Der Roman "Das dreizehnte Dorf" belegte monatelang die vorderen Plätze der französischen Bestsellerliste. Der Grund dafür wird dem Leser schon auf den ersten Seiten dieses ebenso spannenden wie mysteriösen Romans bewußt.

Als "Kälte des Teufels" betiteln die Einwohner der Diözese Draguan im Südosten Frankreichs den eisigen Winter des Jahres 1284.

Beklemmung und Angst herrschen in diesem Bistum, seit zwei Mädchen die Gebeine dreier brutal ermordeter Reisender im Fluß entdeckt haben. Zur gleichen Zeit macht Bruder Chuquet anhand alter Steuerlisten die Entdeckung, daß seit 40 Jahren ein Dorf der Diözese seltsamerweise als ausgelöscht gilt. Der junge Priester Henno Gui erhält vom Bischof der Gemeinde den Auftrag, diesen beunruhigenden Rätseln auf den Grund zu gehen. Doch noch bevor Henno Gui den Bischof sprechen kann, wird dieser mittels einer teuf-lischen Waffe von einem geheimnisvollen Fremden auf grausame Weise ermordet.

Begleitet von seinen treuen Gefährten, dem hünenhaften Mardi-Gras und seinem Schüler Floris de Meung, macht sich der unerschrockene Henno Gui auf die Suche nach Heurteloup, dem in Vergessenheit geratenem Dorf. Doch auch Bruder Chuquet verspürt den Drang, die Wahrheit ans Licht zu bringen, und beginnt eine gefahrvolle Reise, welche ihn zur Aufdeckung einer ungeheuren Verschwörung führen wird, deren Geheimnisse im Lateranpalast von Rom und in den Archiven von Paris gehütet werden.

Ein fesselnder Roman, der den Leser die bittere Kälte des Winters 1284 förmlich in den Knochen spüren läßt, seinen Atem aufgrund der Grausam- und Skrupellosigkeiten dieser Zeit stocken läßt und ihn dazu bringt, dieses Buch nicht eher aus den Händen zu legen, ehe das Geheimnis dieses Dorfes und seiner als ketzerische Unmenschen verschrienen Bewohner gelüftet ist. A. Ney