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13.12.03 / Goldenes Ehrenzeichen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Dezember 2003


Goldenes Ehrenzeichen

Helmut Gutzeit wurde am 12. August 1940 in Friedland/Kreis Bartenstein geboren. 1945 floh er mit seiner Mutter und den Geschwistern über das Frische Haff in den Westen. In Osterholz bei Bremen fand die Familie eine neue Heimstatt. Nach einer durch das Flüchtlingsschicksal bedingten harten Jugendzeit absolvierte Gutzeit eine Lehre als Maurer und legte auf dem Technikum die Meisterprüfung ab. Seit 1969 ist Gutzeit erfolgreich als Bauunternehmer in Bremen tätig.

Trotz seiner umfangreichen geschäftlichen Verpflichtungen hat sich Gutzeit in die landsmannschaftliche Arbeit eingebracht. 1982 wurde er in den Vorstand der LO-Gruppe Bremen-Mitte gewählt, dem er zehn Jahre angehörte. Bei zahlreichen Veranstaltungen der LO und des BdV leistete er uneigennützig Hilfe, indem er Materialien für Ausstellungen zur Verfügung stellte. 1991 übernahm Gutzeit als Geschäftsführer und 1992 als Vorsitzender auch für die Bremer LO-Gruppe Führungsverantwortung. Diese organisierte er unter vereins-rechtlichen Gesichtspunkten um. Es gelang ihm die Anerkennung als gemeinnütziger eingetragener Verein.

Gutzeits Wahl an die Spitze der Landesgruppe fiel zusammen mit der Öffnung des bis zu diesem Zeitpunkt hermetisch abgeriegelten Königsberger Gebietes. Gutzeit gehörte zu denen, die sich sofort vor Ort einen Eindruck von der Lage machten. Bereits wenig später - im Januar 1992 - ging ein von ihm organisierter Hilfstransport mit mehreren Lkws nach Friedland. Diese humanitäre Hilfe wird bis heute geleistet. Wichtig war es ihm, Verbindungen zur örtlichen Administration aufzubauen. Eine russische Delegation wurde nach Bremen eingeladen und so die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelegt. Besonders die Mittelstandsförderung ist ihm eine Herzensangelegenheit.

In Begleitung des Bremer Finanzsenators Ulrich Nölle und des Sprechers der LO bereiste er 1994 das nördliche Ostpreußen, um Wirtschaftsprojekte wie das Wasserkraftwerk in Friedland voranzutreiben. Als Baufachmann ist ihm der Erhalt der kulturhistorisch bedeutenden Bausubstanz in Ostpreußen ein besonderes Anliegen. Daß die Kirche von Friedland heute wiederhergestellt ist, ist auch das Verdienst seines denkmalpflegerischen Einsatzes und zugleich ein Beitrag zur Verständigung zwischen Deutschen und Russen.

Mit Mitteln aus einer Erbschaft, die er abzuwickeln hat, wurden mehrere Begegnungszentren für Rußlanddeutsche in Ostpreußen gefördert. Gutzeit versteht es, die Spitzen der Bremer Landespolitik in seine heimatpolitische Arbeit einzubeziehen. Eine Reise mit dem Bremer Finanzsenator und Bürgermeister Hartmut Perschau ins nördliche Ostpreußen ist geplant. Dem Finanzausschuß der LO gehört er seit 2001 an. Auch an der Planungserweiterung des Ostheims war er in der Startphase maßgeblich beteiligt. Den Bundesgeschäftsführer berät er seit vielen Jahren in baulichen Angelegenheiten in der Parkallee. Seinen Heimatkreis Bartenstein unterstützt er organisatorisch und materiell. Bei der Kreisgemeinschaft genießt er hohes Ansehen. Wiederholt ist er zum Vorsitzenden des Wahlvorstandes bestellt worden. Auch in Heiligenbeil, der Heimat seiner Frau Irmchen, engagieren sich die Gutzeits.

In den Führungsgremien der Bundeslandsmannschaft ist sein Sachverstand gefragt und wird sein Wort gehört.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen und seines Einsatzes für Ostpreußen und seine Menschen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Herrn Helmut Gutzeit das

Goldene Ehrenzeichen