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03.07.04 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 03. Juli 2004


Meldungen

Exkursion für die Jugend ins Königsberger Gebiet

Von Freitag, dem 13., bis Sonntag, dem 22. August 2004, veranstaltet die Kreisgemeinschaft Schloßberg in Kooperation mit dem Bund Junges Ostpreußen eine kulturhistorische Exkursion ins Mittlere Ostpreußen, sprich das Königsberger Gebiet. Ziel ist es, zwischen Samlandküste und Rominter Heide zu erkunden, was von dem Land, das Friedrich der Große einst als "non plus ultra der zivilisierten Welt" bezeichnet hat, geblieben ist. Auf dem Programm stehen Städte wie Königsberg und Tilsit, Ruinen alter Ordensburgen, mittelalterliche Kirchenbauten sowie die Begegnung mit den Menschen des Landes, seien es nun junge Rußlanddeutsche oder russische Jugendliche. Als Höhepunkte der Fahrt sind ein Besuch in der Hafenstadt Pillau und eine Dampferfahrt auf dem Kurischen Haff geplant.

Da es sich um eine Jugendreise handelt, richtet sich das Angebot an Interessenten zwischen dem 16. und dem 40. Lebensjahr. Die Teilnahmegebühr inklusive Reise ab Berlin, Übernachtungen, Verpflegung und sämtlichen Eintritten beträgt 200 Euro für Schüler, Auszubildende, Wehrdienstleistende und Studenten sowie 250 Euro für alle anderen. Ein Programm kann von der Internet-Seite www.ostpreussen-info.de  heruntergeladen werden. Interessenten können sich bei der Geschäftsstelle des Bundes Junges Ostpreußen, Parkallee 86, 20144 Hamburg, Telefon (0 40) 41 40 08 - 24, Fax (0 40) 41 40 08 - 48, E-Mail: knapstein@lm-ostpreussen.de , anmelden.

 

Datscha-Förderung

In der Sowjetunion gehörte es nicht nur zum guten Ton, eine Datscha sein eigen zu nennen, sondern sie war für Städter sogar lebensnotwendig, um sich mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen. Dabei betrugen die Anfahrtswege zur Datscha oft 60 Kilometer und mehr. Auch heute dienen die Kleingärten Rentnern und Familien mit geringem Einkommen zur Deckung des Eigenbedarfs an Nahrungsmitteln und sind zugleich die einzige Erholungsmöglichkeit. Die Ernteerträge reichen jedoch meistens nicht aus, um die Fahrtkosten zur Datscha zu erwirtschaften. Deshalb hat der Gouverneur des Königsberger Gebiets nun angeordnet, diesen Bedürftigen Beihilfen aus dem Gebietshaushalt zukommen zu lassen. 450.000 Rubel (umgerechnet 12.635 Euro) sollen für die Ausbesserung der Wege innerhalb der Datschensiedlungen verwendet werden, weitere 500.000 Rubel (umgerechnet 14.039 Euro) für Fahrtkostenersatz und 460.000 Rubel (12.916 Euro) für die Bodenverbesserung in den Kleingartenvereinigungen. Die Kleingartenvereinigung des Gebietes soll die Verteilung des Geldes übernehmen und die Verwendung der staatlichen Zuwendungen in den einzelnen Gartenvereinen überwachen. MRK

 

"Blutgericht"

Bei Ausgrabungen in den Ruinen des Königsberger Schlosses ist laut der Komsomolskaja Prawda in Kaliningrad ein bogenförmiges, aus Ziegeln gebautes Fenster des Schloßrestaurants "Blutgericht", durch das Tageslicht in das Proviant- und Schnapslager hineinfiel, so daß das Lager ohne künstliches Licht aufgefüllt werden konnte, entdeckt worden. Die Ausgrabungen werden fortgeführt, so daß die freigelegten Flächen des zerstörten Kellers von Tag zu Tag größer werden. Der Leiter der Ausgrabungen, der auch die archäologische Abteilung des kunsthistorischen Museums in Königsberg betreut, Anatolij Walujew, kündigte an, daß in naher Zukunft der gesamte Keller des Westflügels freigelegt werde. Nachdem die Archäologen ihre Arbeit erledigt hätten, würden Restauratoren, Konservatoren und Bauarbeiter sich weiter bemühen, durch ihre Arbeit die Ruinen des Schlosses zu erhalten. JJ

 

Russisches Sparen

In Insterburg sind schon seit mehreren Wochen in 15 Mehretagenhäuser die Eingänge sowie die Treppenhäuser ohne elektrische Beleuchtung. Der Grund hierfür ist nicht etwa, daß die Hausbewohner ihre Stromrechnungen nicht bezahlt hätten. Vielmehr hat das städtische Stromversorgungsunternehmen "Gorelektroset" die Beleuchtungskörper von Orten allgemeiner Nutzung (zu denen auch Treppenhäuser gehören) vom Stromnetz abgeschnitten, um die 400.000 Rubel (umgerechnet rund 11.500 Euro), die der Stromversorger seinen Lieferanten schuldet, auf Kosten der Verbraucher einsparen zu können. Diese Handlungsweise sei gesetzlich, rechtfertigte die Kundendienstleiterin von "Gorelektroset", Vera Safonowa, das Verhalten ihres Unternehmens gegenüber aufgebrachten Kunden. Gegen diese Methode des Geldsparens haben die betroffenen Bewohner Beschwerde bei der Gebietsverwaltung eingelegt und Anzeige bei der Polizei erstattet. MW


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