29.03.2024

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07.02.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 07. Februar 2004

Leserbriefe

Deutsche Sprache durch Reform weiter geschwächt
Betr.: "Rechtschreibreform - Zurück zum Duden 91"

Ich möchte mich heute einmal bei der Preußischen Allgemeinen Zeitung dafür bedanken, daß sie sich von Anfang an (damals noch als Ostpreußenblatt) der Umgestaltung (besser: Verunstaltung) der deutschen Rechtschreibung widersetzt hat. Diese Reform weist in sprachwissenschaftlicher Hinsicht unzählige Fehler auf, und es ist ein Skandal, daß ausgerechnet die Kultusminister, die sich doch der Erhaltung der deutschen Kultur in besonderer Weise verpflichtet fühlen müßten, ein solches Machwerk unterstützt und überhaupt erst ermöglicht haben. Als Folge dieser ebenso unnötigen wie dümmlichen Reform wird nun unsere Muttersprache, für die es durch sprachpolitische Versäumnisse (keine Gleichstellung des Deutschen in der EU mit Englisch und Französisch trotz größerer Verbreitung) sowie durch einen Mangel an Pflege (Duldung der Anglizismenschwemme) ohnehin nicht zum besten steht, noch weiter geschwächt.

Schade übrigens, daß die Deutschen nicht mit einer ganz einfachen Maßnahme die Rücknahme der Rechtschreibreform erzwungen haben: Hätte nur ein Drittel der Abonnenten damals aus Protest ihre Tageszeitung gekündigt (Ich ha-be es getan!). Nach wenigen Monaten wäre der unerfreuliche Spuk zu Ende gewesen.

Gunther Hotz, Birkenau

 

Greueltaten immer unentschuldbar
Betr.: "Schuldstolz statt historische Wahrheit" (Folge 1 und 2)

Ich kann es nicht mehr hören! Immer wieder versuchen die gleichen Leute, ein Verbrechen durch ein anderes zu begründen oder zu behaupten, wenn es A (Hitler) nicht gegeben hätte, wäre auch B (Verbrechen der Alliierten) nicht möglich gewesen. Wenn es nicht irgendwann Adam und Eva beziehungsweise die ersten Schon-Menschen gegeben hätten, sähe es heute auf unserer Erde sicher ganz anders aus.

Niemand hat die Briten gezwungen, Dresden und Potsdam zu bombardieren, niemand hat ihre Wissenschaftler gezwungen, Bomben-

abwurftechniken zu entwickeln, die zum Ziel hatten, möglichst viele Zivilisten in einem Flammenmeer verbrennen zu lassen. Niemand hat wen auch immer gezwungen, wehrlosen Menschen, Babies, Kindern, Frauen, Männern, Greisinnen und Greisen Gewalt anzutun. Unzählige an Deutschen begangene Greueltaten sind unentschuldbar wie auch die von Deutschen begangenen Greueltaten unentschuldbar sind. Alle sind unentschuldbar!

Simon Moog, Duisburg

 

Potential nutzen
Betr.: "Zeugnis unreifer Führung" (Folge 2)

Unglaublich wie stark das Echo auf die Initiative "Kritische Solidarität mit Martin Hohmann" war. Welche Konsequenzen soll man daraus ziehen? So ein Potential will genutzt werden. Daher schlage ich vor: Aus der Initiative des Fritz Schenk wird die "Frische-Aktion". Diese bereitet die Gründung des Vereins "Kritische Union" vor. Der Sitz des Vereins ist Berlin. Sein Zweck ist die Pflege der Meinungsfreiheit und die der persönlichen Verantwortung.

Hans Bogon, Kahl

 

Diffamierungen erinnern an Wehrmachtsausstellung
Betr.: Herero (Folge 3)

Was im Wochenrückblick so überzogen klingt, daß man es schon lustig findet, wird gerade in diesen Tagen gar nicht so lustige Wirklichkeit: Die Diffamierung der deutschen Schutztruppe im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika.

Die 100. Wiederkehr der "Schlacht" am Waterberg 2004 wirft schon seit langem ihre Schatten voraus. Seit 2002 erscheinen regelmäßig Aufsätze in den Zeitungen - auch in denen, die bisher als seriös galten - die die Völkermordthese an den Hereros systematisch verbreiten. Mit der Beherrschung des kleinen Einmaleins der Propaganda wird dem Leser von immer denselben sogenannten Historikern, oftmals mit marxistischer Vergangenheit, eingetrichtert, welche Greueltaten die Schutztruppen an den Hereros und sogar an deren Frauen und Kindern begangen haben sollen. Da wird mit Ausrottungszahlen nur so um sich geworfen, obwohl gar keine genauen Zahlen über die nomadisierende Vorkriegsbevölkerung und Kriegsopfer vorliegen. Es gibt nur verschiedene Schätzungen, die zum Teil auf Zählungen der Missionsstationen beruhen, die aber sämtlich viel niedriger sind. Daß der Aufstand der Hereros mit militärischer Gewalt niedergeschlagen wurde, ist unstrittig, daß es dabei zu erheblichen Opfern kam, ebenfalls. Nur daraus die These vom Völkermord und Genozid zu leiten, ist unwissenschaftlich und unwahr. Es war ein damals normaler Kolonialkrieg! Und die von den Hereros zuvor ermordeten und versklavten Damaras zählt heute niemand!

Das alles hindert auch die ev.-luth. Kirche nicht, die Völkermord-These zu vertreten und die "Notwendigkeit eines Schuldbekenntnisses" als "Voraussetzung für Versöhnung" zu fordern. Dazu paßt auch die für Februar in Köln geplante Interdisziplinäre Ausstellung des Rautenstrauch-Joest-Museums für Völkerkunde, Köln, mit dem Titel "Namibia - Deutschland, eine geteilte Geschichte - Kolonialkrieg - Völkermord - Erinnerungen". Die Schutztruppe wird in dieser Ausstellung Opfer einer beispiellosen Propagandaschlacht. Mit angeblichen Fotos aus der Kolonialzeit, die sich zum Teil schon beim näheren Betrachten als Zeichnungen entpuppen, will man die Greueltaten der deutschen Schutztruppe belegen wie "Kisten mit Hereroschädeln verpackt für Berlin zu Vermessungszwecken", "zwangsarbeitende Hererofrauen in deutscher Gefangenschaft". Und die im Land errichteten Sammellager - teils von den Missionsstationen - werden dann pauschal Konzentrationslager genannt. Wenn man dann aus dem Aufsatz von Jürgen Zimmerer in der FAZ vom November 2002 zitiert, "der genozidale Krieg von 1904-1908 sei der erste von Deutschen verübte Völkermord gewesen, der darüber hinaus einen wichtigen Schritt hin zum nationalsozialistischen Vernichtungskrieg darstellte ...", dann merkt man schon, wohin man mit dem Begriff Konzentrationslager geführt werden soll. Diese Ausstellung, die nach Köln auch in Windhoek und Berlin gezeigt werden soll, scheint sich fatal an die Reemtsma-Wehrmachtsausstellung anzulehnen.

Da bleibt nur die Frage: Wer schützt die deutsche Schutztruppe vor diesen haßerfüllten Angriffen und Diffamierungen?

Ulla Schroeder, Großhansdorf

 

Diffamierende Greuelgeschichten:

Die Niederschlagung des Herero-Aufstandes durch die Kaiserliche Schutztruppe jährt sich 2004 zum 100. Mal. Von vielen Seiten wird das deutsche Vorgehen als Völkermord bezeichnet und dem Militär werden zahlreiche Greueltaten angehängt. So sollen, will man dieser Zeichnung glauben schenken, deutsche Soldaten angeblich Schädel von getöteten Herero für Forschungszwecke gesammelt haben. Foto: Archiv

 

Ehrendes Gedenken
Betr.: "Finish her off with torpedos"" (Folge 51/52)

Zum 60. Jahrestag der Versenkung des Schlachtschiffs "Scharnhorst" am zweiten Weihnachtstag 1943 ist in der PAZ ein Bericht über das Seegefecht im Eismeer erschienen. Er gibt das tragische Geschehen nach der Literatur überwiegend zutreffend wieder, wenn auch einige Angaben und Bewertungen fehler- beziehungsweise laienhaft sind.

Als Teilnehmer an diesem letzten großen Flotteneinsatz hätte ich mir ein ehrendes Gedenken an meine (Crew-)Kameraden aus der Feder eines kundigen Beteiligten gewünscht. Aber im Gegensatz zu manchen Marinepublikationen ist die PAZ für das Erinnern an den Tod von fast 2.000 Seeleuten zu loben.

Friedrich Borchert, Stade

 

Es ist eine Selbstverständlichkeit
Betr.: ",Blonde haben mir nichts zu sagen'" (Folge 1)

Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß man sich als Ausländer an die Gesetze des Gastlandes hält! Sollte Herr Mutlu bereits die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, was ich auf Grund seiner Mitgliedschaft zum Berliner Abgeordnetenhaus vermute, hätte er um so mehr Grund, sich an die Gesetze seines neuen "Heimatlandes" zu halten.

Wenn Herr Mutlu meint, daß er das nicht nötig hat, empfehle ich ihm, in die Türkei zurückzukehren. Dort geht man bei einem Benehmen, wie er es an den Tag gelegt hat, sehr viel schneller zur Tagesordnung über.

Theodor Preuss, Immenstaad

 

Wir brauchen keine moralische Nachhilfe
Betr.: "Deutsche Fragen" (Folge 1)

In Ihrer Neujahrsausgabe erinnert Herr v. Gottberg an die im Dezember 2003 "einstimmig" verabschiedete Resolution des Bundestages, "mit welcher zum Widerstand gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung aufgerufen wurde".

Eine Nachforschung hat ergeben, daß während der Debatte mindestens 540 Stühle von Bundestagsabgeordneten, denen die Teilnahme an dieser Beschlußfassung keineswegs ein Anliegen gewesen ist, frei geblieben sind. Während der rund zweistündigen Veranstaltung waren im Schnitt nur 60 der insgesamt 603 Bundestagsabgeordneten anwesend. Der Hinweis auf "Einstimmigkeit" ist also nicht sehr eindrucksvoll.

Vielleicht haben die fehlenden 90 Prozent aller Abgeordneten erkannt, daß feierliche Erklärungen dieser Art höchst problematisch sind. Auch wenn selbstverständlich Antisemitismus zu verurteilen ist, geht es nicht an, daß die von uns in freien Wahlen gewählten Abgeordneten durch solche Deklamationen der ganzen Welt immer wieder vorspiegeln, das deutsche Volk sei antisemitisch und bedürfe ausgerechnet durch die von ihm selbst gewählten Abgeordneten von Zeit zu Zeit einer moralischen Nachhilfe. Wir wählen unsere Bundestagsabgeordneten, damit sie im Auftrag des Volkes ihre Arbeit machen und nicht damit sie als Erziehungsberechtigte ihrer eigenen Wähler auftreten. In Deutschland passieren weit weniger antisemitische Ausschreitungen als in anderen Ländern. Außerdem ist ein Teil solcher zu verurteilenden Aktivitäten in unserem Land nicht auf Deutsche, sondern auf solche zugewanderten Täter zurückzuführen, deren problemlose Einreise nach Deutschland seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen des selben Bundestages ist. Der "Fall Hohmann" war nicht geeignet, eine solche Debatte auszulösen, seine Rede bewegte sich zwar auf "vermintem Gelände", antisemitisch war sie nicht. Nochmals: Wir sind mündige Bürger und brauchen keine "Oberpriester". Dr.

Wolfgang Philipp, Mannheim

 

Finanznot nicht nur selbstverschuldet
Betr.: "Rufer in der Mahnmal-Wüste" (Folge 4)

Berlin braucht viele Rufer, denn der finanzielle Sumpf ist viel zu tief. Aus ihm kann sich die Stadt nicht alleine retten.

Wenn der Bund erklärt, daß in Berlin keine Notlage herrsche, ist das eine unverschämte Frechheit. Dies auch darum, weil die Regierungen Kohl und Schröder diese Notlage mit herbeigeführt haben. Und daß das lange abgeschnittene Berlin Industrie verloren und die Verwaltung aufgebläht hat, ist nur zum Teil Selbstverschulden.

Wir Berliner wissen, daß die Begeisterung für den Umzug nach Berlin gering war und sehr viele Politiker viel lieber im beschaulichen Bonn geblieben wären. Nur die PDS hat einmal etwas Gutes getan und mit ihren Stimmen für den Umzug die alte Hauptstadt wieder an ihren Platz gesetzt.

Man darf wohl vermuten, daß die Aversionen gegen die Hauptstadt fortleben, auch wenn ehemalige Berlin-Gegner wie der Bundespräsident sich inzwischen in der Hauptstadt wohlzufühlen scheinen. Gerade hat Präsident Rau unsere islamischen Zuwanderer erfreut, in dem er sich schon zum zweiten Mal gegen das Verbot des Kopftuchs wandte. Er hätte sich besser für die Belange der deutschen Hauptstadt eingesetzt, und das gestern, heute und morgen.

Dr. Hansjörg Kandolf, Berlin-Wilmersdorf

Schon surreal: So manche Berliner Innenhöfe sind dringend sanierungsbedürftig, doch es fehlen Geld und Investoren. Foto: bavaria.com

 

Heimatvertriebene müssen klagen
Betr.: "Teuer, aber gerecht" (Folge 5)

Eine ähnliche Klage wäre jetzt bestimmt von der Seite der ostdeutschen Heimatvertriebenen zu erwarten. Hier hat sich die Deutsche Bundesregierung ebenfalls gegen die internationale Gesetzgebung vergangen. Die Anerkennung der Annexionen Ostdeutschlands durch Rußland und Polen wären nur dann juristisch statthaft gewesen, wenn die Heimatvertriebenen als die davon selbst Betroffenen für diese Annexionen gestimmt hätten. Wie wir aber wissen, haben diese Abstimmungen nie stattgefunden.

Peter P. Haase, Boca Raton, Florida, USA