29.03.2024

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06.12.03 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 06. Dezember 2003


Leserbriefe

Bürgerversicherung macht uns alle gläsern
Betr.: Bürgerversicherung

Bürgerkrankensteuer in eine staatlich regulierte Einheitskasse! Die Politik will das Steuerlabyrinth mit einer neuen Sozialsteuer erweitern und noch undurchsichtiger machen. Da die rot-grüne Bundesregierung reformunfähig ist, bleibt offensichtlich nur noch ein Weg: die Flucht in Schimären.

Ein solches Hirngespinst ist die sogenannte "Bürgerversicherung". Dabei wird in verdummender Stimmungsmache unterschlagen, daß die abgabengeplagten Bürger neuerlich 60 Milliarden Euro mehr aufzubringen haben. Allein durch Einbeziehen der Beamten und Versor- gungsempfänger kämen auf die leeren öffentlichen Haushalte jährlich Zusatzkosten von 17 Milliarden Euro zu, denn Bund, Länder und Kommunen müssen dann, wie jeder andere Arbeitgeber, die Hälfte der Sozialversicherungskosten für ihre Beschäftigten zahlen: drei Milliarden für die Krankenversicherung und 14 Milliarden für die Alterssicherung. Bisher zahlen die öffentlichen Dienste keine monatlichen Krankenversicherungsbeiträge, sondern nur im Erkrankungsfall eine Beihilfe von 50 bis 70 Prozent. Auf 100 Prozent muß der Beamte mit einer privaten Zusatzversicherung voll aus eigener Tasche aufstocken.

Die stimmungsmachenden Dis-kussionen sind also mehr von Halbwissen und Falschinformationen geprägt als von Sachverstand und Weitsicht.

Die Bürgerversicherung bedeutet Bevormundung, Bürokratie und Kontrolle der Bürger. Sie werden einer Meldepflicht unterworfen; Formulare etwa im Umfang einer kleineren Einkommensteuererklärung werden auszufüllen sein. Als wenn wir nicht schon genug Bürokratie haben. Auch der letzte Bürger, der letzte Rentner und Pensionist wird gläsern.

Zum Bewältigen dieses neuen Bürokratismus wird ein Monsteramt geschaffen werden müssen, gefüllt mit einer Unmenge Bearbeitern, in Umfang und Effektivität vergleichbar mit dem Arbeitsamt. Dem Volk aber wird dann suggeriert, daß der öffentliche Dienst sich selbst vermehrt. Oder brauchen die Politiker neue hochdotierte Dienstposten zum Parken verdienter Parteimitglieder?

Dem seinerzeitigen Herrn Riester ist es korrekterweise nicht übelzunehmen, daß er mangels Fachwissen nachplauderte, was die Versicherungslobby vorgab. Frau Dr. Merkel ist jedoch Akademikerin! Mit betriebswirtschaftlichen und als Physikerin insbesondere mit mathematischen Kenntnissen! Bewertet man anhand der Untersuchungsergebnisse von "Frontal 21" vom 7. Oktober 2003 -, flankiert mit durchdachten Diagrammen -, ist Frau Merkel über triviales Worthülsengepowere und Nebelkerzenwerfen nicht hinausgekommen. Ihre Glaubwürdigkeit hat sie selbst demontiert. Bewertungsunfähig als Vorsitzende erliegt sie Autoritätsbeweisen, das heißt, was eine Autorität sagt (hier: Herr Herzog), ist kritiklos richtig. Wenn ich in meinem Beruf so gewurstelt hätte, hätte der Chef aber was Zündendes gesagt! Ob diese Führungsschwäche die Empfehlung für eine mögliche Kanzlerkandidatur sein soll?

Werner Maltor, Ingolstadt

 

 

Unauslöschliche Erinnerung an die Feier 1913
Betr.: "Der lange Weg zur Befreiung" (Folge 42)

Geboren am 13. April 1911 war ich am 13. Oktober 1913 auf den Tag genau zweieinhalb Jahre alt, als ich die Einhundertjahrfeier zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig erlebte. Ich kann mich an diese Erinnerungsfeier noch genau erinnern.

Völkerschlachtdenkmäler waren nämlich mehrfach im Deutschen Reich entstanden, so auch in Gütersloh, meiner Geburts- und Heimatstadt. Zu der Jahrhundertfeier am 13. Oktober 1913 war eine Menge Menschen erschienen, und ich stand als kleiner Steppke mit zweieinhalb Jahren an der Hand meiner Mutter mitten unter ihnen. Aus diesem Menschen-Urwald konnte ich nur durch die Balkenkrone über einen mit dem Eisernen Kreuz versehenen etwa mannshohen Findling-Felsen die Menschenmasse auf der anderen Seite sehen, als plötzlich hinter den Menschen in Brusthöhe unser Vater auf einem Pferde und in Uniform von links nach rechts um die Versammlung herumritt. Dieses Bild von meinem Vater, wie er als Kriegerältester hier in aller Öffentlichkeit auftrat, hat sich mir so unauslöschlich eingeprägt, daß ich es in der Erinnerung so farbig wie damals sehe. 

Adolf Wischnath, Winsen/Aller

 

 

Lobenswertes Engagement
Betr.: "Mit Gebet und Gesang durch Masuren" (Folge 42)

Mit großer Aufmerksamkeit habe ich diesen gelungenen Bericht von Pastor Fryderyk Tegler gelesen. Das Foto vom Kaffeenachmittag wurde auf dem Anwesen der Familie Wala Lukaszewcz gemacht. Die Bauernpension hat 17 Betten.

Die interessanten Berichte aus den Heimatkreisen und der Landsmannschaftlichen Arbeit der Landesgruppen ist lobenswert. Aus einzelnen Berichten klingt die Partnerschaft zu unseren polnischen Nachbarn, die nun seit 1945 in den ehemaligen deutschen Städten und Dörfern wohnen, deutlich heraus. Eine Partnerschaft muß von den Bürgern der Städte und Gemeinden gemeinsam getragen werden. Der Geist einer friedvollen Verständigung zwischen den Völkern dieser Welt muß weiter mit Leben erfüllt werden. Hierzu trägt das ehrenamtliche Engagement unserer Landesgruppen und Einzelkämpfer bei. 

Renate Klause, Heppenheim

 

 

Anzahl der aktiven Arbeitnehmer zählt
Betr.: Demographischer Faktor

Der Inhalt mit dem demographischen Faktor entspricht zu sehr dem politischen Zeitgeist und hatte im 19. Jahrhundert große Bedeutung. Heute werden viele Menschen damit verwirrt, und es wird sogar der Generationskonflikt geschürt. In keiner Industriegesellschaft war die Anzahl der Geburten die Voraussetzung für das Füllen der sozialen Kassen. Entscheidend war immer die Anzahl der aktiven Arbeitnehmer. In unserer politischen Diskussion wird zur Zeit ein Einbahnstraßendenken geprägt, welches nur die Aktiven und die Rentner gegenüberstellt. Die etwa fünf Millionen Arbeitslosen bleiben dabei unberücksichtigt. Nach meiner Meinung ist die beste Fachkraft im Ausland günstiger für die Gesellschaft als eine arbeitslose im Inland. Man sollte die Zukunft im Blick haben, aber die Gegenwart gestalten. Dazu gehört, schnellstens die Lockvogelpolitik in bezug auf Einwanderung zu beenden, die Wirtschaft und die Sozialsysteme so entwickeln, daß die Arbeitslosigkeit unter zwei Prozent liegt und der Lebensstandard erhalten bleibt. Sollten uns dann im Jahre 2020 Fachkräfte fehlen, kämen sie immer noch zu uns. Das beweist uns doch unsere eigene Geschichte.

Heinz Seifert, Basedow

 

 

Hier herrscht Meinungsterror
Betr.: "Die Sache mit dem Tätervolk" (Folge 45)

Konservative und ihrem Vater-/ Mutterland noch Zugeneigte haben nach dem Rauswurf Martin Hohmanns in der CDU/CSU wirklich nichts mehr zu suchen.

In unserem angeblich demokratischen Land herrscht Meinungsterror, von Meinungsfreiheit keine Spur. Die veröffentlichte Meinung von Medien und nicht vertrauenswürdigen Politikern als politische Korrektheit etabliert, hat sich über Anstand und Moral weitgehend hinweggesetzt. Empörend, wie von den Knechten der politischen Korrektheit mit unseren jüdischen Mitbürgern umgegangen wird. Niemand nimmt auf ihr Befinden Rücksicht, die ja keine Sonderbehandlung und keine Sonderrücksichtnahme wünschen, sondern als sympathische Mitbürger akzeptiert werden wollen. Und sie strebten ja auch nicht in unser Land, wenn sie der Meinung wären, hier Antisemiten, Faschisten oder Täter vorzufinden. Wenn für den US-Politikwissenschaftler Finkelstein diese Hohmann-Debatte ein billiges Streben nach Sensation, orchestrierte Hysterie ist, trifft diese Beurteilung den Nagel auf den Kopf. 

Heiko Alexi, Berlin

 

 

Hexenverfolgung
Betr.: "Die Sache mit dem Tätervolk" (Folge 45)

Ich kenne Herrn Hohmann nicht, habe aber seine Rede in Ihrer Zeitung gelesen und stelle fest, daß von irrwitziger Seite aus einer Mücke ein Elefant gemacht worden ist. Einzig diskussionswürdig scheint mir die Frage des Vergleichs von Tätergruppen, den ich aber für unsinnig halte, weil jede Tat einen persönlichen Charakter trägt. Hohmann erklärt klar, daß weder Deutsche noch Juden Tätervölker sind. Sorge bereitet mir das politische Klima, das schon an Hexenverfolgung denken läßt. Ich frage mich, ob man den Bürgern empfehlen sollte, sich vor dem Reden umzuschauen, der Feind oder Denunziant könnte mithören.

Karola Mickley, Duisburg

 

 

Kein Vertrauen
Betr.: Demographischer Faktor

Der ständig wiederholte Vorwurf, deutsche Familien hätten zu wenig Kinder, wird nun auch noch benutzt, um das Rentendesaster zu erklären. Das erscheint mir unbegründet. Mehr Kinder würde lediglich mehr Arbeitslose bedeuten, denn es können ja schon heute nicht alle jungen Menschen in Lohn und Brot gebracht werden. Sie würden also nicht die Rentenkassen füllen, sondern die Sozialkassen belasten.

Ich selbst habe zwei Kinder und vier Enkel, kenne aber einige Familien, die bewußt und schweren Herzens auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches verzichtet haben, weil sie kein Vertrauen in die Lebens- und Zukunftsaussichten dieser zunehmend verschmutzten und verkommenen Welt haben. Auch hängt die Identität unseres Volkes nicht von der Menge des Nachwuchses ab. Vielmehr wird sie wohl absichtlich durch den protegierten Einzug fremder Lebensformen und Kulturen beschädigt. 

Dr. Gerd Biron, Bodenwöhr

 

 

Ignoranz der deutschen Interessen
Betr.: "Nicht Ausländer-, sondern Inländerfeindlich" (Folge 37)

Was wir von der deutschen Politik, und da vor allem von der Bundesregierung, erleben und geboten bekommen, ist der Gipfel einer Politik, die mit uns Deutschen nur noch dem Namen nach zu tun hat. Deutsche Interessen gibt es für Schröder und Fischer nicht, und auch Angela Merkel läßt es bei der Interessenvertretung an Mut fehlen.

Wie die Bundesregierung vielen Ausländern in den Allerwertesten kriecht, sollte eigentlich den letzten deutsch fühlenden Bürger wach werden lassen. Diese Bundesregierung darf nie wieder gewählt werden, wenn wir denn überhaupt noch eine Chance haben sollten, unser deutsches Volk und Land zu erhalten.

In Berlin baut man die Minarette der Moscheen in den Himmel, und wenn sie zu hoch sind, zahlt man anstandslos Buße, man hat es ja, und die Minarette dürfen ragen. Ja, gucken wir in die Türkei, nehmen wir uns ein Beispiel an den Türken. Von ihrem Umgang mit den Christen können wir nur lernen!

Dr. Walter Kallus, Potsdam

 

 

Ist es schon wieder so weit?
Betr.: "Die Sache mit dem Tätervolk" (Folge 45)

Anscheinend ist die Preußische Allgemeine Zeitung die einzige, die sich noch traut, dem "mündigen Bürger" umfassend Fakten mitzuteilen, damit er sich eine eigene Meinung bilden kann. Im Fall Hohmann gibt es aber noch einiges zu sagen.

Vor ungefähr zehn Jahren brachte das öffentlich-rechtliche Fernsehen mehrere Beiträge zur ehemaligen Sowjetunion, der Oktoberrevolution und dem Stalinismus, in denen auch russische Wissenschaftler und Zeitzeugen berichteten. Die von Hohmann zitierten Fakten wurden damals genannt, heute aber plötzlich vom ZDF (Frontal 21) als geschichtlich falsch bezeichnet.

Wir hier im Osten haben 40 Jahre Erfahrung mit gleichgeschalteten Medien und sind entsetzt, wie weit es schon wieder mit uns gekommen ist. 

Volkmar Petsch, Kameuz

 

 

Idylle aus längst vergangenen Tagen

Die Idee einer Alters- oder Urlaubsresidenz in Ostpreußen wäre schön. Bin Ostpreußin aus der Gegend Lyck/Elk. Wir waren bis jetzt viermal in Masuren. Die Reise in die alte Heimat steht im Zeichen der Verbundenheit und der Absicht, die Geschichte von Land und Volk lebendig zu halten.

Wir halten Verbindungen zu den Menschen im Wasserturm/Lyck und in Giesen/Gizi und leisten damit einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis.

Wir verbrachten unseren Urlaub in Masuren, "Pension Herrenhaus" in Stradaunen, an einem der idyllischen Seen, wo man noch heute Ruhe und Erholung findet.

Die idyllisch gelegenen alten Gehöfte, bei denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, unter dem weinrot gefärbten Himmel der untergehenden Sonne boten "ein Erlebnis", an dem wir auch andere gerne teilhaben lassen würden.

Wenn es donnert, blitzt und kracht und danach die Sonne lacht, weiß der Mensch, die Heimatflur ist des Lebens schönste Spur.

Karlheinz und Ingrid Mayer, Landstuhl

 

 

Blick nach Westen

Es ist erfreulich, daß sich Deutsche in der alten Heimat engagieren und - noch vor dem offiziellen Beitritt der 10 neuen Kandidaten zur EU - Wiederaufbau in Szene setzen und Arbeitsplätze schaffen.

Wichtig ist die rechtliche Grundlage. Die alten Ostgebiete, die heute Polen, Rußland und Litauen gehören, werden nur vom Tourismus leben können, und da sind Initiativen gefragt. Daß dabei deutsche Eigenarten wieder ins Land kommen, wird die neuen Bewohner sicher nicht stören.

Als gebürtiger Königsberger habe ich vor drei Monaten den russischen und litauischen Teil Ostpreußens (mit öffentlichen Verkehrsmitteln) bereist, ohne Probleme! In Rauschen und in Königsberg habe ich gefragt, was denn werden soll - zum Beispiel mit dem russischen Teil. Die Antwort: Es wäre gut, wenn Deutsche sich engagieren könnten. Man blickt nach Westen und sieht sich als "besondere Russen". Auch im polnischen Teil gibt es solche Aspekte, mit der Geschichte nach Westen (Deutschland) blicken. Die ersten Versuche, dort wieder zu siedeln, habe ich persönlich kennengelernt. Eine Herausforderung an die Jugend! 

Manfred Kremp, Bremen

 

 

Statt Alleinsein lauter Gleichgesinnte

Mit Ihrem Beitrag haben Sie hoffentlich eine Diskussion ausgelöst, die meiner Ansicht nach längst überfällig war. Tatsächlich gibt es schon heute viele deutsche - noch rüstige - Rentner, die ihren Lebensabend in Pommern, Ostpreußen oder Schlesien verbringen. Etliche haben inzwischen sogar Eigentum (Wohnung oder Haus) dort erworben, andere wollen einfach nur ihre letzten Jahre in der alten Heimat verleben. Manch andere spielen ebenfalls mit dem Gedanken, zögern aber einmal wegen der Sprachbarriere, zum anderen, weil sie sich dann alleine, das heißt ohne den bisherigen Freundeskreis, wähnen und in der zudem fremdsprachigen Atmosphäre einsam fühlen würden. Gerade diese noch zögernden Deutschen würden eine Urlaubs- und mehr noch eine Altersresidenz in der alten Heimat vermutlich sehr begrüßen, wäre man dort doch sozusagen unter "seinesgleichen" und könnte dann den Ruhestand um so mehr genießen.

Meine Frau (gebürtig aus Rastenburg und bereits pensioniert) und ich (aus Lötzen stammend) haben schon mehrfach darüber nachgedacht, ob wir, wenn ich in wenigen Jahren ebenfalls pensioniert werde, unseren gemeinsamen Lebensabend dann nicht auch in der alten Heimat verbringen sollten. Wir fahren seit etlichen Jahren regelmäßig (privat) nach Lötzen und Rastenburg, wo wir bei (polnischen) Freunden wohnen, die uns mehrfach angeboten haben, uns bei der Einrichtung eines Altersruhesitzes dort behilflich zu sein. Im Rahmen unserer Überlegungen wäre es natürlich erfreulich und noch lukrativer, wenn wir unseren Ruhestand zusammen mit anderen deutschen Rentnern und Pensionären in einer eigens für diese errichteten Altersresidenz verleben könnten.

Wir haben bei unseren Besuchen in Ostpreußen ebenso zu den dortigen Kreisen der deutschsprachigen Minderheit Kontakte gepflegt, wie wir gleichzeitig etliche polnische Freunde gewonnen haben. Ich selbst habe inzwischen in geringem Umfang (für den alltäglichen Gebrauch) polnische Sprachkenntnisse erworben und wäre auch bereit - sollten wir denn unseren Lebensabend dort verbringen -, diese auszubauen und zu verbessern, wie umgekehrt nicht wenige unserer polnischen Freunde in Ostpreußen inzwischen Deutsch gelernt haben.

Ist Polen ab dem 1. Mai 2004 erst einmal Mitglied der Europäischen Union, wird die Grenze ohnehin durchlässiger und bald gar völlig unwichtig sein. Und dann werden Menschen, die familiär dort selbst nicht verwurzelt sind, sondern die schöne Landschaft bei Reisen erlebt und kennengelernt haben, sich eines Tages vielleicht ebenso überlegen, ihre letzten Lebensjahre in Ostpreußen zu verbringen, wobei eine von Deutschen bewirtschaftete Altersresidenz natürlich einen zusätzlichen Anreiz bieten würde. Meine Frau und ich sehen deshalb gute Zukunftschancen für eine solche Idee!

Wolfgang Reith, Neuss

 

 

Eine Gnade

Vom Gelingen des Wiederaufbaues der Häuser Gartenpungel und Banners habe ich mit Interesse gelesen. Es wäre "eine Gnade des Schicksals", dort den Lebensabend verbringen zu können.

Ich stamme aus dem Kreis Preußisch Eylau, den unsere Familie auf dem Fluchtweg über das Frische Haff nach Räumung von Landsberg/Ostpreußen verlassen mußte. 1997 und 2001 konnte ich mit meinem Sohn noch einmal in die alte Heimat fahren. Ihrem Bemühen um die Einrichtung einer Alters- und Urlaubsresidenz wünsche ich Erfolg und gutes Gelingen!

Christel Mathieu, Bonn

 

 

Polnischen Ängsten begegnen

Ich finde die im Artikel angesprochene Idee sehr gut. Wenn derzeit die meisten deutschen Altersheime schon einen erheblichen Teil ihres Personals aus Polen nach Deutschland holen und diesen hier Arbeit geben, sollte es in einer erweiterten EU doch auch möglich sein, daß man etwa im früheren Ostpreußen solche Einrichtungen unterhält. In Mallorca etwa hat man festgestellt, daß durch solche Einrichtungen neben Arbeitsplätzen auch Kaufkraft ins Land kommt.

Auch muß man realistischerweise davon ausgehen, daß es zu keiner Völkerwanderung kommen wird, wenn man solche Möglichkeiten anbietet. In diesem Zusammenhang finde ich die derzeitigen polnischen Ängste im Zusammenhang mit der Frage von Grundbesitzerwerb durch Deutsche übertrieben.

Während es kaum ein Problem für Polen ist, in Deutschland Arbeit zu finden und Grundbesitz zu erwerben, wird das umgekehrte Thema inkonsequenterweise tabuisiert.

Ich denke, daß sich Deutsche im allgemeinen sehr gut im Ausland benehmen (die Umfrage eines englischen Reiseveranstalters belegte dies erfreulicherweise) und sich noch existierende Ängste sehr schnell relativieren würden.

Gut täte uns ein intensives Programm mit Städtepartnerschaften, wie es etwa mit dem "Erzfeind" Frankreich geschaffen wurde und das dazu führte, daß das Verhältnis zwischen diesen beiden Ländern inzwischen ganz hervorragend ist.

Hans-Otto Biedenkampp, Grünberg

 

 

Grosses Interesse

Über diesen Beitrag habe ich mich sehr gefreut, denn ich kann mir vorstellen, im Alter von so etwas Gebrauch zu machen.

Gibt es solche Projekte eventuell auch in Pommern oder Schlesien? das würde mich sehr interessieren. In der Hoffnung, noch mehr dar-über zu erfahren, verbleibe ich mit freundlichem Gruß.

Detlef Taubhorn, Berlin

 

 

Schöner Name

Mit Freude habe ich als Ostpreuße, geboren 1936 in Legienen, Kreis Rößel bei Heiligelinde, über die Investitionen und Visionen des Hamburger Unternehmers Wolff gelesen.

Ich kann mir eine Seniorenresidenz in dem Dreieck Mohrungen, Wormditt und Guttstadt gut vorstellen.

Hier wünsche ich dem Unternehmer Manfred Wolff eine gute Hand und viel Erfolg im schönen Ostpreußen. Der Name "Gartenpungel" gefällt mir schon so gut! 

Bruno Klein, Grömitz

 

 

Fischen in der Deime

Die Idee einer Alters-/ Urlaubsresidenz in Ostpreußen finde ich ausgezeichnet. Mich persönlich interessiert dabei allerdings speziell das nördliche, gegenwärtig russische Ostpreußen, weil ich dort geboren bin und da einen Teil meiner Kindheit verbracht habe. Ich würde gerne in dem Gebiet entlang der Deime und längs der Küste von der Kurischen Nehrung bis Pillau öfter mal für einige Wochen ein Quartier beziehen und in aller Ruhe eigenständige Touren unternehmen und in der Deime fischen. Dabei möchte ich Einzelheiten meiner Kindheit wachrufen sowie die schrecklichen Erlebnisse des Krieges, insbesondere die Flucht und die Rückkehr, das Ende unserer Familie, das Wolfskinderleben, den Aufenthalt in russischen Kinderheimen bis zur endgültigen Vertreibung, aufarbeiten und darüber schreiben. Das braucht Zeit und eine preisgünstige Aufenthaltsbasis vor Ort. Da käme mir so eine Residenz gerade recht.

Helmut Fellbrich, Leipzig

 

 

Gelände auch rollstuhlgerecht?

Als geborener Ostpreuße aus dem Kreis Preußisch Eylau habe ich diesen Bericht mit großer Freude gelesen. So Gott will, möchte ich im nächsten Jahr in meine ehemalige Heimat für ein paar Tage fahren. Vielleicht klappt dieser Wunsch; ein Aufenthalt im Hotel Gartenpungel beziehungsweise Hotel Banners.

Nun zu Ihrer Frage, was man von dieser Idee hält: "Alters- oder auch Urlaubsresidenz". Ich kann hierzu nur sagen, diese Idee hat mich sofort begeistert und erfreut. Ich persönlich könnte mir den Lebensabend mit meiner Frau zusammen in der alten Heimat von Herzen vorstellen. Da aber meine Frau auf den Rollstuhl angewiesen ist, müßten auch die Räumlichkeiten wie das Gelände rollstuhl- und auch behindertengerecht sein. Also, ich bin ein Befürworter dieser Vision.

Günter Weischnur, Simmertal

 

 

Geheimer Wunsch wurde erfüllt

Bezugnehmend auf den Artikel, teile ich Ihnen mit, daß ich von der betreffenden Idee ausgesprochen begeistert bin. Ich habe mir schon immer gewünscht, einst in Ostpreußen mich gegebenenfalls zur Ruhe zu setzen und dieses herrliche Land (Kunst, Architektur, Landschaft) zu genießen. Da heute die politischen Verhältnisse dies, Gott sei's gedankt, möglich machen, wäre die Realisation meines geheimsten Wunsches fast ein Wunder. 

Kurt Mueller, Lübeck