19.03.2024

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06.03.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. März 2004

Leserbriefe

Aus Scham das Leben genommen
Betr.: "Holocaust-Mahnmal für Palmnicken" (Folge 7)

In Folge 7 steht eine Notiz, daß in Palmnicken ein Mahnmal geplant sei. Im März 1945 kam ich mit meiner Mutter nach Palmnicken und erfuhr durch meine Verwandten von der Erschießung der Gefangenen. Daß es sich um 7.000 Menschen gehandelt hat, ist sehr unwahrscheinlich. Meine Verwand- ten haben den Zug dieser Elendsgestalten gesehen und versucht, ihnen etwas zu essen zuzustecken, was ihnen von den "Bewachern" verboten wurde. Die Menschen wurden in einem Raum des Bernsteinwerks untergebracht, in den unmöglich eine so große Zahl hineinging. Der damalige Güterdirektor Feyerabend bemühte sich, für eine menschenwürdige Behandlung zu sorgen, was ihm aber verwehrt wurde. Er hat sich später aus Scham das Leben genommen. Denkt jemand auch daran? Es besteht ein Gedenkstein in Palm-nicken. Muß nun noch einer hin? Sind die Leute, die das planen, sich auch darüber im klaren, was wir Deutschen beim Einmarsch der Russen und danach erleiden mußten? Ich war bis Juni 1947 dort und weiß es aus eigenem Erleben. Wir, die aussterbende "Erlebnisgeneration", haben den Eindruck, daß heute nur von "unserer Schuld" gesprochen wird, nicht aber von unserem Leiden.

Elsbeth Dardat, Frankfurt a. M.

 

Minderheit der Friesen ist viel größer
Betr.: "Von Einseitigkeit geprägt?" (Folge 8)

Die Friesen in Deutschland leben im Nordwesten von Niedersachsen und an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins. Alleine die Kopfzahl der Ostfriesen liegt in Ostfriesland bei über 400.000. Als ländlich strukturierter Raum ist Ostfriesland immer ein "Verlustgebiet" gewesen. Viele (Ost-)Friesen leben daher als "Blutfriesen" überall in Deutschland verteilt. Die in dem genannten Bericht gemachte Aussage, "ferner gibt es rund 12.000 Friesen", liegt also weit neben der Realität.

Gerriet Kohls, Seelze

Mädchen in Friesentracht: Die Folklore der vor allem im Norden der Bundesrepublik vertretenen Minderheit ist heute nur noch eine Touristenattraktion. Foto: Amrum

 

Wir sind Weltmeister im Nestbeschmutzen
Betr.; "Bilder einer Ausstellung" (Folge 3)

Was bezweckt überhaupt Reemtsma, der selbsternannte "Sozialforscher" und Nestbeschmutzer, damit, seine nach wie vor national und international umstrittene Show "Verbrechen der Wehrmacht" erneut in Hamburg vorzuführen? Sollen auch noch die letzten Schulklassen dort hineingezerrt, ihnen oktroyiert werden, daß ihre Großväter, alle deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg blutrünstige und brandschatzende Bestien waren? Den Eindruck hinterläßt Reemtsmas "Lebenswerk" unweigerlich bei jungen Menschen, die sich mit der wahren Geschichte nicht befaßt haben. Niemand will die von uns begangenen Kriegsverbrechen und Greueltaten gutheißen, begangen von Hirnverbrannten, Fanatikern, von Menschen, die durch politische Irreführung zu Unmenschen wurden. Wir wollen und dürfen nicht aufrechnen, aber wenn schon solch eine Show, wohlwollend abgesegnet durch unsere ach so demokratische Obrigkeit, durch die Lande ziehen darf, dann sollte sie nicht einseitig und irreführend sein, keine manipulierten Dokumente zeigen, die ja teils herausgenommen werden mußten, sondern das Thema Kriegsverbrechen allgemein an den Pranger stellen, eingangs mit Nachdruck darauf hinweisen, daß grundsätzlich in jedem Krieg mehr oder weniger Verbrechen begangen werden. Die Reemtsma-Show hätte einen aufklärenden und historischen Wert, würden parallel Dokumente aus dem Vietnam- beziehungsweise Korea-Krieg, die verkohlten Opfer der heldenhaften Atombombenabwürfe, über massenweise Ermordung von ostdeutschen und sudetendeutschen Flüchtlingen und Kriegsgefangenen dargestellt. Zahlreiche Dokument darüber liegen vor! Doch das liegt uns Deutschen nicht, etwas realistisch darzustellen. Schließlich sind wir ja Weltmeister im Nestbeschmutzen!

Kurt Baltinowitz, Hamburg

 

Mißachtung der Wandalen
Betr.: "Ein Mindestmaß an Selbstachtung" (Folge 1)

Die Schändung des Vertriebenen-Mahnmals von Wolfenbüttel ist inzwischen leider kein Einzelfall mehr, und es ist gut, daß Sie davon schreiben. Bedauerlich finde ich nur, daß in Ihrem Bericht der Begriff "Wandalen" verwendet wird. Das diffamierende Reizwort "Wandalismus" wurde von Henri Gre-goire, Bischof von Blois und eingefleischter Jakobiner, 1794 als Ausdruck sinnloser Zerstörungswut geprägt und fand leider auch Eingang in den deutschen Sprachschatz. Dabei waren die Wandalen ein kulturell und sittlich hochstehender germanischer Volksstamm, was sogar den Bischof von Massilia (400-480) zu der Bemerkung veranlaßte: "Es gibt keine Tugend, in welcher wir Römer die Wandalen übertreffen. Wir verachten sie als Ketzer, und doch sind sie stärker als wir in Gottesfurcht."

Entgegen landläufiger Meinung setzte die germanische Besiedlung des deutschen Ostens bereits vor der Zeitenwende und nicht mit der Ostkolonisation ein. Nicht zufällig gab der wandalische Teilstamm der Silingen Schlesien seinen Namen und verließ, wie entsprechende Quellen bezeugen, im 5. Jahrhundert keineswegs seine Heimat, um mit den Stammesbrüdern in Nordafrika unterzugehen. In unserer Verantwortung vor der Geschichte sollten wir gerade als Preußen und Ostdeutsche dem Erbe unserer germanischen Ahnen verpflichtet sein und sie vor Ehrabschneidung und Herabsetzung schützen. Wer aber könnte das besser als die Preußische Allgemeine Zeitung?

Gerd Kresse, Schwülper

 

Als politische Waffe mißbraucht
Betr.: "Kein Verfahren gegen Hohmann" (Folge 7)

Ein letzter Hauch von Zivilcourage kommt vom Landgericht aus Fulda, indem es kein Ermittlungsverfahren gegen Herrn Hohmann einleitet. Geblieben ist aber die bittere Erkenntnis, daß die "Zensur der politischen Korrektheit" in Deutschland nie mehr einen aufrechten Gang erlauben wird. Unser Volk zahlt erstmalig in der Geschichte der Verlierer für sein begangenes Unrecht die höchsten Entschädigungssummen an alle Opfer und neuerlich auch hohe Startkapitalhilfen für jüdische Neusiedler in Deutschland. Leider wird diese ausgestreckte Hand zur Versöhnung permanent mit dem angeblich aufblühenden Antisemitismus belastet, der mittlerweile als politische Waffe mißbraucht wird, um gewisse Zielvorgaben - auch gegen den Willen unseres Volkes - schneller durchsetzen zu können. Die Linksutopisten der 68er Generation bedienen sich immer unverschämter dieser Waffe, um ihren Jugendwunsch - einen Multikulti-Staat mit totaler "Denglisierung" der Sprache - einführen zu können.

Ängste vor einer Überfremdung werden sofort mit dem Argument von "Ausländerhaß und Antisemitismus" niedergeschmettert und eine bereits bestehende Ghettobildung in vielen Großstädten bewußt ignoriert.

Dr. W. Hanau, Berlin

 

Uhde bleibt seiner Linie treu
Betr.: "Ehrung abgelehnt" (Folge 7)

Münchens Oberbürgermeister Uhde gehörte zu den ersten Bejublern der unsäglichen, fälschungsreichen ersten Fassung der sogenannten Wehrmachtsausstellung des Herrn Reemtsma. Er hat damals schon bewiesen, wessen Geistes Kind er ist und durch welche Brille er auf seine deutsche Umwelt sieht.

Wenn er nun ein Denkmal für die deutschen Trümmerfrauen ablehnt, bleibt er dieser Linie treu. Ich würde ihn nicht als Deutschen bezeichnen wollen, obwohl er die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Er hat sich von dem Volk entfernt, dem er laut Geburtsurkunde leider angehört. Wer nicht auch die Leiden und Opfer der Menschen des eigenen Volkes beklagt und ihrer gedenkt, ist für mich ein Fremder, ein mir unendlich Fremder.

Doch zu viele Münchner haben ihn gewählt. Auch die Uhde-Wähler müssen sich fragen, wo sie ihren Platz in unserer Mitte sehen.

Dr. Berthold Kraiger, Detmold

 

Wo ist Schröders Gespür für uns?
Betr.: "Deutschland - der kranke Mann Europas" (Folge 3)

Schröder mag ich Gespür nicht absprechen, doch tritt es meines Erachtens nur in Aktion, wenn es um den eigenen Vorteil geht. Für uns Deutsche und unsere nationalen Belange vermag ich kein Gespür bei ihm zu erkennen. Gerade hat sein Kollege Außenminister wieder für den Beitritt der Türkei in die EU getrommelt. Nur noch ein bißchen brav sein, und die Tore der EU öffnen sich.

Was haben Schröder und Fischer mit unserer Zukunft vor? Das muß auf den Tisch und gehört zu allen Wahlentscheidungen.

Jörg Saarinen, Bergisch Gladbach

 

Nein danke!
Betr.: "Beifall von allen Seiten des Hauses ..." (Folge 5)

Was der von seiner Fraktion ausgeschlossene CDU-Abgeordnete Hohmann zum deutsch-jüdischen Staatsvertrag vor dem Deutschen Bundestag am 6. Juni 2003 unter dem Beifall seiner Kollegen ausgeführt hat, hat wahrhaft Beifall verdient. Doch mit dieser Feststellung wird es noch unverständlicher, wie sich die CDU-Vorsitzende Merkel sowie auch Stoiber und Koch nebst der Mehrheit der Bundestagsfraktion gegenüber ihrem Kollegen Hohmann verhalten haben. Mir fällt da nur das Urteil "erbärmlich" ein, an das sich die Frage nach dem Warum anschließt.

Diese Damen und Herren sollten doch so etwas wie die Elite der Nation sein, doch zu einer solchen Elite kann nur jeder fair denkende Bürger "Nein danke" sagen!

Petra Kirchhofer, Lingen/Ems

 

Leistungen Ludendorffs einfach unterschlagen
Betr.: "Wie David Goliath einkesselte" (Folge 8)

Erfreulich, daß das soldatische Ruhmesblatt der "Schlacht von Tannenberg" in Deutschland einmal wieder thematisiert wird! Die Preußische Allgemeine Zeitung macht sich hier - wieder einmal wenig politisch korrekt - verdient um Wissensvermittlung zur deutschen Geschichte. Dennoch erstaunt mich, wie konsequent Mahler denjenigen strikt verschweigt, dessen geniale Feldherrnkunst zu der Leistung geführt hat, für die "die Kriegsgeschichte kein Beispiel hat": Erich Ludendorff. Statt seiner wird durchgehend Paul v. Hindenburg genannt, was zwar politisch korrekt, aber dennoch historisch falsch ist. Lesen Sie aus dem Brief Moltkes, den Ludendorff am 22. August 1914 erhielt:

"Sie werden vor eine neue schwere Aufgabe gestellt, vielleicht noch schwerer als die Erstürmung Lüttichs. ... Ich weiß keinen anderen Mann, zu dem ich so unbedingtes Vertrauen hätte als wie zu Ihnen. Vielleicht retten Sie im Osten noch die Lage. Seien Sie mir nicht böse, daß ich Sie von einem Posten abberufe, auf dem Sie vielleicht dicht vor einer entscheidenden Aktion stehen, die, so Gott will, durchschlagend sein wird. Sie müssen auch dies Opfer dem Vaterlande bringen. Auch der Kaiser sieht mit Vertrauen auf Sie. Sie können natürlich nicht für das verantwortlich gemacht werden, was geschehen ist, aber Sie können mit Ihrer Energie noch das Schlimmste abwenden. Folgen Sie also dem neuen Ruf, der der ehrenvollste für Sie ist, der einem Soldaten werden kann. Sie werden das in Sie gesetzte Vertrauen nicht zuschanden machen."

Ludendorff war für den Posten, für den er jetzt ausersehen war, nach damaliger Ansicht ungewöhnlich jung. Darum sollte Hindenburg - mehr zur Repräsentation dessen, was geschehen würde - als Oberbefehlshaber reaktiviert und Ludendorff zur Seite gestellt werden. Daß diese Wahl glücklich war, erkennen wir an Ludendorffs Worten:

"Am 14. September abends nahm ich Abschied von Generaloberst v. Hindenburg und meinen Kameraden. Es war mir nicht leicht, nach zwei siegreichen Schlachten Oberbefehlshaber und Stab zu verlassen. General v. Hindenburg hatte meinen Vorschlägen stets zugestimmt und sie verantwortungsfreudig gutgeheißen. Es bildete sich ein schönes Vertrauensverhältnis zwischen uns beiden gleichdenkenden Männern heraus. Im Stabe bestand vollständige Übereinstimmung in allen militärischen Anschauungen."

Damals wußten die Ostpreußen sehr wohl, wem sie ihre Freiheit zu verdanken hatten. Ludendorff stand bei ihnen hoch im Ansehen.

Heidrun Beißwenger, Höhbeck

Lagebesprechung: Kaiser Wilhelm II. (Mitte) überließ im Ersten Weltkrieg zusehends die wichtigen Entscheidungen dem Sachverstand der Generäle Paul v. Hindenburg (l.) und Erich Ludendorff (r.). Foto: Archiv


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