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01.05.04 / Österreich: Ein "Präsident für alle"? / Heinz Fischer, der Kandidat des linken Lagers, ist der neue Hausherr in der Wiener Hofburg

© Preußische Allgemeine Zeitung / 01. Mai 2004


Österreich: Ein "Präsident für alle"?
Heinz Fischer, der Kandidat des linken Lagers, ist der neue Hausherr in der Wiener Hofburg

Zum ersten Mal seit 18 Jahren wird wieder ein gestandener SPÖ-Parteisoldat in die Hofburg einziehen: Der bisherige Zweite Parlamentspräsident Heinz Fischer ging aus der Wahl am vergangenen Sonntag mit 52 Prozent der Stimmen als Sieger hervor. Die ÖVP-Kandidatin, Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, erreichte knapp 48 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 70 Prozent die bisher niedrigste bei Präsidentenwahlen. Obwohl FPÖ und Grüne keine eigenen Kandidaten gestellt und sich zunächst neutral verhalten hatten, kam es in letzter Minute doch noch zu einem "Lager-Wettkampf" Schwarz-Blau gegen Rot-Grün - und bekanntlich gibt es links einen höheren Mobilisierungsgrad.

Fischer, in dessen "parteiunabhängigem" Wahlkomitee alles vertreten war, was links und "antifaschistisch" ist, hatte sich bei einem "Hearing" mit der FPÖ um eine Beantwortung der Frage herumgedrückt, ob er eine FPÖ-Regierungsbeteiligung und speziell eine solche von Jörg Haider verhindern würde oder nicht. Nach den nächsten Parlamentswahlen wird sich also erweisen, ob Fischer ein "Präsident für alle Österreicher" ist oder in internationalistischer Tradition die Ausgrenzung der FPÖ wiederaufleben läßt. RGK

Knapp am Ziel vorbei: Außenministerin Benita Ferrero-Waldner.

Gewählt: Heinz Fischer, Österreichs neuer Bundespräsident.


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