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03.07.04 / Ring wächst weiter / Berlins Autobahnnetz spiegelt die Spaltung

© Preußische Allgemeine Zeitung / 03. Juli 2004


Ring wächst weiter
Berlins Autobahnnetz spiegelt die Spaltung

Das Autobahnnetz der deutschen Hauptstadt wird am 14. Juli um 2,2 Kilometer länger. Dann wird Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) ein weiteres Teilstück des inneren Autobahnrings eröffnen. Die neue Strecke verläuft im Südosten der Innenstadt vom derzeitigen Ende des Rings an der Neuköllner Buschkrugallee bis zum Autobahndreieck Neukölln.

Von dort aus wird eine Autobahntangente zum Flughafen Schönefeld entstehen, die bis 2007 in zwei Abschnitten bis zur Landesgrenze fertiggestellt sein soll. Ferner ist geplant, den Stadtring vom Autobahndreieck Neukölln nordöstlich bis zur Frankfurter Allee zu verlängern, die als Bundesstraße 1 die Hauptstadt in gerader Richtung gen Osten verläßt. So ist es im Bundesverkehrswegeplan bereits festgehalten. Die Realisierung steht jedoch noch in den Sternen, da im Haushalt des bankrotten Berlin bislang keinerlei Mittel für diesen Weiterbau veranschlagt sind.

Ursprünglich hatte der Architekt und Berlins Stadtbaudirektor Hans Scharoun schon Anfang der 50er Jahre einen inneren Autobahnring für die Stadt geplant. Aufgrund der fortdauernden Teilung wurde jedoch nur das westliche Teilstück realisiert, das bislang im Norden und Süden im Bereich der früheren Sektorengrenze "versickert". Die SED-Führung ging derweil daran, den bereits in den 30er Jahren begonnenen Außenring (die A 10) bis 1982 zu vervollständigen.

Von mehreren Tangenten, die laut Scharoun den inneren mit dem äußeren Ring verbinden sollten, wurden somit nur zwei im Westen gebaut (Richtung Potsdam und Richtung Hamburg). Mit der neuen Verbindung wird in einigen Jahren eine dritte nach Dresden und Frankfurt (Oder) bereit stehen. Bis zu einem hauptstadtgerechten Autobahnnetz ist es indes noch ein weiter Weg, zumal die mitregierende PDS und Grüne Prostest gegen den weiteren Ausbau anmelden. (H. H.)


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