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22.11.03 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 22. November 2003


Aus den Heimatkreisen

Angerapp (Darkehmen)

Kreisvertreter: Fritz Pau-luhn, Osterbruchweg 3, 30966 Hemmingen, Telefon und Fax (0 51 01) 29 34

Eschinger Dorfgemeinschaft - Seit November 1992 trifft sich die Dorfgemeinschaft regelmäßig in Bad Pyrmont. In diesem Jahr fand das 11. Treffen statt. Viele der Dorfbewohner, die seit 1992 dabei waren, sind inzwi- schen verstorben, dafür kamen in jedem Jahr neue Teilnehmer, auch aus Nachbarorten, hinzu, so daß sich diesmal wieder 22 Landsleute eingefunden hatten. Am Ankunftstag kamen sie am Abend im Preußensaal zusammen, wo nach dem Totengedenken die Erlebnisse des vergangenen Jahres ausgetauscht wurden und das vorgesehene Programm besprochen wurde. Der nächste Tag begann mit dem obligatorischen Rundgang durch den Kurpark. Der Blumenpracht merkte man den trockenen Sommer nicht an, und auch Palmen, Feigenbäume und andere Exoten waren noch nicht ins "Winterlager" gebracht worden. Nach dem Mittagessen fuhr die ganze Gesellschaft zur Hämelschenburg und ließ sich durch die prächtige Burg führen, die seit der Erbauung im 16. Jahrhundert im Familienbesitz geblieben ist. anschließend erholten sich die Senioren im Café Hemlingsburg in Glashütten, über dem Emmer-Stausee, von den "Anstrengungen" der Führung und konnten so den gemütlichen Abend gut überstehen, der mit vielen Darbietungen im ostpreußischen Platt eine ausgelassene Stimmung brachte. Am nächsten Vormittag sorgten kauflustige Eschinger wieder für eine Umsatzsteigerung in den Geschäften der Fußgängerzone, um dann nach dem Mittagessen die Heimreise anzutreten mit der Hoffnung, vom 13. bis 15. August 2004 beim 12. Treffen wieder dabeizusein.

 

Angerburg

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Gerberstraße 12, 27356 Rotenburg (Wümme)

Termine im Jahr 2004 - Das Jahr geht seinem Ende entgegen, aber die Termine der Kreisgemeinschaft für das Jahr 2004 stehen fest. Als erste Veranstaltung findet die 46. heimatpolitische Arbeitstagung am 28./29. Fe-bruar 2004 wieder im Bürgersaal am Pferdemarkt in Rotenburg (Wümme) statt. Die Tagung beginnt am 28. Februar 2004, 14 Uhr, mit Kaffee und Kuchen und um 17 Uhr beginnen die Vorträge. Für diese traditionelle Veranstaltung konnten wieder namhafte Referenten gewonnen werden. 1. Brigadegeneral a. D. Gerd Schultze-Rhonhof: "Der Krieg, der viele Väter hatte". 2. Heinz Schön: "Das Geheimnis des Bernsteinzimmers". 3. Dr. Dieter Radau (Sonntag, 29. Februar, 9.30 Uhr): "Verfassung für Europa aus der Sicht der Vertriebenen". Am Abend des 28. Februar wieder gemeinsames Abendessen mit Elchbraten zum Preis von 17 Euro. Anmeldungen für das Elchessen und eventuelle Quartierwünsche werden bis zum 16. Februar an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Angerburg erbeten.

Am 26./27. Juni 2004 findet das 8. Angerburger Heimattreffen im Bürgerhaus in Güstrow statt. Die 50. Angerburger Tage am 11./12. September 2004 in Rotenburg (Wümme) sind für uns Angerburger von besonderer Bedeutung. Am 16. September 1954 übernahm der Landkreis Rotenburg (Wümme) die Patenschaft für unseren Heimatkreis Angerburg. Damit erhielten die Angerburger einen neuen Mittelpunkt. An diese Patenschaftsübernahme, für die sich besonders der bei den Angerburgern unvergessene Oberkreisdirektor Helmut Janßen eingesetzt hat, wollen wir im Rahmen der 50. Angerburger Tage erinnern. Für die Gestaltung des Heimatabends konnte das allen Angerburgern gut bekannte "Rosenau Trio" gewonnen werden. Die Hörfolge "Land der dunklen Wälder", die am Sonnabend, dem 11. September 2004, zur Aufführung kommt, verspricht ein Erlebnis der besonderen Art zu werden. Zu allen Veranstaltungen sind Ostpreußen und Rotenburger herzlich eingeladen, Gä-ste willkommen.

 

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Unser Hauptkreistreffen in Rendsburg - 50 Jahre besteht nunmehr die Patenschaft von Stadt und Kreis Gerdauen mit Stadt und Kreis Rendsburg (-Eckernförde). Um dieses Jubiläum angemessen zu feiern, gab es keinen besseren Ort für das Hauptkreistreffen als unsere Patenstadt. Und so strömten am zweiten Oktoberwochenende über 400 Landsleute aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland in den Conventgarten. Hier war Gelegenheit zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten und Schulfreunden aus der Heimat und zum Austausch von Erinnerungen. An den im Foyer und im Gildezimmer aufgebauten Ständen konnte unter anderem Königsberger Marzipan und Bernsteinschmuck erworben und in einem reichhaltigen Bücherangebot gestöbert werden. Auch der Verkaufsstand unserer Kreis- gemeinschaft, wie immer hervorragend betreut vom Ehepaar Meyer, war mit seiner großen Auswahl an Heimatliteratur stets gut besucht. Das sonnige Herbstwetter lockte zudem viele Landsleute zu einem Spaziergang durch Rendsburg. Ein beliebtes Ziel dabei: unsere Heimatstube im "Haus der Verbände". Am Freitag nachmittag erst wurde sie nach mehrmonatiger Umgestaltung feierlich wiedereröffnet. Kreisvertreter Dirk Bannick betonte in seiner kurzen Ansprache, daß auf dem Weg hin zu einem Dokumentationszentrum des Kreises Gerdauen bereits ein wichtiger Schritt vollzogen ist, indem ein Großteil der etwa 5.000 Exponate aufgearbeitet und archiviert wurde. Ein Raum der Heimatstube wird zudem zukünftig für wechselnde Sonderausstellungen zur Verfügung stehen.

Den Anfang machte die von Hellmuth Feilscher vom Kreisverband der vertriebenen Deutschen e.V. Rendsburg organisierte Präsentation "Keramik und Bernstein" mit ihrer Hauptattraktion, einer kunstvoll geschnitzten Bernsteinkogge aus dem Königsberg des 15. Jahrhunderts. Diese lockte nicht nur die Vertreter der örtlichen Presse, sondern auch ein Fernsehteam des NDR an und verschaffte unserem Hauptkreistreffen und unserer Kreisgemeinschaft somit hohe Aufmerksamkeit. So nutzten auch etliche Rendsburger die Gelegenheit, selbst einmal einen Blick in die Heimatstube zu werfen, an der sonst vielleicht achtlos vorbeigegangen wird. Auch in puncto Veranstaltungen wurde den Gerdauener Landsleuten beim diesjährigen Treffen ein abwechslungsreiches Programm geboten. So konnten wir die bekannte ostpreußische Schriftstellerin Ruth Geede gewinnen, die im Kulturzentrum heitere ostpreußische Geschichten vom Land vortrug. War hier schon der Andrang groß, so traf dies nicht minder auf den abendlichen Lichtbildervortrag des jungen Leipzigers Jörg Hertel zu, der mit eindrucksvollen Aufnahmen und untermalt mit Musik seine ganz persönlichen Eindrücke von der Reise ins "Land der dunklen Wälder und kristall'nen Seen" vermittelte. Apro-pos Musik: Auch die kam nicht zu kurz, und mit dem Gerdauener Jugendchor "DOM" unter der Leitung von Anja Khramtsova (besser bekannt als Anja Frey) erfreuten wie schon vor drei Jahren junge Gäste aus unserem Heimatkreis die Landsleute mit deutschen und russischen Liedern. Langanhaltender Applaus war der Lohn für den engagierten Auftritt der jungen Gerdauener, die schon die Wiedereröffnung der Heimatstube musikalisch begleiteten.

Wem bei all dem Trubel der Sinn nach einem Augenblick der Stille und der Nachdenklichkeit stand, der war am Nachmittag zur Besichtigung der restaurierten Rendsburger Marienkirche eingeladen. Hier fand auch eine kleine Andacht statt, mit der an diejenigen Landsleute erinnert wurde, die im Laufe des letzten Jahres von uns gegangen sind. Auch beim Diavortrag von Hellmuth Feilscher am Sonn-abend nachmittag stand das Thema Gedenken ganz oben. Die Besucher bekamen hier einen interessanten Einblick in die verschiedenen Erinnerungsstätten an Flucht und Vertreibung, die es in unserem Patenkreis gibt. Ein ereignisreicher Tag ging schließlich bei Musik und Tanz zu Ende. Am Sonntag stand der Höhepunkt des Treffens an, die große Feierstunde anläßlich des 50jährigen Patenschaftsjubiläums. Die Stadt Rendsburg hatte uns aus diesem Anlaß den Bürgersaal des Kulturzentrums zur Verfügung gestellt, in den schon weit vor 11 Uhr die ersten Landsleute strömten. Schließlich hatte sich der Hamburger Ostpreußenchor angesagt, um mit stimmungsvollen Liedern aus der Heimat die Anwesenden auf den Festakt einzustimmen und diesen dann auch musikalisch zu begleiten. Gut gefüllt war der Saal dann, als Kreisvertreter Dirk Bannick die Festveranstaltung eröffnete und die zahlreichen Ehrengäste begrüßte. Darun-ter neben mehreren ostpreußischen Kreisvertretern auch etliche Mandatsträger aus dem Kreistag Rendsburg-Eckernförde und der Rendsburger Ratsversammlung sowie langjährige Wegbegleiter der Patenschaft wie Heidi Jäger, Adalbert Teipelke und OAR Hans-Werner Toop. Grußworte überbrachten Dr. Andreas von Randow für die schleswig-holsteinische Landesregierung sowie Kreispräsident Lutz Clefsen und Bürgermeister Andreas Breitner für unsere Patenschaftsträger. Beide bekannten sich in ihren Worten ausdrücklich zur Patenschaft und versprachen, die Arbeit der Heimatkreisgemeinschaft auch weiterhin zu unterstützen. Stellvertretend für Stadt und Kreis Rendsburg nahmen Lutz Clefsen und Andreas Breitner aus den Händen des Kreisvertreters die Ehrennadel der Kreisgemeinschaft entgegen - als Dank und Anerkennung für 50 Jahre treue Patenschaft.

Als Festredner konnte mit Landrat a. D. Geerd Bellmann ein langjähriger Freund und Wegbegleiter unserer Kreisgemeinschaft gewonnen werden, der in klaren Worten und mit der gewohnten Prise Humor einen Blick zurück auf die bereits ein halbes Jahrhundert währende Patenschaftsbeziehung warf. Der donnernde Applaus am Ende seiner Ausführungen zeigte, daß er damit genau den Nerv der Landsleute getroffen hatte. Den genauen Wortlaut der Grußworte und der Festrede können Sie in unserer Jubiläumsbroschüre nachlesen, die zusammen mit diesem Heimatbrief verschickt wird. Mit dem gemeinsamen Gesang des Ostpreußenliedes und einem anschließenden Sektempfang im Foyer des Bürgersaales endete die eindrucksvolle Festveranstaltung schließ- lich. Das große Wiedersehenstreffen der Gerdauener Landsleute ging jedoch weiter. Bis weit in den späten Nachmittag hinein wurde in den Sälen des Conventgartens bei Kaffee und Kuchen plachandert, alte und neue Fotos aus der Heimat ausgetauscht und bereits Pläne für das nächste Jahr geschmiedet. Einig waren sich alle in ihrem Urteil: Das Jubiläumstreffen in Rendsburg war wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Auf ein Wiedersehen, spätestens zum nächsten Hauptkreistreffen.

 

Goldap

Kreisvertreter: Stephan Grigat, Tel. (0 52 31) 3 71 46, Fax (0 52 31) 2 48 20, Sachsenstraße 10, 32756 Detmold. Geschäfts­stelle: Waltraud Schmidt, Telefon (0 41 93) 52 42, Fax (0 41 93) 9 76 80, Höllenhorst 5, 24558 Henstedt/Ulzburg

Auf großer Tour durch Ostpreußen (Fortsetzung aus Folge 46) - In Königsberg war für unsere große Gruppe in einem Hotel nicht genügend Platz. Etwa zwei Drittel konnten im Hotel Deima, gelegen im ehemaligen Stadtteil Ponath, bleiben, das andere Drittel wurde im wenige Kilometer außerhalb der Stadt gelegenen Hotel Baltica untergebracht. Nach dem Abendessen fuhren die Deima-Gäste zu einer kurzen Besichtigung des äußerlich wiederhergestellten Domes. Freitag, 22. August 2003, war für den Besuch von Groß Rominten vorgesehen. Nicht alle nahmen daran teil, sondern starteten eigene Unternehmungen. Am Hotel Baltica vereinigte sich die Gruppe zunächst. Über Tapiau (Geburtsort des Malers Lovis Corinth) und Insterburg erreichten wir Gumbinnen. Der dort wieder aufgestellte bronzene Elch mußte auf die Filme gebannt werden. Gegen Mittag waren wir dann in Groß Rominten. Hier teil-te sich die Reisegesellschaft auf: gebürtige Rominter suchten ihre Anwesen auf, Scheldkehmer besuchten das unweit gelegene Dorf. Einige Nicht-Rominter erkundeten den Ort mit Führung durch Erwin Brinkmann, andere fuhren mit den Bussen zum Picknick in ein Waldstück. Groß Rominten wird erstmals im 16. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Es war Bahnstation für den Kaiser, hier stieg er in die Kutsche zum Jagdschloß um. Neben dem Bahnhofsgebäude stand der sogenannte "Kaiserpavillon", von dem heute fast nichts mehr zu sehen ist. Nachmittags luden die Busse viele der Gäste wieder ein und fuhren über Forsthaus Warnen und Tollkmingkehmen zum ehemaligen Gestüt Trakehnen. Pferde sind dort keine mehr, die Stallungen verfallen, Herrenhaus (mit frischem Anstrich) und Insthäuser stehen noch. Nach Groß Rominten zurückgekehrt, wurde eine Kaffeepause eingelegt. Inzwischen hatten sich auch alle Mitreisenden eingefunden. Ohne Zwischenstopp ging es dann bis zum Hotel Baltica und weiter zum Hotel Deima.

Der siebente Tag der Reise führte uns über Fischhausen nach Pillau. Die Stadt ist immer noch eine Sonderzone (Kriegshafen) und nur mit Genehmigung und gegen Gebühr zu besuchen. Unsere Stadtführerinnen zeigten uns Teile des Hafens, den denkmalgeschützten Leuchtturm und das Standbild Peters des Großen unweit davon, eine renovierte orthodoxe Kirche, die frühere Zitadelle sowie einen Kriegsgräberfriedhof (10.000 deutsche Soldaten, auch Gustloff-Opfer sind dort bestattet). Eine würdige Gedenkstätte! Das gilt auch für Germau, wo sich ein Friedhof für im Ersten Weltkrieg Gefallene befindet. Hier erlangten wir endgültig die Gewißheit, daß der Bernstein-Tagebau und das Bernsteinmuseum in Palmnicken zur Zeit geschlossen sind. Wir fuhren daher direkt weiter nach Rauschen, dem heute führenden Badeort an der Samlandküste. Der Ort darf von Bussen nicht befahren werden. Vom Parkplatz hieß es daher: weiter auf Schusters Rappen. Im Ort und am Strand herrschte reger Badebetrieb (Sonnabend!). Gegenüber dem Zustand vor etlichen Jahren waren deutliche Verbesserungen festzustellen. Hier packte das "Bernstein-Fieber" wohl einige Teilnehmerinnen sehr heftig! Nach dem Abendessen erfreute uns alle (auch die Baltica-Gä-ste waren angereist) die Balalaika-Gruppe "Karussell" mit flotter Musik und Gesang. Die Tage in Königsberg waren schon wieder vorbei. Der Vormittag des Sonntags, 24. August 2003, war noch ausgefüllt mit weiterem Kennenlernen der auf 700.000 Einwohner angewachsenen Stadt. Zunächst wurde der Dom besucht. In den Erdgeschossen der beiden Türme sind eine evangelische und eine orthodoxe Kapelle eingerichtet, in den oberen Etagen befinden sich Museumsräume. Das Innere des Domes ist noch nicht fertiggestellt. Zum Abschluß des Besuches bot in der evangelischen Kapelle ein Gesangsquintett (zwei Damen und drei Herren) Proben seines Könnens mit einem bunten Programm. Eine hervorragende Darbietung! Nach einer kurzen Rundfahrt gelangten wir zur 1999 eingeweihten Kirche für evangelische Gemeinden im Königsberger Gebiet. Außen wie innen ein moderner Bau, der alle Besucher beeindruckte. In der Mittagspause konnten die Markthallen unsicher gemacht werden. Nächste Station war Cranz, das einst mondäne Bad, von dessen Glanz nichts mehr vorhanden ist. Weiter ging es zur Biologischen Forschungsstation Rossitten, die von der Heinz-Sielmann-Stiftung in Duder-stedt unterstützt wird. Sie widmete sich nach wie vor der Erforschung des Vogelzuges. Eine dort beschäftigte deutsche Wissenschaftlerin vermittelte uns einen anschaulichen Überblick über die dortige Arbeit. Bernstein- und Wodkaverkäufer hatten sich an unsere Fersen geheftet und warteten nach der Führung auf uns. Nicht vergebens! Die Grenzkontrollen nach Litauen gingen relativ schnell vonstatten, bei den Russen etwas umständlicher als bei den Litauern. In Nidden wurde die Reisegesellschaft wieder geteilt, die beiden Hotels liegen aber direkt nebeneinander, waren neu und gut ausgestattet. Das Abendessen wurde gemeinsam in einem unweit gelegenen Restaurant eingenommen.

Der Montag, 25. August 2003, begann mit der Fahrt zur Hohen Düne. Von dort hat man die noch wandernde, aber größtenteils befestigte Düne im Blick, schaut auf das Kurische Haff und auf einen Teil des Ortes Nidden mit dem Hafen. Auf dem Gipfel der Düne steht der Rest einer Granitstele mit senkrecht eingemeißelter Sonnenuhr. Gut die Hälfte der Stele liegt zusammengebrochen am Boden: Sturmschaden! An einen Wiederaufbau ist nicht gedacht, weil die Naturgewalten wohl dagegen sind. Die Busse brachten uns dann in Ausgangsposition zum Thomas-Mann-Haus, in dem der Dichter drei Sommer verbracht hat und in dem jetzt ein Museum eingerichtet ist (montags geschlossen). Zu Fuß oder mit dem Bus wurde der Ort erreicht. Auf dem Friedhof neben der Kirche sind noch über 100 alte Holzkreuze zu sehen. Die Inschriften sind allerdings kaum zu erkennen. Der Ort Nidden bietet Hotels, Restaurants, Imbißstände - vergleichbar mit Bädern an der deutschen Ostseeküste - und natürlich Bernsteinläden und -verkaufsstände. Um 13 Uhr war dann Abfahrt über Schwarzort nach Memel. Mit einer Fähre wurde von der Nehrung aufs Festland übergesetzt. Zunächst wurde die Lindenstraße mit dem Postamt aus der wilhelminischen Zeit angesteuert. Dann ging es weiter zum Theaterplatz mit dem Ännchen von Tharau-Brunnen, der zu Ehren des in Memel ge-bürtigen Simon Dach, Verfasser des bekannten Liedes, errichtet wurde. Von dort konnte jeder die in recht gutem Zustand befindliche Alstadt von Memel im Alleingang erkunden: Fischerhäuser, Speicher, "Restaurant-Segelschiff Klaipeda" (jetziger Name der Stadt). Das ganz quirlig wirkende Memel hat heute 300.000 Einwohner. Die Fähre brachte uns wieder auf die Nehrung, und der Bus fuhr nach Nidden. Nach dem Abendessen inszenierte Frau Thiesing-Jöres einen bunten Abend mit Auftritten von "Künstlern" aus der Reisegesellschaft: Solisten und Gruppen, Sprach- und Gesangsvorträge, auch eine sportliche Darbietung war dabei. Jetzt hieß es Abschied nehmen von Nidden, von dem alle sehr angetan waren, besonders natürlich jene, die es noch nicht kannten.

Die Grenzformalitäten nahmen etwa eineinhalb Stunden in Anspruch, wenig im Vergleich mehrerer Stunden, die vor Jahren noch benötigt wurden. Dann mußte wieder Eintritt in den Nationalpark auf russischer Seite entrichtet werden, gegen Mittag wurde Königsberg erreicht. Nach gut einstündiger Mittagspause ging die Fahrt weiter zur nächsten Grenze: russisch-polnisch. Auch hier dauerte es rund eineinhalb Stunden. Wir berührten dann Frauenburg (Dom), Tolkemit, Cadinen (Majolika-Keramik, Pferdegestüt) und Elbing (Schichau-Werft), bevor wir gegen Abend in Danzig ankamen. Leider blieb nur eine Stunde Zeit, um einiges von der Schönheit dieser Stadt zu erhaschen: Langgasse, Rathaus, Langer Markt mit Neptun-Brunnen und Artushof, Hohes Tor, Grünes Tor, das Wahrzeichen Krantor, Frauentor und Frauengasse und die gewaltige Marienkirche - alles in be-stem Zustand. Mehr konnte zum allgemeinen Bedauern in der kurzen Zeit nicht angesehen werden. Aber ursprünglich war die Rückkehr von Memel aus mit der Fähre vorgesehen. Erst als das nicht klappte, kam Danzig ins Programm. Das Quartier für die letzte Nacht war das Grand Hotel in Zoppot, direkt an der Ostsee. Es blieb aber nicht mehr viel Zeit für Unternehmungen, nur ein Gang über die lange Mole war noch drin. Der letzte Reisetag war da. Von Zoppot aus passierten wir Gdingen, dritter Teil der Millionen-Dreistadt Danzig - Zoppot - Gdingen. Dann durchfuhren wir Neustadt/Westpreußen, Lauenburg/Pommern und Stolp. Dort machten wir Station bei einem riesigen, sehr ordentlichen Real-Supermarkt, um die letzten Zlotys zu verprassen. Weiter ging es dann über Köslin zum Grenzübergang Stettin. Der war in wenigen Minuten erledigt.

Auf der teilweise erneuerten, teils aber noch recht buckeligen Autobahn rollten wir gen Berlin. Bevor sich die Wege der beiden Busse trennten, machten wir noch einmal halt, um uns zu verabschieden. Dann fuhren die Busse auf verschiedenen Wegen um Berlin herum, der eine über Hamburg, der andere über Braunschweig. So gegen Mitternacht waren wohl alle Teilnehmer zu Hause. Ereignisreiche Tage waren zu Ende. Wir haben viel gesehen, neue Eindrücke gesammelt und Freunde gewonnen. Denn nicht alle Teilnehmer kannten sich vorher, aber größere Probleme untereinander gab es nicht, Harmonie war angesagt. Nachzutragen ist noch folgendes: Während der ganzen Fahrt waren immer wieder Störche zu sehen, einzeln, paarweise und in größerer Stückzahl; auch Kraniche konnten wir bewundern. Zwei Reiseteilnehmerinnen feierten während der Fahrt Geburtstag. Sie wurden von der Gemeinschaft durch Gesang beglückwünscht. In Zoppot mußte eine Teilnehmerin ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie konnte die Heimreise nicht mit uns antreten. Schwester und Schwager blieben bei ihr. Inzwischen dürfte sie nach Entlassung aus dem Krankenhaus auch zu Hause angelangt sein. Zum Schluß ein Dank an den Reisedienst Jöres für Vorbereitung und Durchführung dieser Fahrt. Wiederholung in abgeänderter Form möglich?

 

Heiligenbeil

Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

 

Kirchspiel Bladiau - Am 8. November haben wir in Folge 45 der Preußischen Allgemeinen Zeitung auf Seite 16 bekanntgegeben, daß für das Kirchspiel Bladiau Gisela Ludewig, geb. Birth, als 2. Kirchspielvertreterin gewonnen werden konnte. Leider hat sich bei der Angabe ihres Geburtsdatums ein Tippfehler eingeschlichen. Das korrekte Datum ist der 27. Dezember 1952.

Gemeinde Lank - Das Ehrenamt des Ortsvertreters für Lank war für einige Zeit verwaist. Das hat sich jetzt geändert, denn erfreulicherweise konnte eine Landsmännin dafür gewonnen werden. Sie selbst ist nicht gebürtig aus dem Dorf Lank, hat aber verwandtschaftliche Beziehungen zum Ort. Ihr Vater Otto Schemmerling war Mittelschullehrer in Heiligenbeil. Wir begrüßen als neue, ehrenamtliche Mitarbeiterin Heidrun Schemmerling de Claret, geboren am 18. Juni 1939. Ihre Anschrift: Im Letten 14, 79848 Bonndorf, Telefon (0 77 03) 79 80. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil sowie Kirchspielvertreter Konrad Wien wünschen Heidrun Schemmerling de Claret einen guten Start bei ihrer zukünftigen Arbeit. Wir werden sie unterstützen und bitten gleichzeitig unsere Landsleute aus Lank, dies ebenfalls zu tun.

Stadt Zinten - das Weihnachtsgeschenk - In diesem Jahr gehört auf den Gabentisch aller Landsleute aus der Stadt Zinten und den umliegenden Dörfern die Neuerscheinung Bildband "Zinten - auf alten Ansichten". Auf 128 Seiten werden 110 alte Ansichtskarten aus allen Bereichen der Stadt in guter Qualität veröffentlicht. Zahlreiche Landsleute haben das Buch bereits erworben. Die anderen sollten nicht abseits stehen. Es ist auch ein empfehlenswertes Geschenk zu Weihnachten. Der Preis beträgt 12,50 Euro plus 1 Euro für Porto und Verpackung. Eine Rechnung wird beigelegt. Die Bestelladresse: Siegfried Dreher, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, E-Mail: siegfried.dreher@gmx.de

Die Kreisgruppe Heiligenbeil Berlin-Brandenburg trifft sich am Sonnabend, dem 29. November 2003 um 15 Uhr zu ihrer Adventsfeier im Restaurant "Sternstunde", Kreuznacher Straße 29, 14197 Berlin (Nähe Breitenbachplatz). Es gibt Kaffee und Kuchen zum Preis von 3,50 Euro.

 

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei­- gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Königsberger Schüler und Lehrer der Mädchen-Volksschule Hippel-Schule (Stägemannstraße 58) und der Knaben-Volksschule "Kraus-Schule" (Stägemannstraße 56) - Sie sind herzlich eingeladen, an einer Jubiläumsfeier in dem Gebäude Ihrer Schule teilzunehmen. Sie werden sicher wissen, daß die im Jahre 1881 errichtete wunderbare Schule den Krieg überdauerte. Das Haus wurde der Universität Kaliningrad angegliedert als "Pädagogische Akademie". Heute sind in ihm drei Fakultäten untergebracht. Eine davon, die Fakultät für Pädagogik und Psychologie, feiert Ende November das 20. Jubiläumsjahr. Zu der Feier sind Sie als die sogenannte Ehemaligen herzlich eingeladen. Zwar kommt die Nachricht etwas spät. Bitte wenden Sie sich bei Interesse umgehend an Herrn Prof. Dr. J. Ziegenspeck, In-stitut für Erlebnispädagogik, Campus 1, Scharnhorststraße 8 in 21335 Lüneburg, Telefon (0 41 31) 40 61 47.

 

Königsberg-Land

Kreisvertreter: Helmut Bor- kow­­ski, Ellernweg 7, 49525 Lengerich, Tel. (0 54 81) 25 98. Geschäftsstelle: Simeonsplatz 12, im Preußen-Museum, 32427 Minden

Geschäftsstelle telefonisch zu erreichen: Sonnabend und Sonntag, von 11 bis 12 Uhr, Telefon (05 71) 4 62 97.

Diamantene Konfirmation in Arnau bei Königsberg - Im kommenden Jahr jährt sich zum 60. Mal die Einsegnung des letzten Jahrgangs von 1944 in der Heimat. Auf dieses anstehende Jubi-läum machten uns kürzlich einige Landsleute aus der Heimat aufmerksam. Es wird angeregt, eine diamantene Konfirmationsfeier in der Katha- rinen-Kirche in Arnau zu gestalten. Alle ehemaligen Konfirmanden und Vorkonfirmanden, Angehörige und Freunde aus dem Kirchspiel Arnau sind hiermit zu dieser Feier eingeladen. Vorgeplant sind die Monate Juli/August 2004. Die Katharinen-Kirche hat inzwischen einen kompletten Kirchturm. Seit dem 22. September erklingt wieder ein Glockenklang vom Kirchturm über das Pregeltal. Der Turm ist begehbar und lädt zur Fernsicht ein. Ausgangspunkte vor Ort sollten die Hotels Kaliningrad in Königsberg oder das "Baltika" bei der früheren Mühle Lauth sein. Zahlreiche Orte im Kirchspiel werden wir aufsuchen und durchwandern. Daneben sind Rundfahrten und Besichtigungen und Teilnahmen an Veranstaltungen zum Kant-Jahr geplant. Außerdem Ausflüge zu den Badeorten an der Ostsee oder nach Palmnicken. Heimatfreunde aus dem Kreisgebiet südlich des Pregels sind gleichfalls eingeladen. Diese Heimatorte sind über die Palmburger Pregelbrücke in wenigen Minuten erreichbar. Die Busreise startet im Ruhrgebiet entlang der A2, Richtung Hannover-Berlin mit einer Zwischenübernachtung im heutigen Polen. Bitte bald-möglichst anmelden bei Jutta Scholz (Littersdorf-Waldau), Glatzer Straße 22, 58511 Lüdenscheid, Telefon (0 23 51) 1 45 48, oder bei der Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft.

Ortstreffen Groß Ottenhagen und Umgebung - Das Ortstreffen findet vom 14. bis 16. Mai 2004 im Hotel Sonnenblick, Sonnenblick 1, 36179 Be-bra-Weiterode, Telefon (0 66 22) 93 10, Fax (0 66 22) 93 11 00 statt. Offizieller Beginn des Treffens ist Sonnabend, 15. Mai 2004, 11.30 Uhr. Die Unterbringung erfolgt im Hotel Sonnenblick zum Sonderpreis von 44 Euro pro Person und Nacht im Doppelzimmer, zum Sonderpreis von 57 Euro pro Person und Nacht im Einzelzimmer (Übernachtung, Frühstück und Abendessen) und gegebenenfalls in weiteren Pensionen der Umgebung. Am Sonn-abend nachmittag kann zum Preis von 6,50 Euro ein Gemüseeintopf mit Kochwurst und Brotauswahl eingenommen werden. Alle Zimmer haben DU/WC und Telefon; das Hotel verfügt über Schwimmbad, Sauna, Whirlpool, deren Benutzung im genannten Preis eingeschlossen ist. Zimmerreservierungen bitte nur an das Hotel richten. Die Reihenfolge des Eingangs der Buchung ist maßgebend für die Zuteilung der Zimmer. Die Buchung hat bis zum 15. März 2004 zu erfolgen. Aus organisatorischen Gründen bitte ich Euch, mich von Eurer Teilnahme zu unterrichten. Für musikalische Unterhaltung wird freundlicherweise wieder Walter Löwenberg sorgen. Das hat er mir bereits zugesagt. Über weitere unterhaltende Beiträge in bewährter Art und Weise würden sich alle sicher sehr freuen. Nun kann ich nur, wie bisher, auf große Beteiligung hoffen - auch von Heimatfreunden, die unsere Treffen bisher noch nicht besucht haben - und mich auf ein gesundes und fröh-liches Wiedersehen freuen. Es wäre natürlich schön, wenn sich schon möglichst viele am Freitag, dem 14. Mai 2004, im Hotel einfinden könnten. Anmeldungen bitte mit vollständiger Anschrift und Telefonnummer an Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24.

 

Lyck

Kreisvertreter: Gerd Ban-dilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter: Reinhard Bethke, Westfalenstraße 41, 58135 Hagen, Telefon (0 23 31) 4 46 41. Karteiwart:

Siegmar Czerwinski, Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinik-kendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Amtszeit des Vorstandes beim Deutschen Verein in Lyck verlängert - Der Vorstand des Deutschen Vereins wurde im vergangenen Jahr am 27. Oktober, sozusagen auf Probe, für ein Jahr gewählt. Am 26. Oktober 2003 hat wiederum eine Mitgliederversammlung stattgefunden. Kreisvertreter Gerd Bandilla und Kassenwart Reinhard Bethke waren zugegen. Nach der Satzung des Vereins beträgt die Amtszeit des Vorstandes drei Jahre. Deshalb verlängert die Versammlung einstimmig die Amtszeit des amtierenden Vorstandes um zwei weitere Jahre. Die Anschrift der Vorsitzenden hat sich geändert. Außerdem hat der Verein jetzt eine Jugendbeauftragte. Es ist eine Enkelin des Vorstandsmitgliedes Walter Barczewski. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzende: Irene Szubzda, ul. Wrzosowa 40, 19-300 Elk, Telefon 00 48 (87) 6 20 94 62. Stellvertretende Vorsitzende: Irmgard Wiedenhöft, wohnhaft in Kreuzfeld (Chrusciele) und in Berlin. Schatzmeisterin: Bozena Palczewska, wohnhaft in Lyck. Sekretärin: Maria Wojciechowska, wohnhaft in Lyck. Beisitzer: 1. Walter Barczewski, wohnhaft in Gr. Lasken (Laski Wielkie), 2. Siegfried Jasinski, wohnhaft in Sonnau (Siedliska). 3. Gerhard Kud-ricki, wohnhaft in Neuendorf (Nowa Wies Elcka). Sitz des Deutschen Verein ist der Wasserturm in Lyck, Telefon 00 48 (87) 6 21 32 00. Jugendbeauftragte: Marta Oszczapinska, wohnhaft in Lyck.

Außerdem wird bekanntgegeben, daß am Wasserturm in Lyck in schönen Zimmern eine Übernachtungsmöglichkeit besteht. Es wird gebeten, die näheren Bedingungen bei der Vorsitzenden Frau Szubzda zu erfragen

 

Ortelsburg

Kreisvertreter: Edelfried Baginski, Tel. (02 09) 7 20 07, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Tel. (02 31) 37 37 77, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund

Schultreffen der ehemaligen Ortelsburger Oberschülerinnen und Oberschüler - Das letzte Septemberwochenende eines jeden Jahres ist für die ehemaligen Oberschüler schon seit Jahren reserviert. In Bad Harzburg fanden zum 24. Mal die "Ortelsburger Kulturtage" statt, wie die Treffen der beiden Schulgemeinschaften der Ortulf- und der Hindenburgschule inzwischen genannt werden. In diesem Jahr waren rund 130 Ehemalige und Angehörige angereist. Am Freitag, dem allgemeinen Anreisetag, traf man sich bereits abends im Kurhaus. Am Sonnabend folgten dann der beliebte Frühschoppen und nachmittags die jeweils getrennten Zusammenkünfte der Schulen. Für die Ortulfschülerinnen und ihre Angehörigen gab es gleich mehrere Anlässe zur Freude. 1. Trotz vieler Krankheiten und Reiseprobleme infolge des fortgeschrittenen Alters kamen fast wieder so viele Schulfreundinnen zusammen wie im Vorjahr - es waren über 70 anwesend. 2. Von denen, die vor 60 Jahren in Ortelsburg ihr Abitur ablegten, waren sieben aktive und charmante Damen zum Jubiläumstreffen anwesend. 3. Nicht minder hervorzuheben bleibt, daß auch die Senioren, das heißt die Damen über 80, mit zwölf Teilnehmerinnen vertreten waren und die Strapazen der Anreise auf sich nahmen, um beim heimatlich orientierten Wiedersehen, beim Klönen oder ostpreußischen Plachandern dabeizusein. Ihnen allen dankte die Vorsitzende der Gemeinschaft ehemaliger Schülerinnen der Ortulfschule, Lieselotte Niklaus-Paschkowski aus Dassel, sehr herzlich für die unermüdliche Treue mit je einem passenden Buchgeschenk (Bericht über eine andere Schul- bzw. Klassengemeinschaft, die sich seit 1946 regelmäßig trifft), einem Blumenstrauß und anderen kleinen Freundlichkeiten im Namen aller Schulfreundinnen. 4. Erwähnens- oder auch bewundernswert ist auch die Tatsache, daß in diesem Jahr fast ein ganzer Klassenjahrgang mit 13 Ehemaligen anwesend war: die Klasse, die ihr Abitur aufgrund der Kriegsereignisse 1945 nicht mehr so richtig ablegen und feiern konnte (Notabitur). 5. Und dann noch die absolute Besonderheit - das hat es noch nie gegeben: Lieselotte Niklaus-Paschkowski versagte bei dem Gedenken an die Verstorbenen und vor allem beim Gedenken an Elsa Pleines-Matzath aus Berlin fast die Stimme vor trauriger Ergriffenheit und doch gleichzeitig freudiger Überraschung. Die Kinder von Elsa Elsa Pleines-Matzath hatten den Wunsch der kurz vor dem Jahrestreffen Verstorbenen erfüllt und im Namen ihrer Mutter darum gebeten, von allem Blumenschmuck oder anderen Gaben abzusehen und dafür eine Sonderspende zugunsten der Ortulfschulgemeinschaft zu erwägen. So konnten alle 70 Anwesenden, im Gedenken an Pleines-Matzath, zu Kaffee und Kuchen eingeladen werden - mit dem Satz "Unsere Elsa lädt ein; sie will sich auf diese Art von uns allen verabschieden". Die üblichen Erfordernisse eines Jahrestreffens mit Kassenbericht und Dank für eingegangene Spenden und Mithilfe bei der Gestaltung dieser Veranstaltung wurden hier fast nur zur Formalie. Zu den Erinnerungen von einst gehörte auch eine Gesangsdarbietung von Gisela Ranft zu Ehren des 60er Abi-Jubiläums und aller anderen.

Bei den ehemaligen Hindenburgschülern gab Werner Zabel als 1. Vorsitzender der Vereinigung Rechenschaft über das abgelaufene Jahr. Er begrüßte die rund 50 Ehemaligen mit ihren Angehörigen, übermittelte Grüße von den verhinderten Schülern und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, daß trotz des fortgeschrittenen Alters noch so viele den Weg nach Bad Harzburg gefunden haben. Mit einer Gedenkminute wurde der Verstorbenen gedacht. Zabel berichtete über den guten Kontakt und die positive Entwicklung mit den Schülern und Lehrern der jetzigen Schule in Ortelsburg. Vorrangig spürte man aber die Freude über das Wiedersehen unter den Teilnehmern. Es wurden aber auch noch besonders erwähnt: Dr. Siegfried Konopatzky mit seinem 75-jährigen Abitursjubiläum, sowie Friedrich Busse mit seinem 70jährigen. Bevor Gerhard Höfert den Kassenbericht abgab, wurde noch allen Spendern der Dank ausgesprochen. Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. Was wird die Zukunft bringen? Die allgemeine Überalterung führt dazu, Überlegungen anzustellen, wie es weitergehen soll, da der Nachwuchs fehlt. Auf jeden Fall soll im nächsten Jahr noch das 25. Treffen in Bad Herzburg stattfinden. Der Kreisvertreter Edelfried Baginski, auch ein Ehemaliger, überbrachte die Grüße der Kreisgemeinschaft. Er berichtete vom Ortelsburger Kreistreffen, das vor einer Woche in der Grugahalle in Essen stattgefunden hatte. Am Abend trafen sich alle Ehemaligen der beiden Schulen im Kurhaus zum gemeinsamen geselligen Abend mit Abendessen, bei leiser Unterhaltung durch die Kurkapelle, mit der Möglichkeit zum Tanz sowie viel Zeit zum Plachandern. Am Sonntag vormittag folgte der Höhepunkt des Treffens - die traditionelle Matinee. Es waren gut 120 Besucher erschienen. Da in diesem Jahr die "Ortulfinen" die Gestaltung übernommen hatten, führten Liselotte Niklaus-Paschkowski und ihr Mann Dietlef durch das Programm. Den musikalischen Rahmen gaben das Bläser-Ensemble "Einbeck Brass" unter ihrem Dirigenten Martinus Klimkeit und das Kammermusik-Ensemble Einbeck der Mendelssohn-Musikschule Einbeck. Nach den Willkommensgrüßen folgte der literarische Teil. Ulla Lachauer las Ostpreußische lebensgeschichten mit Blick auf Ortelsburg vor. Im anschließenden Dialog mit Dietlef Niklaus spürte man die Atmosphäre von Ortelsburg. Alle Besucher waren tief ergriffen von dem Thema, das sowohl von der Vertreibung, der gegenwärtigen Bevölkerung in Ortelsburg (Szcytno) sowie dem Versuch von Verständigung und Aufarbeitung im Hinblick auf das Zusammenleben innerhalb Europas handelte. So mancher Besucher wischte sich verstohlen Tränen aus den Augen. Ulla Lachauer hatte es verstanden, alle in ihren Bann zu ziehen - unterstützt von Lm. Niklaus. Am Ende der Veranstaltung dankte Lm. Zabel allen, die bei der Gestaltung dieser drei "Festtage" mitgewirkt hatten. Er sprach die Hoffnung auf ein gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr (24.-26. September) in Bad Harzburg aus.

 

Preußisch Holland

Kreisvertreter: Bernd Hinz. Geschäftsstelle: Telefon (0 48 21) 6 03-3 64, Reichenstraße 23, 25524 Itzehoe

 

Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft - Das nächste Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland findet am 11./12. September 2004 im Hotel/Restaurant Klosterbrunnen, Klosterbrunnen 2, 25524 Itzehoe statt.

Die Kreisgemeinschaft bietet an - Farbbildband "Preußisch Holland heute - Unsere Heimat in Bildern" von Bernd Hinz und Fritz Folger, 320 Seiten, gebunden, Format 24x17 cm, Leinen, 314 farbige Abbildungen. Preis: 26 Euro plus 6 Euro Versand.

"Chronik des Kirchspiels Reichenbach" von Peter Wenzel und Bernd Hinz, 296 Seiten, glanzkaschierter Pappeinband, S/W-Abbildungen. Preis: 21 Euro plus 6 Euro Versand.

Guido Strak: "Geschichte der Stadt Mühlhausen in Ostpreußen". Nachdruck der Erstausgabe 1927, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland 1987, 255 Seiten, sieben Abbildungen, eine Karte. Preis: 18 Euro plus 6 Euro Versand.

Robert Helwig: "Die Geschichte der Stadt Pr. Holland", 3. Überarbeitete und erweiterte Auflage, Bearb. Bernd Hinz, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Pr. Holland 1987, 416 Seiten, 65 Abbildungen und Karten, Leinen. Preis: 26 Euro puls 6 Euro Versand.

"Treue zur Heimat" - Festschrift zum 30jährigen Patenschaftsjubiläum 1983, 168 Seiten, 75 Abbildungen, kartoniert. Preis 6 Euro. Beide Werke sind zusammen erhältlich zum Preis von 31 Euro plus 6 Euro Versand.

"Der Heimatbrief des Kreises Pr. Holland", Hefte 1-5 als Sammelband I, 560 Seiten, Leinen, gebunden. Preis: 26 Euro plus 6 Euro Versand.

"Der Heimatbrief des Kreises Pr. Holland", Hefte 6-10 als Sammelband II, 650 Seiten, Leinen, gebunden. Preis: 26 Euro plus 6 Euro Versand.

"Der Heimatbrief des Kreises Pr. Holland", Hefte 11-15 als Sammelband III, 650 Seiten, Leinen, gebunden. Preis: 26 Euro plus 6 Euro Versand.

"Chronik der Gemeinde Deutschendorf" von Erich Reuss, 200 Seiten, glanzkaschierter Pappband, S/W-Abbildungen, fünf Karten. Preis: 21 Euro plus 6 Euro Versand.

"Chronik des Kirchspiels Grünhagen" von Georg Schneider, 200 Seiten, Glanzkaschierter Pappband, S/W-Abbildungen, fünf Karten. Preis 21 Euro plus 6 Euro Versand.

"Der Kreis Pr. Holland in Bildern" von Bernd Hinz, 2. Auflage, Bildband 656 Seiten, gebunden, Format 24x17 cm, Leinen, 1.250 s/w und 21 farbige Abbildungen. Preis: 32 Euro plus 6 Euro Versand.

"Chronik der Kirchspiele Schmauch und Reichswalde", 632 Seiten, gebunden, Format 24x17 cm, Pappband. Preis 26 Euro plus 6 Euro Versand.

"Aufkleber - Wappen der Stadt Pr. Holland", ein Satz (zehn Stück). Preis: 3,50 Euro.

 

Rößel

Kreisvertreter: Ernst Grunwald, Tel. (02 21) 4 91 24 07, Losheimer Straße 2, 50933 Köln. Rößeler Heimatbote: Anton Som­mer­feld, Tel. (0 21 31) 54 53 83, Benzstraße 18, 41462 Neuss

20. Hauptkreistreffen - Zum 20. Hauptkreistreffen hatte der Vorstand der Kreisgemeinschaft (KG) alle Landsleute aus dem Kreis Rößel nach Neuss in den Patenkreis Neuss eingeladen. Unser diesjähriges Hauptkreis-treffen stand ganz im Zeichen "50 Jahre Kreisgemeinschaft Rößel" - "50 Jahre Rößeler Heimatbote", dazu feierten wir unser 20. Hauptkreistreffen im Patenkreis Neuss. Wie in den Vorjahren, so waren auch dieses Mal rund 300 Landsleute mit ihren Angehörigen zu unserem Jubiläum angereist. Am Sonnabend tagte am Vormittag der Kreistag in der Aula des Berufsbildungszentrums Neuss. Laut Tagesordnung sollte ein neuer Vorstand gewählt werden. Da einige Vorstandsmitglieder wegen Krankheit verhindert waren, mußte diese Vorstandswahl vertagt werden. Neuer Termin dafür ist der 17. März 2004. Am Nachmittag hatte wir Gelegenheit, einen neuen Videofilm, "Ostpreußenfahrt 2003", anzusehen, der von Lm. Reinhard Plehn aufgenommen war. Der festliche Heimatabend, mit Tanz, Tombola und Tanzdarbietungen der Folkloregruppe "Djonathan", fand in der festlich geschmückten Aula großen Anklang. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Feierstunde zum 50jährigen Bestehen der KG. Eingeleitet wurde dieser Tag mit einer heiligen Messe in der Kapelle im Alexius-Krankenhaus, Neuss, die von Pfarrer Elmar Gurk aus Fulda zelebriert wurde. In der Aula schloß sich dann die Feierstunde an. Hier konnte der Kreisvertreter Ernst Grunwald zahlreiche Ehrengäste begrüßen, unter ihnen der stellvertretende Landrat des Kreises, Herrmann Josef Dusend, Dr. Christian Will sowie Vertreter der in Neuss beheimateten Landsmannschaften Ostpreußen, Pommern, Schlesien. Einen besonderen Gruß richtete der Kreisvertreter an die 1. Vorsitzende des Deutschen Vereins in Bischofsburg, Therese Gollan, die die Grüße und Glückwünsche vom deutschen Verein Bischofsburg und die Glückwünsche zum 50jährigen Jubiläum vom Bürgermeister der Stadt Bischofsburg (Biskupiec), Marek Domin, überbrachte. Mit Freude begrüßte der Kreisvertreter Landsleute aus Amerika, Siegfried März und Gertrud März, früher Bischofsburg. Herzliche Grußworte überbrachte der stellvertretende Landrat Hermann Josef Dusend. Dieser machte deutlich, daß das Wort "Heimat" auch in der heutigen Zeit seine Bedeutung habe. Den Festvortrag, der von allen Anwesenden aufmerksam aufgenommen wurde, hielt Kreisvertreter Ernst Grunwald zum Thema "50 Jahre Kreisgemeinschaft Rößel" - "50 Jahre Rößeler Heimatbote", den Sie im Rößeler Heimatboten, Ausgabe Dezember 2003, nachlesen können. Waltraud Wiemer formulierte nachdenkliche "Gedanken zur Heimat", die sie im Sommer 2003 mit ihrer Familie anläßlich eines Besuches in der Heimat erlebte. Ehrend gedachte der stellvertretende Kreisvertreter Reinhard Plehn bei der Totenehrung der Opfer des Zweiten Weltkrieges, aber auch jener, die in heutiger Zeit bei Kriegen ihr Leben lassen mußten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Gemeinschaftschor und Musikverein Neuss-Grevenbroich von 1844 sowie zwei Bläsern - Stefan und Martin Wiemer.

 

Schloßberg (Pillkallen)

Kreisvertreter: Arno Litty, Telefon (0 30) 7 03 72 62 Britzer Straße 81, 12109 Berlin. Ge­schäftsstelle:  Marie-Luise Steinzen, Tel. (0 41 71) 24 00, Fax (0 41 71) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe)

Geschäftsführerin Marie-Luise Steinzen verabschiedet - Ende Oktober wechselte die Geschäftsführerin des Kreises Schloßberg, Marie-Luise Steinzen, die seit dem 1. April 1994 vom Landkreis Harburg für diese Tätigkeit eingestellt wurde, in den Vorru hestand. Als neue Geschäftsführerin übernahm offiziell zum 1. November 2003 Renate Wiese diese Aufgabe. Der Landkreis Harburg unterhält seit 1954 mit dem ostpreußischen Kreis Schloßberg (Pillkallen) eine Patenschaft. Anläßlich der Verabschiedung von Frau Steinzen hatte die Kreisgemeinschaft (KG) zu einem Empfang in ihr Heimatmuseum, die Heimatstube in der ehemaligen Winsener Landwirtschaftsschule, Rote-Kreuz-Straße 6, einge- laden. Hier konnte Kreisvertreter Arno Litty zahlreiche Gäste begrüßen, darunter den Ersten Kreisrat des Landkreises Harburg, Joachim Bordt, den stellvertretenden Landrat Manfred Karthoff und Winsens Bürgermeister Bodo Beckedorf mit Oberamtsrat Gerd Eilers. In seiner Laudatio ging Kreisrat Bordt kurz auf die letzten Stationen des beruflichen Werdegangs von Frau Steinzen ein. Er äußerte sich voll des Lobes über das Engagement und die Tatkraft, mit der sie die gestellten Aufgaben in Angriff nahm und erledigte. Sie war mit Herzblut bei der Sache. Arno Litty dankte ihr ebenfalls für die erfolgreiche Arbeit und hob unter anderem die Organisation von Hauptkreistreffen und Benefizkonzerten für russische Waisenkinder, die Vorbereitung von Deutschland- und Regionaltreffen, die Pflege der Kontakte zum Patenkreis Harburg, aber auch die über das normale Maß hinaus geleistete, umfangreiche und wechselvolle Büroarbeit hervor. Marie-Luise Steinzen, die neben der neuen Geschäftsführerin Renate Wiese, die bei dieser Feier in ihre Tätigkeit eingeführt wurde, wird der KG auch weiterhin für einige Stunden wöchentlich zur Verfügung stehen. Litty dankte für die geleistete Arbeit und für die Bereitschaft zur weiteren Unterstützung der Geschäftsstelle. Gleichzeitig dankte er dem Ehemann, Karl-Heinz Steinzen, für die selbstlose Mitwirkung bei besonderen Veranstaltungen und wünschte alles Gute, Gesundheit und die Verwirklichung aller Pläne, die man sich vorgenommen hat.