26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
10.01.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Januar 2004

Leserbriefe

 

Der deutsche Widerstand wird immer unterschätzt
Betr.: "Nur der kleine Mann ist offenbar schuldig" (Folge 50)

Leser Werner Kullik hat eine aufschlußreiche Analyse in Ihrer Ausgabe vom 13. Dezember 2003 vorgelegt, der man in vollem Umfang zustimmen muß.

Wenn der vormalige Bundespräsident von Weizsäcker, aber auch Außenminister Fischer sich dem Gezeter der in- und ausländischen Presse zur Geschichte der Deutschen und ihrer Schuld vorbehaltlos und verständnisvoll anschließen, dann kann jeder deutsche Bürger sich einen eigenen Reim darauf machen, ob die Herren in ihrer derzeitigen Funktion ihren Amtspflichten gemäß handeln oder nicht.

Es wird übersehen, daß die Bürger in der Zeit von 1933 bis 1945 in einem Land lebten, wo Staatsterror praktiziert wurde. Einige Fakten mögen den historischen Sachverhalt aufklären.

Nach amtlichen Angaben sind etwa drei Millionen deutsche Bürger aus politischen Gründen in die KZ-Lager von der Gestapo und der SS verschleppt worden. Die Verhaftungen erfolgten ohne richterliche Anordnung, also willkürlich (P. Hoffmann). Im Lager Dachau sind 1.200 Priester beider Konfessionen erschossen worden (Prof. H. Rothfels). Im Lager Buchenwald wurde der evangelische Pastor Paul Schneider am 18. Juli 1939 durch die SS ermordet. Er hatte auf dem Appellplatz dem Lagerkommandanten entgegnet: "Ich klage Sie an vor dem Richterstuhl Gottes. Ich klage Sie an des Mordes an diesen Häftlingen."

Als Neville Chamberlain, der britische Premier, der die Aufrüstung Deutschlands zur ersten Militärmacht Europas duldete, im September 1938 das Münchner Abkommen verhandelte, hatten deutsche Verschwörer bereits mehr als 20 Attentatsversuche unternommen, um Hitler zu beseitigen.

Fachhistoriker haben herausgefunden, daß etwa 80.000 bis 100.000 Deutsche den Versuch unternahmen, unter Einsatz ihres Lebens ihre jüdischen Mitbürger vor dem Zugriff der Staatsorgane zu bewahren. Viele dieser Retter sind dabei ums Leben gekommen.

Churchill, unnachgiebigster Gegner Deutschlands, hat 1946 im britischen Parlament erklärt: "In Deutschland lebte eine Opposition, die zum Edelstein und Größten gehört, was in der politischen Geschichte der Völker je hervorgebracht wurde."

Peter H. Meß, Hamburg

 

Deutschland - an Haupt und Gliedern krank
Betr.: "Die Sache mit Christ, Patriot und Tätervolk" (Folge 45)

Martin Hohmann hielt eine Rede über "rechte" Themen, in der er dummerweise ausgerechnet Juden und Deutsche im Vergleich vom Vorwurf "Tätervolk" freisprach. Nach einem Monat wurde er politisch korrekt mit der Antifaschis-muskeule gekeult.

Unsere Besieger und zeitweiligen Freunde bekämpften mit sehr hohem Anspruch von Moral in und nach zwei Weltkriegen Hunnen und Nazis, trafen jedoch hauptsächlich mit verheerender Wirkung das deutsche Volk, das jeweils reduziert überlebte. Daher sollte die Endlösung der Deutschenfrage politisch korrekt und innen an der Wurzel durch die Umerziehung erfolgen. Das bisherige Ergebnis liegt klar auf der Hand, und der Rassismus gegen Deutsche treibt Volk und Staat in den Abgrund. Die Moral ist im argen. Wer heutzutage pünktlich ist, fleißig arbeitet, ehrlich seine Steuern bezahlt, mehr als keine Kinder hat und länger als vier Jahre mit ein und demselben Lebensgefährten lebt, der ist doch ein Idiot.

Alle diese Errungenschaften führen nicht nur zu dem Problem, wie sich Deutsche in die neue Mehrheitsgesellschaft mit besonders vielen "deutschen" Inländerfeinden integrieren lassen, sondern auch noch dazu, wie dieses an Haupt und Gliedern kranke Volksgruppengemisch seine überhöhten Beitrags- und Kompensationszahlungen aufbringen soll. Dafür wird ein zahlungskräftiges Deutschland mit einer leistungsfähigen Lokomotive für die Wirtschaft in Europa dringend benötigt. Daher muß die Endlösung der Deutschenfrage zumindest wieder verschoben werden.

Hier eröffnet sich ein Weg zur Rettung des deutschen Volkes! Wir werden wieder gebraucht. Unsere bewährten Werte und verteufelten Tugenden werden wieder benötigt. Denn die geistige Haltung eines Volkes ist die Grundlage für sein Wohlergehen. Übrigens sind auch Einwanderer, die sich zu ihrem neuen Staat bekennen und sich im Volk einfügen, ein Gewinn für das Gemeinwohl - wie gehabt im alten Preußen.

Noch ist Deutschland nicht verloren! Noch leben deutsche Minderheiten weit verstreut im eigenen Land!

Heinz-Dietrich Koske, Hilden

 

Im KZ Dachau gesungen
Betr.: "Giftpfeile zum 100." (Folge 45)

Johannes Heesters soll aus seiner Skepsis gegenüber dem Nationalsozialismus keinen Hehl gemacht haben. Jedoch genoß er gern die angenehmen Privilegien des Regimes, was er jetzt auf seine Art bewältigt. Nur gezwungenermaßen habe er vor Hitler den Danilo gesungen, Goebbels habe er sogar den Handschlag verweigert, vom "deutschen Gruß" ganz zu schweigen. Leider gibt es Fotos, die Heesters 1941 im KZ Dachau zeigen, wo er am "Tag der offenen Tür" ein Operetten- potpourri mit der Häftlingskapelle gegeben hatte.

Friedrich Karl Pohl, Lüneburg

Johannes Heesters: Dem Hundertjährigen werden noch heute Vorwürfe wegen seiner Haltung gegenüber dem nationalsozialistischen Regime gemacht. Foto: Archiv

 

Schrecken der Vergangenheit offen legen
Betr.: "Dogma hinterfragt" (Folge 44)

Die Präsidenten Rau und Kwasniewski trafen unlängst zusammen und stimmten weitgehend in ihren Meinungen überein. Das ist zu begrüßen, denn wir brauchen Friede und Freundschaft unter Nachbarn.

Das gemeinsame Erinnern von Polen und Deutschen ist allerdings noch immer eine Illusion, auch wenn Bromberg etwas Hoffnung macht. Zur Erinnerung gehört die schonungslose Wahrheit, aber an ihr fehlt es auf der polnischen Seite trotz kleiner Lichtblicke gewaltig, und auch die deutschen Meinungsbildner aus Politik und Medien möchten sie möglichst im verborgenen lassen.

Daß Berlin der einzig richtige Ort für ein Zentrum gegen Vertreibungen ist, wollen Polen und Tschechen nicht akzeptieren, weil sie Angst vor der Wahrheit haben, die zwar deutsche Schuld nicht verringert, aber eigene verdrängte offenkundig werden läßt. Und das bezieht durchaus auch die Kriegsursachen mit ein (siehe Schulze-Rhonhof "1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte"). Doch warum soll die Wahrheit das ehrliche Bemühen um Freundschaft stören? Alle Schrecken sind Vergangenheit. Sie offenzulegen und dabei selbst ohne Schuld zu sein kann doch nicht so schwer fallen.

Dr. Johann Kügler, Kühnsdorf, Österreich

 

Abgestraft
Betr.: "Operation gelungen - Patient tot" (Folge 47)

Der Frust über die Politiker des "Tätervolkes" kann einem den Schlaf rauben. Bezeichnend für den Fall Hohmann war in der Sendung von Sabine Christiansen das treffende Gespür des Publikums bei den Aussagen der geladenen Gäste, die durch fehlenden Beifall abgestraft wurden. Herr Finkelstein dagegen erhielt zustimmenden Beifall.

Den aufrechten Gang werden auch unsere Urenkel nicht praktizieren können.

Es tut gut, daß es die Preußische Allgemeine Zeitung gibt. Allen Redakteuren weiterhin Mut zur Wahrheit.

Kurt Henseleit, Fürth

 

Mehr Staatssouveränität
Betr.: Scheitern der EU-Verfassung

Die Unverfrorenheit der polnischen Regierung paßt genau in die Serie der geschichtlichen Ereignisse der Vergangenheit des zurückliegenden Jahrhunderts und die gegenwärtige Hetzkampagne der polnischen wprost. Die Gier nach fremden Gütern und Geldern scheint eine unheilbare Krankheit zu sein. Warschau hat nichts dazugelernt.

Daß wir Deutschen ungerechtfertigt hohe Zahlungen, insbesondere an die EU, leisten, rückt allmählich mehr in das Bewußtsein der Öffentlichkeit. Welche Gründe sollen wir Deutschen eigentlich haben, Polen, die unserem Volk derart großes Unrecht zufügten, über Brüsseler Umwege mit unserer eigenen Hände Arbeit die Taschen zu füllen? Mit den Vertreiberstaaten, das sei besonders Joschka Fischer ans Herz gelegt, sind wir noch nicht im reinen.

Über kurz oder lang wird uns nur der rettende Ausweg eines EU-Austritts bleiben, um der Brüsseler Diktatur, die uns finanziell in die Tiefe zu reißen droht, zu ent- kommen und in eine wachsende Staatssouveränität zurückzukehren, die unser eigenes Volk schützt. Doch vorher gibt es noch in Berlin einige Hühner zu rupfen.

Edgar Lößmann, Kiel