23.04.2024

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26.06.04 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. Juni 2004


Aus den Heimatkreisen

Angerburg
Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Am 9. Juni 1924 ist Christa Labusch, geb. Langnau, 80 Jahre alt geworden. Verheiratet ist sie seit über 50 Jahren mit Horst Labusch und Mutter von zwei Kindern. Wer Christa Labusch bei den Treffen der Angerburger Schüler oder den Angerburger Tagen in Rothenburg (Wümme) erlebt hat, wird es kaum glauben wollen, daß sie inzwischen das 80. Lebensjahr vollendet hat. Seit vielen Jahren ist Christa Labusch auf Deutschlandtreffen, Heimattreffen in Rotenburg (Wümme) und Güstrow als unentbehrliche Mitarbeiterin anzutreffen. Am Büchertisch werden Interessierte über die angebotene Heimatliteratur informiert und Auskünfte aller Art erteilt. Der Erhalt ostpreußischen Kulturgutes liegt ihr besonders am Herzen. Als "Frau vor Ort" hat sie maßgeblichen Anteil am Verlauf der Heimattreffen. Aber auch bei der Erstellung des Angerburger Heimatbriefes unterstützt sie ihren Ehemann Horst Labusch. In den vielen Jahren, in denen Christa Labusch sich in der Kreisgemeinschaft engagiert, haben alle ihre freundliche und zuvorkommende, niemals aufdringliche Wesensart schätzengelernt. Für ihren großen Einsatz für Angerburg und Ostpreußen wurde ihr am 15. September 2001 vom Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, das Silberne Ehrenzeichen verliehen. Die Angerburger gratulieren Christa Labusch recht herzlich zum 80. Geburtstag und wünschen ihr gute Gesundheit, damit sie zusammen mit ihrem Ehemann weitere glückliche Jahre verbringen kann.

 

Braunsberg
Kreisvertreter: Manfred Ruhnau, Telefon (0 22 41) 31 13 95, Fax (0 22 41) 31 10 80, Bahnhofstraße 35 b, 53757 Sankt Augustin. Geschäftsstelle: Stadtverwaltung Münster, Patenstelle Braunsberg, 48127 Münster, Telefon (02 51) 4 92 60 51

Ernst Federau verstorben - Ernst Federau wurde am 26. August 1924 in Gr. Rautenberg, Kreis Braunsberg als Sohn eines Landwirts geboren. Der Vater gab später seinen Besitz auf und zog mit der Familie nach Regitten bei Braunsberg, wo Ernst auf dem neuen elterlichen Anwesen aufwuchs und von wo er das Braunsberger Gymnasium besuchte. Im Juli 1942 wurde er Soldat, nahm an Panzerschlachten im Osten teil und wurde im April 1947 schwerverwundet und oberschenkelamputiert aus der Gefangenschaft entlassen. 1948 begann er sein Philologiestudium in Hamburg und trat nach seinem Examen in den höheren Schuldienst des Landes Hamburg ein, aus dem er als Studiendirektor ausschied. Seine Sammelleidenschaft wurde zu seinem Hobby. So konnte er sich mit seiner umfangreichen Briefmarkensammlung sogar auf Ausstellungen sehen lassen. Wir Braunsberger verdanken dieser seiner Leidenschaft auch unsere Schulgemeinschaft. Mit Pfarrer Georg Grimme und Dr. Georg Mielcarczyk sammelte er schon bald nach dem Kriege Hunderte von Anschriften ehemaliger Braunsberger Gymnasiasten, verschickte Rundbriefe an die Ehemaligen und schuf so mit den beiden das, was wir später unsere Schulgemeinschaft nannten, die am Ende alle Schülerinnen und Schüler der ehemaligen Braunsberger Schulen umfaßte und jährlich mit zwei 80 Seiten starken Schulheften informierte und zusammenhielt. Zeitweilig betrug die Auflage dieser Hefte 2.800 Seiten. Er war es auch, der in unermüdlicher Sucharbeit mit viel Korrespondenz immer wieder unsere Schulhefte mit aktuellen oder auch historischen Artikeln bereicherte. Daneben schuf er eine sehr umfangreiche Postkarten- und Foto-Sammlung vom alten Braunsberg und seiner Umgebung, so daß es 1986 keine Schwierigkeit war, seinem Wunsche zu entsprechen und den Bildband "Braunsberg/Ostpreußen - Stadt und Kreis in Bildern aus vergangenen Tagen" herauszugeben. Ohne sein Drängen wäre der Bildband nicht entstanden, und dieser, der schon vor der politischen Wende nach Braunsberg geschmuggelt worden war, wurde dann zum Brückenschlag zum heutigen Braunsberg, lange bevor die Städtefreundschaft Münster-Braniewo entstand. Mit seiner Frau Gisela und der Tochter Karin trauern wir um Ernst Federau, der nach kurzer schwerer Krankheit am 28. Mai 2004 in Hamburg starb und dem wir zu großem Dank verpflichtet sind. Im Namen der Ehemaligen aller Braunsberger Schulen.

 

Königsberg-Stadt
Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Liebe Königsberger - Die Zeit verrinnt, und Sie möchten erinnert werden, was sich bei der Stadtgemeinschaft Königsberg tut: In wenigen Tagen halten Sie den neuen Königsberger Bürgerbrief in den Händen. Er ist wieder von hoher Aktualität. Leider gibt es immer viele Rücksendungen des Bürgerbriefes, da Adressenänderungen nicht rechtzeitig mitgeteilt wurden. Helfen Sie uns und informieren Sie uns über Ihre neue Adresse. Die nächsten Termine in Stichworten: Kulturwoche Samland vom 14. bis 21. August 2004, Königsberg-Treffen in 97486 Königsberg/Bayern vom 28. bis 29. August 2004 in der Stadthalle. Bitte rufen Sie nicht dort an wegen der Unterkünfte, sondern im Fremdenverkehrsamt Haßfurt, Telefon (0 95 21) 68 82 27. Die nächste Stadtvertretertagung ist vom 8. bis 10. April 2005 in der Sportschule Wedau in Duisburg. Im April beginnen dann bereits die Feierlichkeiten in "unserem" Königsberg mit der Eröffnung der Ausstellung über die Naturwissenschaftler im 19. Jahrhundert. Die Hauptfeierlichkeiten finden dann aber erst im August vom 5. bis 14. August statt. Es werden verschiedene Bus-, Bahn- und Flugverbindungen ange- boten. Soweit mir bekannt, bietet nur ein Reiseunternehmen an, nach eigenem Wunsch nur begrenzte Tage nach Königsberg zu fahren mit Hotelbesorgung einschließlich Visumbeschaffung: Die Bahnkarte oder Busfahrkarte kann man sich dann selber besorgen, je nach Wunsch in Verbindung zu Reisen nach Polen oder auch in die Baltischen Staaten. Man sollte also früh planen. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns im Herbst an - dann können wir Ihnen noch vor dem Winterbürgerbrief - hoffentlich - klare Angebote geben. Zum Schluß: wenn Sie Bilder besitzen von Malern, die die Königsberger Kunstakademie besucht oder sogar geleitet haben - melden Sie sich bitte zwecks Ausleihe (unter unserer Haftpflicht!). Es ist bekanntlich eine Ausstellung geplant in der Staatsgalerie und es wäre schade, wenn der eine oder andere Künstler nicht vertreten ist, obwohl er es von seiner künstlerischen Schaffenskraft verdient hätte, mit ausgestellt zu werden. Herr Artz und ich gehen als Privatpersonen mit gutem Beispiel voran und leihen unsere besten Bilder von Kurt Losch und Helene Neumann aus. Wenn die Alte Nationalgalerie in Berlin auch die Herausgabe von Bildern erwägt, dann sollten wir das Vertrauen in die Staatsgalerie haben. Die Bilder werden hoch versichert. In diesem Sinne hoffe ich von Ihnen zu hören, Ihre Geschaeftsstelle@stadtgemeinschaft.koenigsberg.de

 

Königsberg-Land
Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24

Festgottesdienst mit Jubelkonfirmation in der St. Katharinenkirche zu Arnau/Marino am Dienstag, 17. August 2004 - Alle Landsleute, Heimatreisenden und Freunde, die im August ihren Urlaub in Ostpreußen verbringen oder zu der Zeit anläßlich des Samland-Treffens in unserer Heimat verweilen, sind herzlich zum Festgottesdienst mit Jubelkonfirmation eingeladen. Arnau liegt etwa sechs Kilometer östlich von Königsberg an der ehemaligen Reichsstraße 1, Richtung Tapiau-Wehlau. Bauarbeiten an der Kirche sind schon einige Jahre im Gange und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Seit September 2003 ist der Kirchturm wieder aufgebaut und mit einer Glocke ausgerüstet, die darauf wartet, von uns in Schwingung versetzt zu werden, damit ihr Klang weit über das Pregeltal erklingt. Wer an der Konfirmation teilnehmen möchte, sollte sich umgehend melden bei: Jutta Scholz, Glatzer Straße 22, 58511 Lüdenscheid, Telefon (0 23 51) 1 45 48. Pfarrer Passauer aus Berlin, der die Einsegnung vornimmt, stellt für jeden Konfirmanden eine Urkunde aus und benötigt dazu entsprechende Daten. Bitte bringen Sie auch Ihre russischen Freunde mit, die Gottesdienstordnung wird in russischer Schrift vorliegen, dazu wird ein Dolmetscher die Predigt übersetzen. Nähere Auskünfte erteilt Jutta Scholz.

Ortstreffen Moditten - Das Motto, unter dem das Treffen dieses Mal stehen sollte, war schnell gefunden. Gibt es doch für die Moditter in diesem Jahr zwei beachtenswerte Ereignisse, die eng miteinander verbunden sind: der 200. Todestag des Königsberger Philosophen Immanuel Kant und das 30. Moditter-Treffen. Das "Moditter Kant-Jubiläum" findet vom 17. bis 19. September 2004 im Knüllhotel Tann-Eck, Schellbach statt. Wie üblich, werden einige bereits am Donnerstag, 16. September, anreisen, offiziell beginnen wir erst am Freitag, 15 Uhr, mit einer gemeinsamen Kaffeetafel mit Kuchen der Moditter Bäckerinnen - im voraus vielen Dank dafür. Vor dem Abendessen mit kleiner Karte gegen 19 Uhr sollen die Formalitäten/Kasse erledigt werden. Danach wird uns Anton mit seiner flotten Musik unterhalten. Zwischendurch dürfen wir uns schon jetzt auf Vorträge aus den eigenen Reihen freuen. Am Sonnabend treffen wir uns ab 10.30 Uhr auf der Terrasse des Hotels zum Frühschoppen mit Stimmungsmusik der "Liebermänner". Zur Stärkung gibt es gegen 12.30 Uhr eine Kartoffelsuppe mit Einlage. Die Kaffeetafel ist für 15.30 Uhr vorgesehen. Unser Festabend (Menü kostet 13 Euro) beginnt pünktlich um 19 Uhr. Die bekannt gute Musik von Hans-Georg Ellermann, die Darbietungen aus dem Moditterkreis sowie die traditionelle Tombola werden zum Gelingen unseres Treffens beitragen.

 

Lyck
Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter: Reinhard Bethke, Westfalenstraße 41, 58135 Hagen, Telefon (0 23 31) 4 46 41. Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Reinhard Bethke verstorben - Bei einer Omnibusreise mit Hagener Bürgern nach Ostpreußen verstarb am 6. Juni 2004 Reinhard Bethke nach kurzer, schwerer Krankheit in Elbing. Die Eltern von Reinhard Bethke stammen aus Kielen im Kreis Lyck. Sein Vater ist im Zweiten Weltkrieg vermißt. Er selbst wurde am 30. März 1945 auf der Flucht in Patricken, Kreis Allenstein geboren. 1958 wurde Reinhard Bethke zusammen mit seiner Mutter aus Ostpreußen ausgewiesen. Seitdem wohnte er in unserer Patenstadt Hagen in Westfalen. Reinhard Bethke schloß sich schon früh der Kreisgemeinschaft Lyck an. 1963, im Alter von 18 Jahren, war er Mitbegründer der Gemeinschaft junger Lycker, deren Vorsitzender er 1971 wurde. Von 1974 bis 1999 war Reinhard Bethke Ortsvertreter seines Heimatdorfes Kielen, von 1978 bis 1983 auch Bezirksvertreter des Bezirks Waldwerder. Seit 1978 war er Mitglied des Kreistages und des Kreisausschusses der Kreisgemeinschaft Lyck. Seit dem 9. Januar 1990 bis zu seinem Tod nahm er das Amt des Kassenwartes wahr. Am 30. August 2003 wurde er zum Stellvertreter des Kreisvertreters gewählt. Bei der Kreisgruppe Hagen der LO war Reinhard Bethke Stellvertretender Vorsitzender. Er war unser Verbindungsmann zu unserer Patenstadt. Bereits im Jahre 1976 wurde ihm das Verdienstabzeichen der LO verliehen. Das Silberne Ehrenzeichen trug er seit 1981. Im Jahre 1988 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Wir sind dem verstorbenen Reinhard Bethke unendlich dankbar für seine Arbeit und seinen Einsatz für die Kreisgemeinschaft Lyck. Sein Tod reißt eine große Lücke in unsere Reihen, die nur schwer zu schließen sein wird. Wir werden Reinhard Bethke stets ein ehrendes Andenken bewahren. Seiner Ehefrau Helga, die als gebürtige Westfalin immer an seiner Seite stand, gehört unser herzliches Beileid. Reinhard Bethke und ich kannten uns mehr als 40 Jahre. Wir waren in Freundschaft miteinander verbunden. In all den Jahren war er mein treuer Wegbegleiter. Er unterstützte mich in jeder Hinsicht, nicht zuletzt bei unseren vielen gemeinsamen Fahrten in die Heimat.


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