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13.03.04 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 13. März 2004

Zitate

Aus Anlaß seines 80. Geburtstags fragte der Focus (8. März) den Journalisten Peter Scholl-Latour zu seiner Meinung über einen EU-Beitritt der Türkei mit einhergehender Niederlassungsfreiheit von Türken in Deutschland:

"Ich kenne die Türkei gut. Ich habe mit Professoren in Ankara darüber geredet, was freies Niederlassungsrecht bedeutet. Die sagten: Sie glauben, da kommen fünf Millionen Türken nach Deutschland? Zehn Millionen kommen! Dann gibt es Bürgerkrieg. Ich habe nichts gegen die Türken, man kann ihnen auch nicht mit dem blöden Argument kommen: Ihr seid nicht demokratisch genug. Das ist eine Beleidigung. Man muß ihnen sagen: Ihr seid eine Ordnungskultur im Nahen und Mittleren Osten, ihr habt eine ganz andere Perspektive! Aber doch keine Fusion mit der EU! Schröder versündigt sich aus wahlpolitischen Gründen an der Nation."

 

 

Die Neue Zürcher Zeitung blickt am 5. März mit Verachtung auf das maßlose Geschacher deutscher Parteipolitiker um das Amt des Bundespräsidenten:

"Hauptsache, man verhindert etwas. Einmal mehr - und besonders kraß - hat diese Devise den Verlauf eines politischen Vorgangs in Deutschland bestimmt. Rache und Ranküne waren die Leitprinzipien, mit denen die Suche nach einer Nachfolge für den scheidenden Bundespräsidenten Rau betrieben wurde ... Dem mutmaßlichen Nachfolger von Johannes Rau, Horst Köhler, kann nichts Schlechtes nachgesagt werden ... Aber zurück bleibt ein übler Nachgeschmack. Die Politik hat es wieder einmal fertig gebracht, ein nobles Geschäft mit ihren Winkelzügen zur Farce zu degradieren. Wundert sich da noch jemand, wenn wieder von Politikverdrossenheit die Rede ist?"

 

 

Die Frankfurter Allgemeine vom 9. März meint zum Reformkompromiß von CDU und CSU:

"Die Union (hat sich) dafür entschieden, später ein bißchen, aber nicht zu sehr radikal werden zu wollen."

 

 

Der große Plauschangriff

Urteilssprüche höchster Richter

sind der Weisheit letzter Schluß -

aber ob das auch der Dichter

ganz so förmlich sehen muß?

Wenn der Roben loses Rauschen

bloßes Lauschen untersagt,

nicht jedoch das große Plauschen -

dann gehört das hinterfragt!

Fahnder finden's wenig heiter,

denn sie hinken lahm daher,

Schnarrenberger (und so weiter)

jubiliert hingegen sehr.

Grüne Schützer schwerer Jungen

sind erst recht nicht irritiert,

wenn - durch Richterspruch gezwungen -

sich der Rechtsstaat selbst kastriert.

Wichtig ist für sie indessen,

daß beharrlich Tag und Nacht

man mit allen Raffinessen

Meinungssünder überwacht!

Heimlich horchen kann daneben

jeder, der kein Deutscher ist -

gilt als Freundschaftsgeste eben,

frei von aller Hinterlist ...

Schwant euch Deutschen, hoch und niedrig,

was noch aussteht als Verdikt?

Deutschland ist verfassungswidrig!

Alles Deutsche wird Delikt!

Nur der Plauschangriff, der große,

eurer Volksvertreter bleibt -

also löffelt deren Soße,

bis der Türk' euch einverleibt.

Pannonicus


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