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10.04.04 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. April 2004


Meldungen

Guter Hoffnung

Auf Einladung des polnischen Arbeitgeberverbandes traf sich Polens Ministerpräsident Leszek Miller mit Angehörigen seines Kabinetts, Kommunalpolitikern und Unternehmern in Nikolaiken, um unter dem Motto "Ein Wochenende mit der Regierung" über die Wirtschaftsentwicklung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu diskutieren.

In der Diskussion vertrat der Regierungschef die Meinung, daß der polnische Sejm bis zum Datum des EU-Beitrittes, dem 1. Mai, ein Gesetz über die freie Unternehmertätigkeit beschließen müsse, das er als "Verfassung der polnischen Unternehmerschaft" bezeichnete. Er äußerte die Hoffnung, daß das Gesetz vor dem 1. Mai verabschiedet werden könne, wenn die Behandlung aus dem politischen Hader herausgehalten werden könne.

In der Pressekonferenz beteuerte der Ministerpräsident, daß er eine Fluchtwelle von jugendlichen Bewohnern des südlichen Ostpreußen in den Westen nicht befürchte. Vielmehr äußerte er die Vermutung, daß die jungen Leute in den Westen fahren, sich dort ausbilden lassen und dort Erfahrungen sammeln werden, um später zurückzukehren und die Früchte dessen im eigenen Staat zu genießen.

Nach dem Anschlag in Madrid war auf der Konferenz auch die Gefährdung Polens durch Terroristen ein Thema. Miller erklärte hierzu, daß sich die Sicherheitsdienste in einem guten Bereitschaftszustand befänden. Der Kabinettschef beteuerte, daß es zur Zeit keine Hinweise auf eine akute Gefährdung gebe. Er appellierte aber an seine Landsleute, weiterhin Obacht zu geben. Im ganzen Staat sind mittlerweile die Kontrollen an den Grenzübergängen verstärkt worden, auch an der Grenze zum Königsberger Gebiet.

Gerd Bandilla

 

Nun auch "5er"

Die Königsberger Automontagefirma "Awtotor" hat mit der serienmäßigen Montage des neuen "5er" von BMW begonnen. Die ersten Wagen der neuen Reihe sind schon vom Band gelaufen. Bereits im Februar dieses Jahres hat das Werk eine Probepartie von neun Autos des neuen Modells hergestellt.

Vor knapp fünf Jahren, im Oktober 1999, war bei "Awtotor" der erste Wagen dieser Modellreihe der gehobenen Mittelklasse vom Band gelaufen. Im ersten Produktionsjahr wurden 7.824 Autos der Marke BMW hergestellt. Ab März 2001 wurde auch die "3er"-Serie des deutschen Markenfabrikats in der Pregelmetropole montiert. Ende 2004 soll nach den Plänen von "Awtotor" auch mit der Montage der Modelle der "7er"-Reihe, also der Oberklasse der bayerischen Premiummarke, begonnen werden.

Manuela Rosenthal-Kappi

 

Medienzentrum

Dank der engen Beziehungen zwischen dem südlichen Ostpreußen und Bornholm erhält Allenstein eine Nebenstelle des auf der dänischen Insel beheimateten Ostsee-Medienzentrums. Das mit EU-Geldern gegründete Medienzentrum in Dänemark hat die Aufgabe, über die EU-Strukturfonds zu informieren. Eine ähnliche Funktion ist dem Zentrum in Allenstein zugedacht. Es entsteht in Zusammenarbeit mit den regionalen Radio-, Fernseh- und Presseredaktionen sowie der Ermländisch-Masurischen Universität und der Woiwodschaftsselbstverwaltung. G. B.

 

TÜV-Besuch

Eine Delegation des TÜVs Berlin-Brandenburg unter der Leitung seines Generaldirektors Heinz Rudolf Platz hielt sich letzten Monat in Königsberg auf, um die Möglichkeiten für eine TÜV-Niederlassung in der russischen Exklave zu eruieren. Platz verhandelte mit der Vize-Bürgermeisterin Silvia Gurowa und dem Leiter der russischen Verkehrsüberwachungsbehörde, Jurij Kasakow, über die erforderlichen Voraussetzungen. Das Ergebnis ist ein Protokoll über die geplanten Maßnahmen. Gemeinsam mit ihren russischen Gastgebern besichtigten die deutschen Gäste das städtische Personenverkehrsunternehmen, bei dem das neue TÜV-Zentrum beheimatet sein könnte.

Für den deutschen TÜV wäre dies nicht die erste Filiale auf dem Gebiet der Russischen Föderation. Es existieren bereits zwei Niederlassungen in Moskau sowie eine in Jekaterinburg. JJ

 

Tramunglück

Eine Straßenbahn ist am Zentralmarkt in Königsberg entgleist. Als die Tram gegen Mittag von der Wrangelstraße in die Samitter Allee abbiegen wollte, sprangen die Wagen der Linie 6 aus den Gleisen. Der Straßenbahnfahrer gab an, ein Rad hätte sich beim Abbiegen in den Schienen verkeilt. Die Schienen selber seien nicht schadhaft gewesen. Möglicherweise hat ein Bus der Linie 17 jedoch die Havarie verursacht, der die Straßenbahn beim Versuch, sie zu überholen, leicht streifte.

Unmittelbar nach dem Entgleisen der Bahn bildete sich auf der Wrangelstraße ein langer Stau, der sich erst nach anderthalb Stunden wieder auflöste. Mitarbeiter der Straßenbahngesellschaft hatten zwischenzeitlich die Straßenbahnwagen von der Fahrbahn entfernt, damit der Verkehr wieder ungehindert rollen konnte. MRK

 

Handelszentrum

In Königsberg wurde ein Handelszentrum eingerichtet, das sich mit den Belangen kleiner und mittelständischer Unternehmen beschäftigen soll. So soll es Hilfe bei der Ausarbeitung von Geschäftsplänen sowie der Suche und Vermittlung ausländischer Handelspartner leisten. Ferner ist geplant, Aus- und Weiterbildungskurse für Unternehmer anzubieten. Das neue Zentrum wurde vom Bürgermeister der Pregelmetropole mit Unterstützung der Verwaltung des dänischen Kreises Fünen gegründet. Es wurde im Rahmen einer Konferenz zum Tacis-Projekt (Technical Assistance for the Commonwealth of Independent States) der Europäischen Union zur Unterstützung und Förderung kleinerer und mittelständischer Unternehmen in der ostpreußischen Hauptstadt eröffnet.

Michaela Wagner

 

Ölteppich

Vor Pillau hat sich ein Ölteppich über 22.000 Quadratkilometer ausgebreitet. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Kaskad. Die Quelle der Ölverschmutzung soll der Meldung zufolge im Militärhafen der Nehrungsstadt liegen. Wie die Überprüfung mittels spezieller Wasseruntersuchungsmethoden ergab, soll es sich hierbei um den schlimmsten Fall einer Umweltschädigung der Ostsee seit langer Zeit handeln. Mitarbeiter der Untersuchungsbehörde und der Polizei erstellten ein Protokoll und übermittelten es dem Kommandeur des Stützpunktes. MW


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