24.04.2024

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14.02.04 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. Februar 2004

Meldungen

Sanierung Pflicht
Haus der Technik verkauft

Königsbergs Haus der Technik der Deutschen Ostmesse beziehungsweise das, was davon noch steht, ist von der Stadt versteigert worden. Für 52.050.000 Rubel (rund 1.456.900 Euro) erhielt einer von zwei Bietern den Zuschlag. Der neue Besitzer muß laut Kaufvertrag den Komplex sanieren und als Warenhaus nutzen. U. H.

 

Kaum EU-reif
Lebensmittelbetriebe im südlichen Ostpreußen

Von den etwa 200 Fleischereien und Molkereien in Ermland und Masuren erfüllen erst 15 die Standards der Europäischen Union. Das ist das Ergebnis einer Kontrolle, welche die EU im südlichen Ostpreußen durchgeführt hat. 13 Betriebe haben noch überhaupt nichts zur Verbesserung der Produktion unternommen. Die übrigen haben zumindest ihren guten Willen bekundet, sich den EU-Standards anzupassen. Rumuals Lineburski vom Veterinäramt der Woiwodschaft stellte inzwischen klar, daß die Produkte jener Unternehmen, die auch nach Polens EU-Beitritt nicht gemäß den Normen der Union produzieren, mit einem speziellen Stempel versehen würden, der ihren Vertrieb auf den jeweiligen Herstellungsort beschränke. Gerd Bandilla

 

Neueröffnung
Grenzübergang Beisleiden ausgebaut

Der Grenzübergang in Beisleiden, Kreis Preußisch Eylau, ist nach dem Abschluß seiner Modernisierung im Beisein des Grenzschutzchefs der Russischen Föderation, Michael Wanin, feierlich wiedereröffnet worden. An dem Übergang sollen 900 Personenkraftwagen, 100 Laster sowie 200 Busse täglich abgefertigt werden können, wobei der Grenzübergang auch nachts genutzt werden könne, erklärte Wanin. Es wurden zehn zusätzliche Kontrollstationen für ein- und ausreisende Fahrzeuge eingerichtet. Die 16 Millionen Dollar teure Modernisierung des Grenzübergangs wurde größtenteils vom russischen Grenzkomitee finanziert, doch auch diesmal hat sich die EU finanziell beteiligt, in diesem Falle mit drei Millionen Euro. D. F.

 

Neuer Kurort?

Frauenburg wird möglicherweise Kurort. Auf einen entsprechenden Antrag haben sich zumindest seine Stadtverordneten geeinigt. Die Entscheidungsgewalt über den Antrag liegt beim Gesundheitsminister, der seine Entscheidung unter anderem von der Qualität des Mineralwassers und des Moores sowie der Sauberkeit der Stadt abhängig machen muß. Nach Ansicht des Elbinger Senators Wladyslaw Mankuta hat Frauenburg eine reelle Chance, den Status eines Kurortes zu erlangen, dieses um so mehr, als in dem Entwicklungsplan der zuständigen Woiwodschaft nur Frauenburg als Kurort vorgesehen sei. Währenddessen unternimmt Frauenburg das Seinige, um seine Aussichten auf den begehrten Titel zu erhöhen. So wurden in der Stadt eine Kläranlage und ein Biomassenheizwerk gebaut sowie eine Solwasserquelle mit einer Temperatur von 24 Grad Celsius erschlossen, die nicht nur zum Baden, sondern auch zum Beheizen der Stadt genutzt werden kann. Die Frauenburger wollen jetzt auch untersuchen, ob sich in der Stadt neben dem Thermalwasser auch Torflager befinden. Vermutet werden diese in der Näher von Mehlsack. G. B.

 

Mahnmal

Auch bei Palmnicken soll jetzt ein Holocaust-Mahnmal entstehen. Als Standort ist die Stelle am Ostseeufer vorgesehen, an der 1945 7.000 Gefangene des Konzentrationslagers Stutthof erschossen worden sein sollen und an der bereits eine entsprechende kleine Hinweistafel steht. Das haben zumindest örtliche Politiker und Geschäftsleute vor.

An der Hinweistafel haben sich am 1. dieses Monats etwa 200 Menschen aus Königsberg, Weißrußland und der Republik Polen zu einer Trauerfeier versammelt, an der auch der deutsche Generalkonsul in Königsberg, Cornelius Sommer, sowie der schwedische Konsul Erik Hammerskjeld teilnahmen. Von russischer Seite war unter anderem der Königsberger Vize-Gouverneur Oleg Schlyk zugegen. Laut Auskunft des Vorsitzenden der Stiftung "Andenken an Palmnicken" wurden bei dieser Gelegenheit auch die Pläne für das Holocaust-Mahnmal dem internationalen Teilnehmerkreis vorgestellt. MW

 

Schiff gesunken

Drei Meilen südwestlich der Landzunge Brüster Ort ist der Schwimmbagger "Balchasch" erst gekentert und dann gesunken. Tote oder Verletzte gab es nicht. Das Unglück passierte, als der Schwimmbagger das polnische Schiff "Altas-2" aus dem Hafen von Neukuhren schleppte. Die "Balchasch", die für Unterwasserarbeiten und Bodenaushebungen bei der Fahrrinnenvertiefung bestimmt ist, liegt jetzt in 19 Metern Tiefe. In ihren Tanks lagern zehn Tonnen Dieselöl. In den Triebwerken befinden sich weitere 440 Kilogramm Motoröl. Obwohl zunächst eine Gefährdung der Umwelt von seiten der Verantwortlichen ausgeschlossen wurde, tritt Öl aus und gefährdet die Küstenregion. MRK

 

Wechselkurse

Ein Euro hatte vorletzten Donnerstag den Wert von 4,79396 polnischen Zloty, 35,69227 russischen Rubeln sowie 3,4528 litauischen Litas. Umgekehrt war ein Zloty 20,86 Euro-Cent, ein Rubel 2,802 Euro-Cent und ein Litas 28,962 Euro-Cent wert. Die Angaben erfolgen ohne Gewähr.