29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
29.05.04 / Prediger der Gewalt / Europa und die Expansion des Islam, Teil II

© Preußische Allgemeine Zeitung / 29. Mai 2004


Prediger der Gewalt
Europa und die Expansion des Islam, Teil II
von Daniel Lehe

Die Supertürme des World Trade Centers symbolisierten die ungeheure wirtschaftliche Macht der USA und waren in Sekunden ein Trümmerfeld. Erst seit dem 11. September 2001 ist der Islam ein ständiges Diskussionsthema - und wird es auch bleiben.

Die Schlacht um Jerusalem, die Folgen des Irak-Krieges und die bei uns existierenden, sich rasant vermehrenden islamischen Parallelgesellschaften werden dafür sorgen, daß wir uns mit diesem ganz anderen Gesellschaftsentwurf auseinandersetzen müssen.

Doch ist es überhaupt möglich, über den Islam grundsätzliche Aussagen zu machen, zumal er 73 Richtungen aufweist und die ural-altaischen Türken und malayischen Muslimen von Sumatra bis zum philippinischen Mindanao ebenso entscheidend prägt wie die indoeuropäischen Pakistani und Ostbengalen, die semitischen Araber, die hamitischen Berber und Somali, die schwarzen Muslime Afrikas, die islamisierten slawischen Bosnier oder die bulgarischen Pomaken?

Nun, die Unterschiede zwischen der mit etwa 80 bis 90 Prozent größten Gruppierung der Sunniten, die zugleich die älteste ist, und den quantitativ an zweiter Stelle stehenden Schiiten sowie der Unzahl kleinerer Gruppierungen sind enorm. Man denke beispielsweise an die Aleviten, eine in Deutschland mit 500 000-700 000 Anhängern zahlenmäßig starke Religionsgemeinschaft mit eigenen Ritualen und Festen.

Die Aleviten kennen keine Moschee und ihre Frauen sind gleichberechtigt in ihren Versammlungsräumen. Auf dem evangelischen Kirchentag 2003 sprach sich ein Vertreter der Aleviten entschieden gegen separate muslimische Kindergärten aus, da die Werte, die den alevitischen Kindern in evangelischen und katholischen Kindergärten vermittelt würden, weitgehend mit denen der eigenen Glaubensgemeinschaft übereinstimmten.

Man darf bei allen Differenzen und Antagonismen aber auf keinen Fall das starke Einheitsbewußtsein unter Muslimen übersehen. Dieses erkennt man nicht zuletzt an der ungewöhnlichen Solidarität, die Muslime durch Duldung oder Akzeptanz tadelnswerter Handlungen von Islamisten zeigen.

Noch nie haben Muslime in Deutschland deutlich ihre Stimme erhoben gegen die Unterdrückung, Versklavung oder Ermordung von Andersgläubigen. Es gab auch keine Empörung oder zumindest Betroffenheit beim mörderischen Terroranschlag von Djerba, dem ja auch Deutsche zum Opfer fielen.

Der Islam besitzt für weltweit rund 1,24 Milliarden Gläubige die letzte, für alle Menschen absolut verbindliche Wahrheit. Und diese sieht ausdrücklich keine Trennung zwischen religiösen und weltlichen Angelegenheiten vor.

Nach islamischer Auffassung steht das gesamte gesellschaftliche und staatliche Leben unter dem Gebot Allahs. Den Willen Allahs von der Politik zu trennen, ist für Muslime eine Absurdität.

Mohammed war - und das ist einmalig - Religionsstifter, Kriegsherr und Staatsgründer in einem. Wie viele Staatsmänner liebte er den Reichtum, die Frauen und die Macht. Das von ihm im Koran ausgemalte Paradies stellt eine Neuauflage seines Lebens dar, einschließlich Essen und Trinken und allen möglichen Annehmlichkeiten (hier sind besonders die Paradiesjungfrauen, die "Huris", zu erwähnen).

Mohammed starb im Jahre 632 als Souverän und Eroberer, was ihn grundlegend von Konfutse, Gautama Buddha oder Jesus Christus unterscheidet. In wenigen Jahren hatte er in 29 Kriegen die ganze arabische Halbinsel unterworfen. Seine Nachfolger (Kalifen) eroberten in nur drei Generationen Syrien (636), Palästina mit Jerusalem (638), Irak, Persien, Ägypten (642), ganz Nordafrika, Spanien (711) und Südfrankreich (718).

Der Zugriff auf das christliche Europa wurde hundert Jahre nach dem Tod Mohammeds durch den Franken Karl Martell in der Doppelschlacht von Tours und Poitiers (732) gestoppt. Dieser Sieg kann heute in vielen französischen Schulen nicht mehr behandelt werden, da insbesondere in den Vorstädten die Schülerschaft zum Großteil aus dem Maghreb stammt.

Diese nordafrikanischen Immigranten sind auch in der dritten Generation trotz "Carte d'identi-té" alles andere als Franzosen. Max Clos hat das in seinem wöchentlichen Notizblock im Figaro auf den Punkt gebracht: "Der Mythos der erfolgreichen Integration, das Sahnehäubchen der Political Correctness, der so sorgfältig von unseren linken wie rechten Regierungen kultiviert wurde, ist tot."

Ähnlich schädlich ist es für die Position deutscher Jugendlicher, die in bestimmten Schulen nur noch eine Minderheit bilden, wenn die Schrecken des nationalsozialistischen Terrorsystems in einem pädagogisch nicht unbedingt sinnvollen Übermaß dargestellt werden, während der Völkermord an den christlichen Armeniern oder das Wüten von Islamisten gegen Christen und Juden Tabus unterliegen.

Eine Lehrerin an einer Hauptschule in einer rheinischen Stadt, in deren 9. Klasse von 27 Schülern, zwanzig muslimisch sind, stellte in einem offenen Brief an eine Partei fest: "Sie wollen gerade keine Integration, sondern Eroberung. (...) Was ich immer wieder erfahren muß, ist, daß die tolerante und humane Einstellung der Deutschen als Schwäche, Dummheit und Dekadenz gedeutet werden und als sichere Zeichen dafür, daß ‚Allah die Ungläubigen in unsere Hände geben wird', wie es mir so wörtlich ein Schüler sagte."

Einzige Quelle des islamischen Rechtssystems ist der Wille Allahs, der im Koran festgeschrieben ist sowie in der Sunna, den Anweisungen, Handlungen und Gewohnheiten des Propheten, die den Willen Allahs ausdrücken.

Die Scharia ist ein starres Rechtssystem, dem menschlichen Einfluß entzogen und seit dem 10. Jahrhundert gebunden an die Rechtsvorstellungen damaliger Juristen.

Der Koran ist eindeutig antijüdisch und antichristlich. Es gibt eine Vielzahl von Koranversen gegen Nichtmuslime, von denen nur wenige Beispiele genannt seien: "Und erschlagt sie (die Juden und die Christen; Anm. d. Verf.), wo immer ihr auf sie stoßt" (2,187); "Und kämpft wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist, und bis alles an Allah glaubt" (8,40); "Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt (...). Und diejenigen, die in Allahs Weg getötet werden (...), einführen wird er sie ins Paradies." (47,4-7)

An derartigen Suren ist der radikale Gegensatz zum Christentum mit seiner Nächsten- und Feindesliebe zu erkennen. Auch das Christentum beansprucht, die einzig wahre Heilslehre zu sein, aber es ist nicht in dem Sinne intolerant, als es alle Menschen, die nicht das Evangelium von Jesus Christus annehmen, zu Feinden erklärt, die man bekämpfen muß.

Es schreibt auch keine Sanktionen gegen Ungläubige oder gegen jene vor, die dem Christentum absagen. Die Gottesebenbildlichkeit von Mann und Frau, seien sie gläubig oder ungläubig, gilt im Juden- und Christentum grundsätzlich für jeden Menschen.

In der Süddeutschen Zeitung vom 27./28. Oktober 2001 verwies der CSU-Politiker Alois Glück auf eine Untersuchung, aus der hervorgeht, daß über 50 Prozent der Muslime in Deutschland den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz halten.

Zum vielbeschworenen Dialog der Religionen sei auf eine Erzählung von Prof. Bassam Tibi hingewiesen. Demnach hatte Bischof Homeyer, Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, vor Jahren in Hildesheim vom offiziellen Vertreter der moslemischen Gemeinde als Gastgeschenk einen Koran erhalten.

Als der Bischof sich daraufhin bedankte und dem Hodscha seinerseits eine Bibel geben wollte, wurde das von diesem empört abgelehnt: "Das fasse ich nicht an. Die Bibel ist unrein."

Auf die notwendige geistige Auseinandersetzung wurde lange Zeit ängstlich verzichtet. Nun zwingt das Kopftuch-Urteil des Bundesverfassungsgerichts die Kirchen endlich dazu, sich der existentiellen Debatte zu stellen.

In ähnlicher Weise wie die Kirchen verschließen auch die bundesdeutschen Deutungseliten die Augen vor den drohenden Gefahren. Insbesondere die Parteien, von denen sich ein gewichtiger Teil unseres Volkes inzwischen nicht mehr repräsentiert sieht, haben mit ihrer Ideologie der "Political Correctness" eine Selbstzensur verordnet, nach der es nicht gestattet ist, über mögliche Verbindungen von Islam und Frauenunterdrückung, Islam und Rassismus, Islam und Antisemitismus, Islam und Gewalt nachzudenken und zu sprechen.

Man behauptet, der 11. September 2001 sei die Tat irregeleiteter islamistischer Fanatiker gewesen, und ignoriert den Jubel der islamischen Massen. Ihre Scheuklappen lassen viele Politiker und Journalisten nicht erkennen, was es bedeutet, wenn Scheich Mohammed Sayyed Tentaain von der Universität Al-Azhar in Kairo, eine der höchsten religiösen Autoritäten des sunnitischen Islam, Selbstmord-Attentäter als Märtyrer anerkannt, auch wenn bei Anschlägen, wie etwa in jüdischen Siedlungen, Frauen und Kinder getötet würden.

Walter Laqueur, der führende internationale Fachmann in der Terrorforschung am "Center for Strategic and International Studies" in Washington gehört nicht zu den Verharmlosern. Er sagt klipp und klar: "Nichts Geringeres als der weltweite Sieg des Islam über den schädlichen wirtschaftlichen und kulturellen Einfluß des Westens ist das Ziel (...)."

Nach Schätzung Bassam Tibis, in Damaskus geborener Enkel eines osmanischen Generals und Ordinarius für internationale Beziehungen in Göttingen, gibt es in Deutschland ungefähr 100 000 islamische Fundamentalisten, von denen zwischen 3000 und 5000 al-Qaida zuzurechnen sind (150 haben noch nach dem 11. September in Deutschland Asyl bekommen!). Wie viele al-Qaida-Kämpfer werden es wohl europaweit sein? - Sicherlich Zehntausende!

Und sie stehen auch bei uns keineswegs völlig isoliert da. Zumindest kam das "Institut für Konflikt- und Gewaltforschung" der Universität Bielefeld nach einer repräsentativen Umfrage in Nordrhein-Westfalen zu dem Ergebnis, daß ein Drittel der türkischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 20 Jahren im Interesse des Islam zu körperlicher Gewalt bereit ist.

Ebenso alarmierend ist eine dem Innenministerium vorliegende Studie, deren brisantester Teil von den Kriminologen Katrin Brettfeld und Peter Wetzels aus Hamburg stammt. Diese befragten fast 12 000 Jugendliche aller Schulformen, die in Leipzig, München, Hannover, Hamburg und dem Landkreis Friesland die neunte Jahrgangsstufe besuchten.

Für 17 Prozent der christlichen, 49 Prozent der jüdischen und 73 Prozent der muslimischen Schüler ist ihre Religion demzufolge wichtig bzw. sehr wichtig. Je ausgeprägter diese muslimische Religiosität ist, umso geringer die Bereitschaft, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren und den Wertepluralismus zu akzeptieren.

Besonders interessant an die Studie ist jedoch, daß sie verdeutlicht, wie die Neigung zur Gewalt parallel zur islamischen Religiosität zunimmt. Dagegen scheint es, daß die Gewaltbefürwortung bei den christlich orientierten Jugendlichen durch die Religion im Sinne eines Schutzfaktors gesenkt wird.

Symbolfigur des christlichen Abendlandes: Reiterdenkmal Karls d. Gr. vor Notre-Dame in Paris Foto: Archiv


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren