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10.04.04 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. April 2004


Zitate

"Bundesbank-Chef Ernst Welteke war zum Jahreswechsel 2001/2002 Gast der Dresdner Bank in Berlin. Das Geldhaus war Sponsor der Großveranstaltung zur Euro-Bargeldeinführung am Brandenburger Tor. Und der oberste Zentralbanker des Landes verteilte dabei neue Euro-Scheine. Wer angesichts eines solchen Vorgangs suggeriert, die Bank habe sich durch die Kostenübernahme für den Trip Einflußnahme bei einem ihrer Aufseher erkaufen wollen oder können, der ist weltfremd ... Wenn sich die bisher bekannten Fakten bestätigen, scheint der Kern der Causa Welteke, unabhängig von einer rechtlichen Beurteilung, ein anderer: Der Eingeladene hat seinen Spielraum äußerst weit ausgereizt, indem er neben der Ehefrau auch noch Familienmitglieder einladen ließ und den Hauptstadtbesuch auf mehrere Tage ausdehnte. Es gehört aber zum Einmaleins von Politikern und öffentlich-rechtlichen Angestellten, in jedem Fall sehr sensibel mit solchen Vergünstigungen umzugehen." (Die Welt)

 

Die Geschichte dürfte den vielen Beamten in Polizeistuben, Finanzämtern und anderen Behörden wie Hohn vorkommen. Während sie nicht einmal einen Kugelschreiber als Geschenk annehmen, weil sie fürchten, dies könnte ihnen als Bestechung ausgelegt werden, läßt sich einer der höchsten Bundesbeamten ohne Schuldgefühle von einer Privatbank eine Hotelrechnung über 7.661 Euro bezahlen. Viele Deutsche, die sich derzeit ohnehin über die Selbstbedienungsmentalität von denen ,da oben' aufregen, fühlen sich durch den Fall Welteke einmal mehr bestätigt." (Hamburger Abendblatt)

 

Rechtlich ist das Verhalten des Notenbankers womöglich gar nicht zu beanstanden. Die Bundesbank ist unabhängig, Welteke unterliegt nicht dem Beamtenrecht, das die Annahme von Geschenken untersagt. Durch Journalistenfragen aufgeschreckt, prüft er nur, ob er die Bank-Einladung als geldwerten Vorteil versteuern muß. Die moralische Frage, ob solche Einladungen für staatliche Topverdiener in Zeiten des Sozialabbaus anstößig sind, stellt sich Welteke offenbar nicht." (Süddeutsche Zeitung)

 

Der Trittinator

Unermüdlich kämpft der Jürgen

- streng nach grüner Theorie -,

alles Deutsche abzuwürgen

in Verkehr und Industrie.

Jedes Mittel muß er nützen

und mit ganzer Konsequenz,

gilt es doch, die Welt zu schützen

vor der deutschen Konkurrenz.

Alle sollen sie genesen

an dem deutschen Wesen jetzt:

Amis, Russen und Chinesen -

so ein Deutscher wird geschätzt!

Jürgens kreative Kräfte

sind noch lange nicht verpufft,

geht's doch auch um Pfandgeschäfte

mit der deutschen Atemluft:

Sauerstoff, wenn eingesogen,

wird erfaßt je Molekül

und vom Konto abgezogen -

welches hehre Pfandgefühl!

Kommt jedoch aus deutschen Lungen

nachher böses Ce-Oh-zwei,

so verfallen notgedrungen

alle Pfänder - aus, vorbei.

Höhepunkt von Jürgens Plänen

ist ein Chlorophyll-Edikt:

Demgemäß wird schon in Genen

Mensch auf Grünzeug umgestrickt.

Deutsche, ganz solarbetrieben,

wandeln Ce-Oh-zwei dann stolz

rück in Sauerstoff, den lieben -

und statt Fett wächst nur noch Holz ...

Pannonicus


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