nicht mehr so glücklich gelächelt, als es von uns Spielzeug bekam. Der Zustand des Krankenhauses hat sich seit 1998 weder innen noch außen gebessert. Der Rest des Tages stand für Unternehmungen "auf eigene Faust" zur Verfügung. So kauften einige noch Obst für das Kinderheim und fuhren es dorthin, andere machten noch mal einen Besuch im langen Haus oder gingen hinunter zur ehemaligen Badeanstalt am Banktinsee. Zurück am Markt übergaben wir mit Worten des Abschieds das Kuvert mit 205 Euro für ein Fenster der Begegnungsstätte an Olga. Mit großer Freude und Dankbarkeit wurde dies angenommen. Nach herzlichem Abschied von unseren Lehrpersonen, die für uns ja auch Dolmetscher waren, ging es zurück nach Insterburg. Als wir am Kuckuckswäldchen vorbeifuhren, erklang im Bus, mit zum Teil gebrochenen Stimmen und Tränen in den Augen, das Lied ‚Nun ade du mein lieb Heimatland'. War es doch für einige der letzte Besuch in der Heimat. Am Stadtrand von Insterburg machten wir noch einen kurzen Fotostopp am Kriegsgräberfriedhof. Hier ruhen im Tode vereint deutsche und russische Soldaten 1914-1918 und 1939-1945, so das Schild am Eingang des Friedhofs.

Nach einem herrlichen russischen Folkloreabend verließen wir am Mittwoch morgen Insterburg und fuhren über Preußisch Eylau und Rastenburg zum ehemaligen Oberkommando des Heeres am Mauersee. Hier sind die ehemaligen Bunker noch alle erhalten und nicht gesprengt. Diese Anlage war in diesem Jahr erstmals geöffnet und braucht noch etliche Jahre, um ordentlich begehbar zu sein. In Nikolaiken machten wir noch eine Schiffstour auf dem Spierdingsee, an deren Ende ein Gewitter aufzog und es erstmals während unserer Reise zu regnen begann. Wir verbrachten noch einige schöne Tage in Masuren, bevor wir wieder den langen Weg nach Hause antraten. Diese zehn Tage werden uns noch lange in guter Erinnerung bleiben. Wer zum nächsten Gerdauener Treffen in Bad Pyrmont kommt, wird den Videofilm der Reise sehen können."

Heiligenbeil

Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

Kirchspiel Bladiau - In unserem Kirchspiel Bladiau hat es in diesem Jahr zwangsläufig eine personelle Veränderung gegeben. Aufgrund einer sehr schweren Erkrankung mußte die langjährige Mitarbeiterin der Kreisgemeinschaft, Irene Balzer aus Lank, im Frühjahr dieses Jahres ihre aktive Heimatarbeit als 2. Kirchspielvertreterin für Bladiau aufgeben. 1995 hatte sie dieses Ehrenamt übernommen und mit viel Liebe, Umsicht und Einsatz acht Jahre lang ausgeübt. Gemeinsam mit ihrer Schwester Regine war sie an der Seite von Kurt Oltersdorf die Seele der Aktivitäten in dem größten Kirchspiel des Kreises mit den vielen Gemeinden. Für ihre ehrenamtliche Arbeit und für ihre Verdienste wurde Irene Balzer 1997 mit der Silbernen Ehrennadel der Kreisgemeinschaft ausgezeichnet. Auch heute danke ich unserer Landsmännin Irene noch einmal für ihre beständige Hilfe und Treue. Im Sommer dieses Jahres konnte mir dann Kirchspielvertreter Konrad Wien mitteilen, daß eine Nachfolgerin für den verwaisten Posten gefunden sei. Es ist Gisela Elisabeth Ludewig, geb. Birth, aus Bladiau. Ihre heutige Anschrift lautet Tietlingen 3, 29664 Walsrode, Telefon (0 51 62) 90 92 36. Bei unserem diesjährigen Kreistreffen in Burgdorf wurde sie in der Mitgliederversammlung am 13. September offiziell als stellvertretende Kirchspielvertreterin gewählt. Sie gehört der Nachkriegsgeneration an und wurde am 27. Dezember 1992 in Nordhorn geboren. Die Angehörigen des Kirchspiels Bladiau und die Kreisgemeinschaft Heiligenbeil freuen sich über die Zusage zur aktiven Mitarbeit für das Kirchspiel. Alle wünschen Gisela Ludewig Schaffenskraft und Erfolg. Als Kreisvertreter bitte ich die Landsleute, Gisela Ludewig hilfreich zur Seite zu stehen.

Herzorgswalde, Kirchspiel Deutsch Thierau - Beim diesjährigen Kreistreffen in Burgdorf wurde bei der Sonderveranstaltung des Kirchspiels eine sechzigseitige Dorfchronik vom Herausgeber vorgestellt. Erarbeitet wurde sie von Landsmann Helmut Fischer, Pastor i. R., aus Herzogswalde. Er ist der älteste Sohn von Bauer Emil Fischer vom Abbau. Mit viel Liebe, angereichert mit Fotos von früher und heute, wurde dieses Büchlein zusammengestellt und das kleine Dorf somit der Nachwelt erhalten. Käuflich erworben werden kann es zum Preis von 15 Euro zuzüglich Porto bei Helmut Fischer, Otto-Grotewohl-Straße 36 in 36433 Bad Salzungen, Telefon (0 36 95) 60 02 04 und Fax (03695) 62 95 35.

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei­- gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Balliether Treffen in Kühlungsborn - Mit Gästen und einigen "Ottokar-Schülern" waren doch 39 Personen zusammengekommen. Viele Balliether scheuten den langen Anfahrtsweg bis zur Ostsee, um so mehr freuten wir uns, daß die Teilnahme doch gut war. Es wurde eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Morada-Expreß durch Kühlungsborn gemacht, damit man eine kleine Ortsübersicht hatte. Am nächsten Tag wurde eine Tagesfahrt nach Bad Doberan mit Besichtigung des Münsters, nach Rostock mit Stadtführung und nach Warnemünde gemacht. Hier waren zwei Stunden Freizeit geplant, um mit dem Schiff auf der Warnow zu fahren oder selbst das Hafenstädtchen zu erkunden und bis zur Mole oder zum Strand zu laufen. Um 17 Uhr holte uns der Bus von Warnemünde wieder ab und fuhr uns nach Kühlungsborn zurück. Wir hatten viel Freizeit während der Tage eingeplant, da viele Balliether die Ostsee genießen wollten. Nach dem Abendessen saßen wir immer fröhlich zusammen. Es wurden Filme, Dias und Berichte gebracht. Sogar Marianne Imhof aus der Schweiz war als Ottokar-Schülerin gekommen, um uns einen schönen Ostpreußenfilm vorzuführen. Auch schöne Gedichte wurden vorgetragen und viele heimatliche Lieder gesungen und geschabbert. Kontakt: Anna-Maria Gropius, Damkitzstraße 2, 13503 Berlin, Telefon (0 30) 4 31 54 84.

Neues aus dem Ausschuß - ab heute und in spe von Ihrer stadtgemeinschaft-koenigsberg.de - Zur Kultur der Stadt von A-Z, hier geht es auch ohne Internet - Am 12.Februar 2004 ist es soweit: Die für die Bundesrepublik größte Kant-Ausstellung wird in unserem Museum "Stadt Königsberg" in Duisburg eröffnet. Viele Gespräche wurden mit der Stadt Duisburg, dem Land und selbst auf Bundesebene von Herrn Grimoni geführt. Die Ausstellung wird voraussichtlich in folgende Themen untergliedert: Geburt, Herkunft, Schulzeit, Königsberg in Kants Zeit, Akademischer Werdegang, Kants Königsberger Zeitgenossen, Kants Werke. Der Höhepunkt der Ausstellung wird an Kants Todestag, also am 12. Februar sein. Bis zum Ende am 31. Oktober 2004 werden namhafte Redner verpflichtet. Leider hat die Herausgabe der Kant-Briefmarke nicht geklappt. Der Verfasser dieser Zeilen hat sich an den Bundespräsidenten Rau gewandt mit der Frage, warum ein der heutigen Jugend unbekannter (dazu noch umstrittener) Kanzler Kiesinger mehr Beachtung fände in Form einer Briefmarkenehrung als der einzigartige Kulturträger Immanuel Kant. Die Antwort aus dem Bundespräsidialamt kam zögernd: das Finanzministerium sei zuständig, und es würden grundsätzlich keine Todestage aus Anlaß für ein Sonderpostwertzeichen zugelassen. Und was war mit Wichert und den vielen anderen?

Liebe Königsberger oder Freunde der Stadt, die Sie diese Zeilen zu Hause oder auch im Beruf als Mitarbeiter von anderen Kultureinrichtungen wie Museen und Archiven lesen, - wie könnten Sie zum Gelingen dieser Ausstellung beitragen? Vielleicht haben Sie in Ihren Unterlagen hier ein Bild, dort etwas Gegenständliches. Oder Sie besitzen möglicherweise noch nicht allgemein bekannte Hinweise auf Kontakte zwischen Kant und anderen Königsbergern wie zum Beispiel Herder, dessen Geschichte ja gerade zu dessen 200. Todestag in diesem Jahr aufgearbeitet wird. Aber auch alte Zeitschriften zum Beispiel zum 100. Todestag aus dem Jahre 1904 wären von großem Interesse. (Diejenigen vom 200. Geburtstag 1924 liegen dem Archiv des Museums vor). Es freut sich auf ein Reaktion von Ihnen Ihre Geschaeftstelle@stadt-gemeinschaft.koenigsberg.de

Königsberg-Land

Kreisvertreter: Helmut Bor- kow­­ski, Ellernweg 7, 49525 Lengerich, Tel. (0 54 81) 25 98. Geschäftsstelle: Simeonsplatz 12, im Preußen-Museum, 32427 Minden

Geschäftsstelle telefonisch zu erreichen: Sonnabend und Sonntag, von 11 bis 12 Uhr, Telefon (05 71) 4 62 97.

Literatur - "Die Kämpfe um Ostpreußen und das Samland" von H. Borkowski, Großformat, 177 Seiten, 15 Euro inklusive Versandkosten, zu beziehen durch: Heimatkreisgemeinschaft Königsberg-Land, Simeonsplatz 12 im Preußen-Museum, 32427 Minden, Telefon (05 71) 4 62 97 an Sonnabend und Sonntag von 11 bis 12 Uhr.

Lötzen

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumün­ster, Telefon (0 43 21) 52 90 27

Individual-Reisen nach Ostpreußen - Achtung, betrifft Individual-Reisende in den nördlichen Teil Ostpreußens: Am 1. September 2003 trat in der Russischen Föderation ein neues Gesetz zur Haftpflichtversicherung in Kraft. Bürger, die in die Russische Föderation mit Kraftfahrzeugen einreisen, müssen bei der Einreise eine Versicherung mit einer Gültigkeit von mindestens 14 Tagen abschließen. Das an der Grenze zu erwerbende Formular nennt sich "Starchowka". Die Gebühren sind gestaffelt nach Hubraum und ob es "physische" oder "juristische" Personen sind. Informationen bei Brigitte Stramm.

Nicht mehr in Labiau - Pastor Michelis ist nicht mehr in Labiau. Mitte September zog er nach Königsberg, betreut allerdings noch in unserem Heimatkreis die Pfarrstellen Mauern

und Pronitten. In beiden Pfarrstellen wird jeweils am Sonntag ein Gottesdienst abgehalten. Die Pfarrstelle Labiau ist verwaist, Erkundigungen haben ergeben, daß aus St. Petersburg ein Nachfolger bestellt werden soll.

Osterode

Kreisvertreter: Dieter Gasser, Friedrich-Lamp-Str. 8, 24306 Plön, Telefon (0 45 22) 59 35 80. Geschäftsstelle: Kreisgemeinschaft Oste-rode Ostpr. e. V., Martin-

Luther-Platz 2, Postfach 15 49, 37505 Osterode am Harz, Tel. u. Fax: (0 55 22) 91 98 70, E-Mail: KGOeV@t-online.de. Sprechstunden: Dienstag 9.00-12.00, Donnerstag 14.00-17.00 Uhr.

Zu der momentanen kontroversen Diskussion über die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen besteht die Auffassung, daß man die Entscheidung über diese Mahn- und Gedenkstätte den Vertriebenen überlassen sollte. Über ihr Schicksal ist im vorigen Jahrhundert oft genug entschieden worden, ohne sie zu hören. Jetzt, da abzusehen sei, daß die früheren ostdeutschen Völker bald allein Teil der Geschichte sein werden, sollte die Erinnerung an sie noch von ihnen gestaltet werden. Das Mahnmal werde mit Sicherheit einen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Frieden in Europa leisten. Wie in der Vergangenheit werden die Vertriebenen auch bei der Errichtung des Zentrums gegen Vertreibungen Verantwortung als Bürger der Bundesrepublik Deutschland und des sich entwickelnden Europas beweisen.

Nach der Begrüßung durch den Kreisvertreter hielt Landrat Bernhard Reuter seine Festrede. Die "Osteroder Ostpreußen" hätten vorwärts gewandt ihr Schicksal verstanden, sich für die europäische Einigung und die Herstellung gut nachbarschaftlicher und friedlicher Beziehungen, hier vor allem zwischen Deutschland und Polen, einzusetzen. Durch den Fleiß und den Unternehmergeist von Vertriebenen und Flüchtlingen seien viele Regionen in Deutschland gut vorangekommen. Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen dem Landkreis Oste-rode am Harz und dem heutigen polnischen Landkreis Ostroda wurde von ihm besonders hervorgehoben. Anschließend sprach der polnische Landrat des Kreises Osterode, Janos Lipski. Er dankte der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen für die Unterstützung vieler Einwohner seines Kreises. Polen und Deutsche stünden sich in Geschichte, Tradition, Wissenschaft und Kultur geistig nahe. Gerade die gemeinsame Kulturerbschaft fördere die Idee der Toleranz zwischen Menschen anderen Glaubens oder anderer Nationalitäten. Beson-ders die junge Generation bilde Grundlagen der Verständigung. Die Rede des polnischen Landrates wurde mit großem Beifall aufgenommen. Nach der Ehrung von Mandatsträgern des Patenkreises, der Patenstadt und verdienter Landsleute und hervor- ragend vorgetragenem Chorgesang schloß die Feierstunde mit der Europahymne und der deutschen Nationalhymne.

Ein treuer Ostpreußen - Am 13. November 2003 vollendet Lm. Walter Westphal, Mitglied der Kreisgemeinschaft Osterode, sein 90. Lebensjahr. Er konnte an diesem Jubiläum, das er in beneidenswerter und geistiger Frische im Kreise seiner Familie und vieler guter Freunde, Weggefährten und Landsleute beging, auf ein langes und erfülltes Leben zurückblicken. Lm. Walter Westphal ist gebürtiger Osteroder, sein Wohnsitz in seiner Heimatstadt war Graudenzer Straße 37. im Jahre 1932 beendete er das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium mit der Primas-Reife und begann anschließend eine Lehre als Verlagskaufmann beim Generalanzeiger in Osterode, wo er nach bestandener Lehrabschlußprüfung als leitender Angestellter arbeitete. 1935 bis 1936 leistete er seinen Wehrdienst in Königsberg ab, danach war er bis 1939 Anzeigenleiter und später Verlagsleiter der Ortelsburger Zeitung. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er Soldat. Er blieb es bis Kriegsende. Als Oberleutnant und Träger verschiedner Kriegsauszeichnungen wurde er interniert und 1946 ins Zivilleben entlassen. Nach mehreren Ausbildungsabschnitten war er von 1953 bis 1976 Fachoberlehrer an der Berufsschule Eutin. In dieser Zeit und auch nach seiner Pensionierung übernahm er eine Vielzahl weiterer Aufgaben, war Landesvorsitzender der Fachlehrer an Berufsschulen, Dozent an der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein, Dozent an Volkshochschulen, Erzieher im Jugendaufbauwerk. Bereits 1948 trat Walter Westphal dem Verband der Heimatvertriebenen bei, wurde später Mitglied des BdV und gehörte ab 1976 dem Kreistag (Vorstand) der Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen an. In den Jahren 1983/84 und 1987/88 war er Kreisvertreter (Vorsitzender) der Kreisgemeinschaft. Seit 1995 ist er Ehrenmitglied.

Für die Kreisgemeinschaft war und ist Walter Westphal bis heute rastlos tätig. Die Aufzählung all seiner Aktivitäten würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Er hat am Aufbau der Heimatstube in Osterode am Harz maßgeblich mitgewirkt, hat eine Vielzahl von Abhandlungen über seine Heimatstadt aus den verschiedensten Anlässen verfaßt, hat die Herausgabe

verschiedener Bücher über den Kreis und die Stadt Osterode Ostpreußen ermöglicht, hat zehn Programmhefte über Sonderereignisse der Kreisgemeinschaft herausgegeben, Wappenbecher, Wappenfenster und Vitrinen für die Kreisgemeinschaft entworfen, Vorträge gehalten und an der Herausgabe der Osteroder Zeitung mitgearbeitet. Für seine Verdienste um unsere Heimat wurde Walter Westphal vielfach ausgezeichnet. 1992 erhielt er das goldene Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen. Die Kreisgemeinschaft verlieh ihm ihre Verdienstabzeichen in Silber und Gold in Anerkennung seiner großen Verdien-ste. Als Ehrenmitglied unserer Kreisgemeinschaft nimmt Lm. Walter Westphal auch heute noch ungeachtet seines hohen Alters regen Anteil an ihrer Arbeit. Er nimmt regelmäßig an den Sitzungen des Kreistages und des Kreisausschusses teil, stellt seine großen Erfahrungen und sein umfangreiches Wissen in den Dienst unserer Sache und hilft aktiv mit, die anstehenden heimatpolitischen Aufgaben zu erfüllen, Walter Westphal hat sich um unsere ostpreußische Heimat und besonders um die Kreisgemeinschaft Osterode Ostpreußen verdient gemacht. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde. Mit großem Dank und auch Stolz, daß er zu uns gehört, gratulieren wir ihm zu seinem diesjährigen besonderen Geburtstag. Wir wünschen ihm auch für die folgenden Jahre eine gute Gesundheit, weiterhin Erfüllung in seinem Dienst an unserer Heimat und Geborgenheit im Kreise seiner Familie.

 

Treuburg

Kreisvertreter: Dr.-Ing. Hein- rich Matthée, Wilkiensweg 5, 49525 Lengerich, Telefon (0 54 81) 3 12 01 (d), Fax (0 54 81) 8 14 74 (p). Geschäftsstelle: Irmgard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Telefon (0 28 33)

39 84, Fax (0 28 33) 39 70. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: Michaela Dabrowska, Lesk 8/2, PL-19-400 Olecko, Telefon (0048) 875234336; Fax: 0048-875204875.

Der Kreisvertreter informierte die Zuhörer über die unterschiedlichen Annäherungen verschiedener Kreisgemeinschaften aus dem dreigeteilten Ostpreußen zu den jeweiligen polnischen, russischen oder litauischen Gemeinden, in denen die Deutschen zahlenmäßig einen sehr kleinen Bevölkerungsanteil bilden. Neben west-/ostdeutschen Patenschaften gibt es inzwischen auch Dreieckspartnerschaften, wie zum Beispiel Preußisch Holland mit der Patenstadt Itzehoe und der polnischen Stadt Paslek. Wir, die Kreisgemeinschaft Treuburg, haben 1999 erste Gespräche mit den offiziellen Vertretern in Treuburg (Olecko) aufgenommen, mit Bürgermeister und Landrat. Was könnten wir gemeinsam, Polen und Deutsche, tun, um die Unterschiede von gestern und heute deutlich werden zu lassen. Aus einer Reihe von Möglichkeiten schlug ich vor, den alten evangelischen Friedhof wieder herzurichten. Über dieses Projekt habe ich in der Preußischen Allgemeinen Zeitung bereits berichtet, auch im Treuburger Heimatbrief Nr. 45, Sommer 2003.

Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Kreises Treuburg (Olecko) in den Kriegen 1866 und 1870/71 ist ein kulturhistorisches Beispiel und wird deshalb (es wurde nach Kriegsende vom Kirchberg geschleift) auf dem hergerichteten alten evangelischen Friedhof in Treuburg wieder errichtet. Ermöglicht wurde das durch: Mittel der Kreisgemeinschaft, zahlreiche Spenden, durch die Förderung der Stadt Olecko der Landmannschaft Ostpreußen mit einem dankbar aufgenommenen nennenswerten Betrag, der Patenstadt Leverkusen und der deutschen Volksgruppe in Treuburg (Olecko). Die Einweihung des Friedhofes in Treuburg ist für Ende Oktober 2003 vorgesehen.

Der Bildband "Treuburg, ein Grenzkreis in Ostpreußen" in 2. Auflage, wird häufiger in Treuburg (Olecko) verkauft, als direkt über die Kreisgemeinschaft oder über den Verlag Rautenberg. Die Buchhändlerin wurde nach den Kunden befragt. Sie antwortete: "Die Polen kaufen diese Bücher." Der friedliche Wandel sollte Hoffnung sein, wie es Stefan Grigat in seiner Rede zum Kreistreffen der Lycker zum Ausdruck brachte, daß wir Vertriebenen nicht nur als Gäste in Ostpreußen gesehen werden. Wir wollen darauf hinarbeiten, als Ansässige willkommen geheißen zu werden. In einem Gespräch mit dem Landrat des Kreises Treuburg (Olecko), Stanislaw Ramotowski, im Sommer dieses Jahres, wurde deutlich, daß alle Treuburger immer herzlich willkommen sind, in ihrer angestammten Heimat - die Türe für mich wäre immer offen, halten wir sie für uns offen!

Ostpreußen verpflichtet - Nach wie vor ist es unsere Verpflichtung, das geistige, geistliche und kulturelle Erbe unserer ostpreußischen Heimat zu erhalten und weiterzutragen. Jeder von uns trägt eine persönliche Verantwortung für das Land unserer Herkunft. Verantwortung zu übernehmen, zum Beispiel wie es die ehrenamtlichen Mitglieder im Vorstand und Kreistag unserer Kreisgemeinschaft tun, kann aber auch das Risiko unterschiedlicher Auffassungen in sich bergen. Diese Unterschiede müssen unserer gemeinsamen Sache willen trotzdem zu einem Konsens geführt werden.

Fortsetzung folgt

Wehlau

Kreisvertreter: Joachim Rudat, Telefon (0 41 22) 87 65, Klinkerstraße 14, 25436 Moorrege

Hauptkreistreffen 2003 in der Wandelhalle im Nenndorfer Kurpark (26. bis 28. September) - Der Kurpark von Bad Nenndorf mit seinen zahlreichen stattlichen alten Bäumen präsentierte sich den Kreis-Wehlauern in einem prächtigem Spätsommer-Ambiente, wie es nicht schöner sein konnte. Kreistagsmitglied Otto Daniel, der mit seinen tüchtigen Mitarbeitern für die gesamte Organisation verantwortlich zeichnete, hatte seinem Namen als großer Zauberer alle Ehre gemacht. Er sorgte nicht nur für einen reibungslosen Ablauf des Programms während des Treffens, sondern er sprach auch durch kreative Dekorationen die Landsleute an und begeisterte sie. So fühlten sie sich zum Beispiel gleich persönlich begrüßt durch ein breites Transparent für alle Wehlauer am Eingang der großen Wandelhalle im Kurpark: "Große Wandelhalle sehr ansprechend dekoriert". Im Foyer luden Verkaufsstände mit Schwermer Marzipan, Bernstein- und Silberschmuck sowie Büchern zum Verweilen ein. Der Vorsitzende des Ortsplanausschusses, Harry Schlisio, beeindruckte seine Besucher mit der großen Sammlung an Unterlagen über die einzelnen Orte. Der Heimatbrief-Redakteur und Leiter der Heimatkreisdatei Hans Schlender stand den Landsleuten mit Auskünften aus seiner Datei über Verwandte und Nachbarn ständig zur Verfügung.

Gleichzeitig Kreistagswahlen - Hier im Foyer fanden auch die Wahlen zum Wehlauer Kreistag statt. Der Vorsitzende des Wahlausschusses, Gerhard Kugland, sorgte zusammen mit seinen Mitarbeitern für einen reibungslosen und ordentlichen Ablauf der Wahl. Hierüber erscheint ein gesonderter Artikel.

Im großen Saal der Wandelhalle gab es außerdem eine besondere Bilderausstellung mit Werken von "Berühmten Malern aus dem Kreis Wehlau" zu bestaunen (siehe gesonderter Artikel), sowie eine Bilderwand über eine diesjährige "Sonderfahrt nach Tapiau und Wehlau" mit drei Bussen. Der Freitagabend klang aus mit dem schwungvollen Beitrag des Alleinunterhalters Wilfried Stemmer, bei dem tüchtig das Tanzbein geschwungen wurde.

Kindertanzgruppe in Originaltrachten - Am Sonnabend konnte von 10 bis 18 Uhr gewählt werden. Als hübscher Augenschmaus erwies sich der Auftritt der Kinder-Trachtengruppe aus Gelldorf-Obernkirchen mit Original-Schaumburgertrachten, wie man sie bereits vor 100 Jahren trug. Abends heizte dann eine 20-Mann-Feuerwehrtrachtenkapelle mit schmissiger Blasmusik den Ostpreußen tüchtig ein und lockte so manchen Tänzer aufs Parkett.

Besuch am Denkmal von Agnes Miegel - Der dritte Treffenstag war Sonntag. In schöner Tradition besuchte wieder eine größere Schar von Landsleuten gemeinsam das Denkmal der Agnes Miegel im Kurpark. Der Kreisvertreter Joachim Rudat gedachte in einer kurzen Ansprache der großen ostpreußischen Dichterin, sieben Damen legten sieben Blumensträuße nieder und Waltraut Mintel rezitierte das bekannte Gedicht "Die Frauen von Nidden ...".

Eindrucksvolle Feierstunde - Nach der offiziellen Begrüßung durch den Kreisvertreter Joachim Rudat bei der Feierstunde in der Wandelhalle folgte eine eindrucksvolle Totenehrung, gesprochen von Magdalena Dörfling. Der am weitesten gereiste Gast war Dieter Geschke, Friedrichsdorf/jetzt Arizona. Rudat stellte dann als Festredner den bekannten Publizisten und freien Mitarbeiter der Preußischen Allgemeinen Zeitung Hans-Joachim von Leesen aus Kiel vor. Von Leesen wies unter anderem in seinem aktuellen Vortrag darauf hin, daß die Vertreibung von 13 bis 15 Millionen Deutscher und der Tod von zwei Millionen sowie die Abtrennung eines Drittels von Deutschland Ereignisse gewesen seien, die alle Deutschen angingen. So auch ihn, der er ein echter Hamburger sei. Er erklärte, daß er sich solidarisch fühle mit seinen Landsleuten aus Ostpreußen und Pommern, aus Westpreußen und Schlesien und den weiteren Vertreibungsgebieten.

Vier verdiente Ehrungen - Im Namen des Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, zeichnete der Kreisvertreter vier verdienstvolle Landsleute mit der "Silbernen Ehrennadel der Landsmannschaft" aus, das sind die Kirchspielvertreterin und Kreistagsabgeordnete Magdalene Dörfling, Treffens-Organisator und Kreistagsmitglied Otto Daniel, Sieglinde Kenzler, ein ehemaliges Wolfskind, und ihr Ehemann Heinrich, für die wertvolle Unterstützung der Kreisgemeinschaft in der Heimat (siehe Sommerfest und Haus Samland). Der Kreisvertreter gratulierte, bedankte sich bei allen für ihren Einsatz. Er freute sich, daß es immer noch jüngere Leute in der Kreisgemeinschaft gebe, die mitarbeiten wollen.

Wieder Ostpreußen-Reise im nächsten Jahr - Joachim Rudat wies außerdem auf die nächstjährige Busreise in den Kreis Wehlau vom 10. bis zum 19. Juni hin. Das Hauptkreistreffen im nächsten Jahr ist für die Zeit vom 10. bis 12. September vorgesehen, wieder in der Wandelhalle Bad Nenndorf.

Gesprächsrunde über Agnes Miegel - Einen spontanen Beitrag über Agnes Miegel für eine kleinere Gruppe Interessierter leistete Margarethe Büteröwe aus Basinghausen. Obwohl sie selbst Westfalin ist, hat sie sich schon als Kind für Agnes Miegel begeistern können, entdeckte Parallelen zu ihren Eltern, las Teile aus ihrer Examensarbeit über die Kindheitserlebnisse von Agnes Miegel vor und zeigte einen Brief der Dichterin an Sie von 1958.

Der Wahlausschuß gibt bekannt - Die Wahlen zum Kreistag der Kreisgemeinschaft wurden während des Hauptkreistreffens in Bad Nenndorf am Sonntag, dem 28. September 2003, abgeschlossen. Anschließend wurden die abgegebenen Stimmen der Briefwahl und die Stimmen der Direktwahl durch den Wahlausschuß ausgezählt. Für die Wahlperiode 2003 bis 2007 wurden folgende Kandidaten in den Kreistag gewählt. Die Reihenfolge in der Aufstellung wird durch die Anzahl der Stimmen bestimmt, die für den jeweiligen Kandidaten abgegeben wurden: 1. Schlender, Hans; 2. Schlisio, Harry; 3. Rudat, Joachim; 4. Schröter, Klaus; 5. Daniel, Otto; 6. Kugland, Gerhard; 7. Bäsmann, Ute; 8. Mintel, Hans-Peter; 9. Rudat, Ilse; 10. Liebhardt-Koch, Uta Elisabeth; 11. Garrn, Margit; 12. Dörfling, Magdalena; 13. Nehring, René; 14. Hamann, Werner; 15. Koch, Uwe; 16. Eggert, Hauke-Hermann; 17. Weber, Claudia; 18. Palis, Kurt; 19. Güldenstern, Adalbert; 20. Rudat, Jörg; 21. Bredenberg, Dr. Wolf-P.; 22. Comtesse, Hanna; 23. Jerowski, Ursula; 24. Lößmann, Edgar. Der Vorstand und die Mitglieder der Ausschüsse werden in der konstituierenden Sitzung des Kreistages gewählt.

Heimattreffen 2003

 8. November, Gumbinnen, Regionaltreffen Stuttgart im Hotel Wartburg, Lange Straße 49, Stuttgart.

29. November, Braunsberg, Adventstreffen im Hotel Handelshof, Friedrichstraße 15-19, Mülheim/Ruhr.

29. November, Gumbinnen, Heimattreffen im Landhotel Spornitz, 19372 Spornitz.

Dezember, Gumbinnen, Kreistreffen Hamburg im Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2, 22355 Hamburg.