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13.12.03 / Im Zeichen der Europäisierung / Gelungener deutsch-slowakischer Literaturaustausch im Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Haus

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Dezember 2003


Im Zeichen der Europäisierung
Gelungener deutsch-slowakischer Literaturaustausch im Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Haus

Es ist weniger die Diskussion über die Vergangenheit, sondern vielmehr die Problematik der Gegenwart und Zukunft rund um die ,Europäisierung', die dieses Literatentreffen bestimmt hat", stellte Dr. Walter Engel, Direktor des Gerhart-Hauptmann-Hauses, als Fazit des traditionellen Werkstattgespräches statt.

In Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität, dem Literaturbüro NRW und dem Kulturamt der Stadt Düsseldorf führt das Gerhart-Hauptmann-Haus die Veranstaltungsreihe der Literaturforen Ost-West bereits seit 1989 durch. In diesem Jahr hatte sich auch das Heinrich-Heine-Institut als Mitveranstalter beteiligt. Beim Literatentreffen standen Aspekte der deutsch-slowakischen Literaturbeziehungen im Mittelpunkt.

Schon in der Auftaktveranstaltung wurde auf die Bedeutung des derzeitigen Literaturaustausches zwischen den beiden Kulturen mit Blick auf die bevorstehende Osterweiterung verwiesen - ein Schwerpunkt, der dann auch im Laufe des Literaturforums bestätigt wurde. Die "Tandem-Lesungen" des Eröffnungsabends wurden von Peter Härtling - dem Träger des Deutschen Bücherpreises - und dem slowakischen Autor Anton Hykisch bestritten. Der Vortrag von Dr. Etela Farkayová "Zur aktuellen Literatur in der Slowakei. Der Beitrag der Autorinnen" und die Lesungen von Prof. Dr. Ján Zambor und Dr. Roland Koch setzten die Veranstaltungsreihe in der Heinrich-Heine-Universität fort.

Im Heinrich-Heine-Institut wiederum präsentierte Prof. Dr. Joseph A. Kruse einen interessanten Vortrag zur Geschichte des Gastgeberhauses mit dem Titel "Ja, Madame, dort bin ich geboren", während Dr. Milan Zitny´ aus Bratislava "Zur Heine-Rezeption in der Slowakei" referierte. Die "Tandem-Lesung" von Anna Ondrejková und Lutz Rathenow rundete den zweiten Literaturtag ab.

Am dritten und letzten Tag des Forums fand im Gerhart-Hauptmann-Haus das traditionelle Werkstattgespräch unter der Leitung von Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann, Dr. Walter Engel und Michael Serrer statt. Slowakische und deutsche Literaturschaffende, aber auch namhafte Ehrengäste - darunter Vertreter des Vorstandes und des Kuratoriums der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus sowie vom Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen wohnten den Diskussionen bei. Die Gespräche konzentrierten sich um mehrere Schwerpunkte, darunter die Situation der slowakischen und deutschen Literatur in den Jahren nach der Wende und die Problematik des deutsch-slowakischen Literaturaustausches, bezogen auf Übersetzungen der jeweiligen Literatur. - Der Vortrag von Dr. Ondrej Pöss "Kulturtradition und Literatur der Deutschen in der Slowakei" sowie die Lesungen von Ingrid Bachér und Dr. Ivan Lauzik, Dr. Etela Farkazová und Rolfrafael Schröer schlossen das diesjährige Literaturforum Ost-West ab.
DG

EIn offener und informativer Gedankenaustausch prägte die Atmosphäre der Tagung: Die Teilnehmer der deutsch-slowakischen Diskussionsrunde beteiligten sich sehr interessiert. Foto: D. G.