19.04.2024

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22.11.03 / Ballast in den Regalen und im Kopf wegräumen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 22. November 2003


Kampf dem Chaos
Ballast in den Regalen und im Kopf wegräumen

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Bald ist man mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest vollauf beschäftigt, doch dann kommt sie wieder, die Silvesternacht, in der man mit so vielen guten Vorsätzen das neue Jahr begrüßen möchte. Warum eigentlich so lange warten? Aufräumen, endlich Ballast loswerden, der einem das Leben unnötig schwermacht, kann man doch jederzeit. Nur wie soll man es anpacken, liebgewordene Gewohnheiten einfach an den Nagel zu hängen? Wie schafft man es, sich zu trennen von all den Sachen, die man einmal ins Regal gestellt hat, weil man sie schön fand, die man jedoch lange Zeit gar nicht mehr angesehen, geschweige denn benutzt hat? Wohlstandsmüll hat sich angesammelt, innerer und äußerer. Und wie die Wohnung muß man auch die Seele hin und wieder aufräumen, um Luft zum Atmen zu erhalten.

Zeit ist, nein, nicht Geld, aber ebenso kostbar. Wie oft verschwenden wir Zeit, weil der Alltag nicht organisiert ist oder weil man sich zuviel vornimmt, sich geradezu verzettelt. Ballast muß weg, damit man sich auf das Wesentliche besinnen kann. Es gibt Menschen, die sind ohne Unterlaß dabei zu arbeiten, so sieht's jedenfalls aus. Geschäftig laufen sie durch die Büros, ihr Schreibtisch ist mit Papieren geradezu überhäuft, das Telefon klingelt ohne Unterlaß, während sie das Handy ans Ohr pressen und dabei wild gestikulieren. Wenn sie am Abend nach Hause gehen, sind sie total "geschafft", aber geschafft haben sie kaum etwas. Irgendwann leiden sie unter dem von Ärzten als Sisyphos-Syndrom bezeichneten Erschöpfungszustand, benannt nach dem griechischen Sagenhelden Sisyphos, der von den Göttern dazu verurteilt wurde, einen Felsbrocken immer wieder den Berg hinaufzurollen. Kaum oben angelangt, rollt dieser Brocken wieder hinunter. Kein Wunder, daß diese Menschen reizbar werden, Magenprobleme bekommen, völlig verkrampft sind. Aufräumen im alltäglichen Zeitablauf ist angesagt, Prioritäten setzen, dem Chaos den Krieg erklären.

Wie man sein Leben wieder in den Griff bekommt, wie man Energie für alles, was wirklich wichtig ist, gewinnt, das hat der Arzt und Journalist Frank R. Schwebke in dem GU-Ratgeber Weg mit dem Ballast (Gräfe und Unzer, Reihe Feel good, 48 Seiten, etwa 55 Farbfotos, geheftet, 5,90 Euro) zusammengefaßt. Ein Test zeigt, ob man tatsächlich von "Zeitfressern" belagert wird, von Menschen also, die einem die Zeit stehlen, von falscher Organisation des Alltags. Tips, wie man lernt, auch einmal nein zu sagen oder wie man seine inneren Blockaden knackt, schließen sich an. Hilfreiche Adressen und Buchtips runden diesen Ratgeber ab, der auch dem Leser, der nicht alle Ratschläge befolgen will, durchaus Anregungen gibt, das Leben wieder lebenswert zu gestalten und zu erkennen, was wirklich zählt im Leben. Man