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29.05.04 / An der CDU vorbei

© Preußische Allgemeine Zeitung / 29. Mai 2004


An der CDU vorbei
von Ronald Gläser

Sogar aus dem europäischen Ausland sind Teilnehmer zum 7. Berliner Kolleg angereist. Der Andrang (siehe Bericht unten) war nicht zu bewältigen, so daß etliche Teilnehmer im Vorraum des Berliner Logenhauses nur über Lautsprecher zuhören konnten. Unter ihnen Menschen, die seit Jahren keine politische Veranstaltung mehr besucht hatten.

Es liegt auf der Hand: Das bürgerliche Lager schreit nach Veränderung. Die Meinungsfreiheit wird immer stärker eingeschränkt. Selbst Banalitäten auszusprechen verbietet einem heute die Politische Korrektheit.

Die 68er sitzen überall an den Hebeln der Macht: in der Regierung, in den Verbänden, in Rundfunkanstalten und Verlagen. Überall haben sich zudem Ökokleptokraten festgesetzt und bestimmen das linksspießbürgerliche Meinungsklima. Wer von der Rolle tanzt, wird sozial ausgegrenzt, beruflich behindert oder gar strafrechtlich verfolgt.

Das Interesse auch großer Medien an dem wachsenden Unbehagen zeigt, daß selbst abgeneigte politische Beobachter spüren, daß das bürgerliche Lager vor Umwälzungen steht. An CDU/CSU und FDP droht diese Entwicklung indes vorbeizugehen, da sie, wie die parteiinterne Ächtung Martin Hohmanns zeigt, lieber die Sache ihrer Gegner besorgen, als sich dem Strom von links entgegenzustellen. Dies wird an der bürgerlichen Basis mit wachsendem Mißfallen verfolgt. Das augenblickliche Stimmungshoch der Union beruht allein auf der erwiesenen Schwäche und Unfähigkeit der rot-grünen Bundesregierung.

Bei aller Sympathie für Hohmann und den Ex-General Günzel muß beiden jedoch Konzeptionslosigkeit attestiert werden. Günzel war nie Politiker und will dies wohl auch nicht werden. Er sagte, er wolle in Zukunft Rosen züchten. Hohmann dagegen prognostizierte, daß alles noch ein wenig schlimmer werden müsse, bevor Veränderungen machbar seien. Noch schlimmer? Vielen Dank.

Hohmann ließ auch anklingen, daß er sich gewissermaßen die 50er Jahre zurückwünsche. Mit diesem Programm wird er die Zukunft kaum gestalten können.

Das große Interesse von politisch bislang inaktiven jungen Menschen an der Arbeit des Instituts für Staatspolitik macht da mehr Mut. Freiheit muß von jeder Generation immer aufs neue erkämpft werden. Diese Erkenntnis setzt sich offenbar mehr und mehr durch.


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