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15.11.03 / Anschlag auf den Glockenturm

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 15. November 2003


Anschlag auf den Glockenturm
Gemeine Tat von Anarchisten

Unbekannte Täter haben am Samstag in der Früh einen gemeinen Anschlag auf das neue Glockenspiel in Potsdam verübt.

Die 23 Glocken wurden von den Attentätern, die vermutlich dem linksradikalen Spektrum zuzuordnen sind, mit Dämmschaum verklebt. Denkbar ist jedoch auch, daß faschistische Gruppen hinter dem Anschlag stecken, die ein Symbol des christlichen und preußisch-toleranten Deutschland der Nachwendezeit beschädigen wollten. Die Polizei in Potsdam kann bis heute auch keinen genauen Täterkreis ausmachen. Beides ist möglich. "Auf jeden Fall sei es nicht hinzunehmen, daß politisch motivierte Bürger mutwillig Sachbeschädigungen verüben", betonte der Bürgermeister der Stadt Potsdam, Johann Jakobs.

Der Anschlag sei zudem mit hoher körperlicher Energie ausgeführt worden, beschreibt der brandenburgische Innenminister Schönbohm, der auch Schirmherr des Wiederaufbaus der Garnisonkirche ist. Die Tat wurde von Anwohnern in der brandenburgischen Hauptstadt entdeckt, da die Glocken unter dem Dämmschaum deutlich anders klangen als gewohnt. Das Geläut, daß im Wechsel "Großer Gott wir loben dich" und "Üb immer Treu' und Redlichkeit" erklingen läßt, wurde nach der Wende, 1991, mit Spendengeldern wieder aufgebaut. Legt man die gespielten Melodien zugrunde, war dies ein Anschlag auf Gotteslob und unbestreibare preußiche Tugend. Die Beseitigung des Schadens kostet wieder viel Geld. Es ist eine Sammelaktion geplant. Bürgermeister Jakobs sagte zu, daß sich die Stadt an der Wiederherstellung des Glockenspiels beteiligen werde. Sicher ist, daß es kein Schaden von längerer Dauer sein wird.

Die Anarchisten, die so etwas betreiben, sollen keinen Erfolg ihres schändlichen Tuns erleben. Die Stadt Potsdam ist wie Brandenburg und Berlin bemüht, das Erbe Preußens und die Geschichte seiner toleranten Könige zu wahren und nicht verunglimpfen zu lassen. Aus diesem Grunde sind Spenden für die Wiederherstellung des Glockenspiels als auch für die Wiedererrichtung der Garnisonkirche erbeten. Konten sind über das Rathaus in Potsdam zu erfragen. EB

Potsdam will das Erbe des toleranten Preussen erhalten

Potsdam: Das Glockenspiel in der Metropole des Preußentums in unversehrtem Zustand. Nach dem Anschlag soll es wieder instand gesetzt werden. Es wird dann bald wieder richtig klingen. Foto: dpa