18.04.2024

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10.07.04 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Juli 2004


Aus den Heimatkreisen

FISCHHAUSEN
Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstelle: Telefon (0 41 01) 2 20 37 (Dienstag und Mittwoch, 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 14 bis 17 Uhr), Postfach 17 32, 25407 Pinneberg

Geänderte Öffnungszeiten - 1. Die Urlaubszeit der Geschäftsstelle und des Samlandmuseums sind beendet. Ab sofort sind wir wieder für Sie da. Geschäftsstelle: Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 bis 12 Uhr; Donnerstag 14 bis 17 Uhr. Samlandmuseum: während der Geschäftszeiten und zusätzlich Dienstag 14 bis 17 Uhr; und an jedem 3. Sonntag im Monat 15 bis 18 Uhr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

2. Kulturwoche im Samland vom 14. bis 21. August 2004 - Folgende Reiseunternehmen haben noch Plätze frei: Determann & Kreienkamp, Busreisen, Salzstraße 35 48143 Münster, Telefon (02 51) 5 10 53 09. Gustav Kipp, Busreisen, Münsterstraße 62, 49525 Lengerich, Telefon (0 54 81) 62 36. Schnieder Reisen, Schiffs- und Flugreisen, Schillerstraße 43, 22767 Hamburg, Telefon (0 40) 3 80 20 60. Auf ein Wiedersehen im Samland.

 

GERDAUEN
Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (01 71) 5 27 27 14. Gst.: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Tel. und Fax (0 50 31) 25 89

Bericht über das Nordenburger Schultreffen - (Fortsetzung) Unser Landsmann und Ehrenvorsitzender Hans Ulrich Gettkant berichtet über das Nordenburger Schultreffen, zu dem Anfang Juni 31 Teilnehmer nach Lügde kamen: Der Samstagabend - wie könnte es auch anders sein - wurde von unserem sehr beliebten "Hausmusiker" Rainer gestaltet, der unsere müden "Gehwerkzeuge" schnellstens auf Hochtouren brachte und erst weit nach Mitternacht seine Klangkörper einpacken konnte. Am Sonntag brachte uns der Bus in die Kreisstadt Hameln mit vielen schönen Bauten aus der "Weserrenaissance". Natürlich sah Uschis Planung vor, daß das Rattenfänger-Freilichtspiel, das seit 50 Jahren auf der Hochzeitshaus-Terrasse mit 80 Laiendarstellern in historischen Kostümen aufgeführt wird, besucht werden konnte. Die seit Ende des 14. Jahrhunderts in Hameln erzählte und allgemein bekannte Sage endete mit dem "Eingeständnis des Wortbruchs" durch den Bürgermeister. Auch am Sonntagabend fand der Gesprächsstoff kein Ende und das Glücks-Würfelspiel, für das jeder ein Überraschungspäckchen mitgebracht hatte, sorgte stundenlang wie im Vorjahr (siehe Bericht im Heimatbrief Nr. 32, Seite 37) für ausgelassene Heiterkeit. Es waren - wie in jedem Jahr - wieder harmonische Tage mit viel Spaß, "Schabbern" und Lachen. Und so bedankten wir uns bei unserer Uschi und ihrem treuen Helfer Herbert Matussek ganz herzlich für die Mühe. Mit herzlichen Umarmungen wurde Abschied genommen und alle hoffen, im nächsten Jahr wieder beim Schultreffen dabei zu sein.

 

HEILIGENBEIL
Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

Kreisgemeinschaft beim Festumzug der Stadt Burgdorf - Rund 18 Heiligenbeiler hatten sich zu einem Festumzug anläßlich des Schützenfestes und der 725-Jahrfeier unserer Partnerstadt Burgdorf getroffen. Die Stadt Burgdorf feierte ihren Geburtstag mit einem Umzug der Superlative: über 4.000 Teilnehmer, mehr als 50 Festwagen und 30 Musikgruppen wurden erwartet. Zig-Tausende säumten die festlich geschmückten Straßen. Und wir waren mit dabei und repräsentierten mit Fahnen und beschrifteten Wappentafeln, welche extra für diesen Umzug angefertigt worden waren, unsere Heimat und die Kreisgemeinschaft. Es war ein schönes und erfolgreiches Unternehmen. Das Wetter hielt, die Fahnen flatterten und immer wieder wurde unsere kleine aber feine Gruppe mit Applaus bedacht. Viele winkten uns freudig zu. Allen voran ging unser Kreisvertreter Siegfried Dreher. Im Zentrum unserer Formation wurde die historische, bestickte, von Georg Vögerl zur Verfügung gestellte Heiligenbeilfahne der Kreisgruppe Berlin - Brandenburg von Andreas Knitsch (Brandenburg) getragen. Es war schön zu sehen, daß sowohl die Honoratioren als auch die Bevölkerung unserer Partnerstadt Burgdorf uns Heiligenbeilern mit Sympathie gegenüberstehen und läßt schon Vorfreude aufkommen auf unser diesjähriges Kreistreffen, das am 11. und 12. September 2004 im Veranstaltungszentrum Burgdorf stattfinden wird. Kommen auch Sie!

 

KÖNIGSBERG-STADT
Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Klassentreffen der ehemaligen 6 b - Herr Krüger der TMMS zu Königsberg aus Anlaß der 60. Wiederkehr des letzten Schultages in unserer geliebten "Penne". Von den einstmals 38 Schülerinnen fanden sich leider nur noch acht, davon wurden drei von ihren Ehemännern begleitet, im Ostheim ein. Um dort, in familiärer Harmonie, die Tage der Gemeinsamkeit voll auszuschöpfen und zu genießen. Wie bei jedem Treffen so wurde auch bei dem diesjährigen zunächst derer gedacht, die, aus welchem Grund auch immer, unserem "60." fernbleiben mußten und auch derer, die leider nicht mehr unter uns weilen. Die Erinnerung an das Erlebte, gemeinsames frohes Singen, das natürlich wieder von Susi auf der Ziehharmonika unterstützt wurde und unser altbewährter "Julklapp", auch mitten im Sommer, trugen zum Erfolg dieser heimatlichen Tage bei. Abgerundet wurde das Ganze noch durch eine "Schiffsreise" auf dem Schnieder See. Schweren Herzens, aber in der Hoffnung auf ein Wiedersehen im Ostheim, Bad Pyrmont vom 2. bis 5. Mai 2005, trennten wir uns von unserer so harmonischen Klassenfamilie. Unser besonderer Dank gilt natürlich Ilse, die immer für die Terminplanung sorgt und auch die Finanzen verwaltet, dann Dagmar, die immer für den nötigen "Auftrieb" sorgt und unseren "gemeinsamen Ehemännern", die uns immer so sicher kutschieren.

Treffen der Roßgärter Mittelschüler - Die Schulgemeinschaft ehemaliger Roßgärter Mittelschüler traf sich, um ihr 40jähriges Jubiläum zu feiern. Von den noch 250 Mitgliedern kamen 98 angereist. Die Jüngsten der Ehemaligen sind mittlerweile über 70 Jahre jung, die Ältesten über 90 Jahre alt. Die Wiedersehensfreude ist immer groß. So stehen Gespräche im Mittelpunkt, bereichert und ergänzt durch den schon traditionellen Gottesdienst, die Abendunterhaltung mit Gesang und Tanz sowie heimatlichen Vorträgen aus den eigenen Reihen. Im Rahmenprogramm gab es einen Ausflug, diesmal nach Rostock, mit Besichtigung der Marienkirche sowie dem Klostermuseum. Danach ging es in den Zoo. Höhepunkt der Ausflüge war wohl am nächsten Tag ein Besuch beim Gestüt Gaschow, das ja auch Trakehner züchtet. Kremserfahrten und Mittagessen waren inbegriffen. Dies alle war organisiert und begleitet von Irene Blankenburg-Kurbjuhn, wobei die Hotelleitung - wie schon seit Jahren - Hilfe bietet und auch bestens für das leibliche Wohl sorgt. Die folgenden Tage wurden an der "heimatlichen" Ostsee in Kühlungsborn genossen. Beglückt durch das Wiedersehen und erfüllt von neuen Eindrücken fuhren alle, wenn auch etwas wehmütig, wieder nach Hause.

 

KÖNIGSBERG-LAND
Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24

Ortstreffen Godrienen - Liebe Godriener Freunde und Anhang, für unser nächstes Treffen wollen wir einige Tage "Urlaub vom Ich" in der schönen Lüneburger Heide verbringen. Wir treffen uns vom 24. bis 27. September 2004 in: 29664 Walsrode - Huenzingen Nr.3, Hotel Forellenhof Telefon (0 51 61) 97 00. Unser kleines Dorf Godrienen hat noch viele "Erinnerungen" für uns alle. Es ist immer wieder eine Freude Euch alle wiederzusehen. Eine größere Anzahl Godriener haben bereits zugesagt. Das Wetter wird gut sein und gute Laune bringt jeder mit. Es grüßt Euch alle aus Italien: M. S., Via 27 Marzo,65, I-19100 La Spezia/Italien. Telefon 00 39 (01 87) 73 04 12, E-Mail: mar-stern@libero.it  Die Buchstaben M. S. sind der gekürzte Namen der Verfasserin: Marlies Stern. Die Ortsangabe ist der ständige Wohnort der Verfasserin, mit dazugehörigem E-Mail- und Telefonanschluß. Das gleiche Inserat finden Sie in U. s. S. Heft II/2004, Seite 85.

Himmelfahrtstreffen der Gr. Lindenauer in Sontra - Ein Himmelfahrtstreffen der Orte Gr. Lindenau, Neu-Lindenauer, Klein L. Abbau, Pilzkewinkel, Lindenthal, Lindenberg, Schützenheide, Seewaldener, Kapkeimer, Gauledener und Umgebung läßt eine Riesenveranstaltung vermuten, so ist es aber nicht. Ehe mich das Glücksgefühl und die Freude nach unserem Heimattreffen verlassen, möchte ich ein wenig darüber berichten, denn unser Kreis wird kleiner. Wie immer, Anreise am Himmelfahrtstag, aus allen Himmelsrichtungen. Wir kamen zu dritt aus Lauenburg kommend gegen Mittag an. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, herzlich in den Arm genommen von Helga Spohde, die zusammen mit Lilo Friedrich die Organisation übernommen hat. Rudi Bojahr mit seiner Frau Leni hatten aus gesundheitlichen Gründen das Amt in jüngere Hände abgegeben. Ach, war das eine Freude. Umarmungen, Küßchen, Drücken und gedrückt werden, es hatte sich nichts geändert. Um 16 Uhr erfolgte die offizielle Eröffnung und Begrüßung durch Helga. Da saßen noch zwei Herren mit am Tisch. Unsern Herrn Pichelmeier kannten wir, er war zur Begrüßung gekommen. Der zweite Herr war Heinz Gebhard, er ist Stadtverordneten-Vertreter von Sontra. Auch von ihm ein paar nette Worte, auch er wünschte gutes Gelingen und Freude an dem Treffen. Herr Pichelmeier hatte es erreicht, daß, mit dem Einverständnis der Stadtverwaltung, alle schriftlichen Arbeiten für das Treffen in Sontra erledigt wurden. An diesem ersten Abend wurde noch ein Film von Gr. Lindenau gezeigt, wie es heute aussieht. Alle waren müde, es wurde nicht so spät. Der Freitag sollte uns ja einiges bringen, da wollten wir munter sein. Schon recht früh saßen viele Frühaufsteher munter am Kaffeetisch. Am Vormittag wurde gebummelt. Zum Mittag kochte der Hotelbesitzer, Herr Link, Königsberger Klopse. Der Freitag sollte ein besonderer Tag werden. nach der Kaffeepause wurde uns ein Film über Masuren und Westpreußen von Bruno Tengler gezeigt. Wunderschöne Bilder aus der Heimat. Nach dem Essen standen die "Hänselsänger" auf dem Programm. Die Orgel spielte, die Sänger hatten einige neue Lieder zu bieten. Schon begannen die Reihen zu schunkeln, die Stimmung war gut. Die Tanzlustigen wirbelten schon bald in einer freien Ecke des Veranstaltungsraumes herum. Aus Erfahrung wissen die Sänger, daß auch in unserem Kreis sich einige Talente herauskristallisiert haben, besonders sind es drei Herren. Wer kennt nicht Bruno Tengler, Martin v. Kähmel und dann noch Erich Beister? Diese Drei können, ob Platt - oder Hochdeutsch, Geschichten und Gedichte vortragen, wahre Lachsalven erschütterten den Saal, daß selbst die Wirtin oder auch die nette Bedienung gerne mal um die Ecke guckten und lauschten. Ostpreußischer Humor, ein Labsal für unsere Gemüter. Auch die "Hänselsänger" sind inzwischen mit dem ostpreußischen Platt vertraut. Gegen Mitternacht löste sich die Schar langsam auf. (Fortsetzung folgt)

 

SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)
Kreisvertreter: Arno Litty, Telefon (0 30) 7 03 72 62 Britzer Straße 81, 12109 Berlin. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (0 41 71) 24 00, Fax (0 41 71) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe)

10. Schirwindter-Treffen in Meiningen - Ich lade Euch liebe Schirwindter und Eure Angehörigen und Freunde unserer Stadt Schirwindt recht herzlich nach Meiningen ein. Vor 60 Jahren Begann die Flucht, in wenigen Stunden war die Stadt geräumt, es gab kein Zurück. Seit 1995 treffen sich die Schirwindter in Meinigen. In diesen Jahren haben sich viele zum ersten mal wieder gesehen. Wir treffen uns Sonnabend, 31. Juli, 14 Uhr, Gasthof Zum Schlundhaus. Gegen 17 Uhr besuchen wir dann ein Orgelkonzert in der Meininger Stadtkirche. Sonntag, 1. August, 10 Uhr, Teilnahme am Gottesdienst. Ich bitte um rechtzeitige Anmeldung zwecks Hotelreservierungen an: Gerhard Preikschat, Robert-Koch-Straße 11, 98617 Meiningen, Telefon (0 36 93) 57 67 81.

 

SENSBURG
Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstraße 9, 32602 Vlotho, Telefon (0 57 33) 55 85. Geschäftsstelle: In der Stadtverwaltung Remscheid, Nordstraße 74, 42849 Remscheid, Telefon (0 21 91) 16 37 18

9. Kirchspieltreffen Ukta - Wieder hatte eine große Anzahl von Landsleuten den Weg zum Kirchspieltreffen Ukta nach Hemer ins Martin-Luther-Haus gefunden. Walter Kratz eröffnete als Gastgeber und Organisator die Veranstaltung. Auch der fast 84jährige ehemalige Kirchspielvertreter Max Krassowski hatte den weiten Weg nicht gescheut. In seinem Grußwort zeigte er sich erfreut darüber, daß auch erfreulich viele Vertreter der jüngeren Generation an diesem Treffen teilnahmen. Ein Gruß der stellvertretenden Kirchspielvertreterin Margot Aßmann schloß sich an. Sie rief zu einer Spende für die neu errichtete Sozialstation der Diakonie in Ukta auf, welche ein ansehnliches Ergebnis erbrachte, und lobte gleichzeitig auch die gute Arbeit der ersten in Südostpreußen errichteten Sozialstationen der Johanniter in Sensburg. Dann ergriff Kirchspielvertreter Rolf W. Krause das Wort. Er bedankte sich bei Ortspfarrer Braun für die gastfreundliche Aufnahme sowie bei Walter Kratz und seiner bewährten Mannschaft für die gute Organisation des Treffens. Er übermittelte Grüße vom Kreisausschuß und von Kreisvertreter Siegbert Nadolny, die den Teilnehmern ein harmonisches Beisammensein wünschten. Ein besonderer Gruß galt Frieda Salewski, der "Mutter der Ukta-Treffen", die am 4. Juni 1988 in Lünen das erste Treffen organisiert hatte. Die Begrüßung schloß mit einem Lied, begleitet vom Ehepaar Hoffmann auf der Mandoline und dem Akkordeon. Pünktlich um 11 Uhr begann in der Ebberkirche der traditionelle Festgottesdienst, den - nach einem Grußwort von August Steffan - wiederum Pfarrer Braun und Pastor Gogolka gemeinsam hielten, unterstützt durch den Uktaer Gitarrenchor (Leitung Frieda Becker). Nach dem Gottesdienst saßen im vollen Saal des Gemeindehauses die Landsleute bei lebhaften Gesprächen lange zusammen. Am Informationsstand der Kreisgemeinschaft gab es Gelegenheit zum Erwerb von Büchern, Broschüren und Heimatbriefen. Das nächste Treffen soll als Jubiläumstreffen wieder in Hemer stattfinden. Im Heimatbrief 2005 und in der Preußischen Allgemeinen Zeitung/Ostpreußenblatt wird rechtzeitig dazu eingeladen werden.

 

TILSIT-STADT
Stadtvertreter: Horst Mertineit. Geschäftsstelle: Tel. (04 31) 7 77 23 (Anrufbeantworter), Diedrichstraße 2, 24143 Kiel

Realgymnasium/Oberschule für Jungen - Nun schon zum vierten Mal reisten Tilsiter Oberschüler offiziell in ihre alte Schule "Übern Teich". Es war eine stattliche Gruppe von neun Schulkameraden mit ihren Partnern, die der Chef des Hauses, Oberst des medizinischen Dienstes Beloussow begrüßen konnte. Er war sehr davon angetan, daß das Interesse von Mal zu Mal gewachsen ist. Erwartungsvoll betraten die ehemaligen Schüler das Gebäude, aus dem sie vor genau 60 Jahren in die Sommerferien gingen. Der erste Eindruck: das Gebäude (90 Jahre alt) ist immer noch gut in Schuß. Das ist bemerkenswert und erfreulich angesichts des verfallen Bauzustands in der Stadt. Aber als Militärhospital des Oberkommandos der Baltischen Flotte hat man hinsichtlich der Bereitstellung von Haushaltsmitteln und Instandhaltungskapazität natürlich bessere Karten als beispielsweise die Stadtverwaltung oder zentrale Bildungseinrichtungen. Der Rundgang durch die Schule führte durch alle Etagen. Das Kramen in Erinnerungen wollte kein Ende nehmen und das Wiederfinden war oft nicht einfach, vieles hatte sich in den zurückliegenden 60 Jahren verändert. Beim abschließenden Empfang im Zimmer des Kommandeurs nahm Hans Dzieran Gelegenheit, Grüße der Stadtgemeinschaft Tilsit zu überbringen. In einer Grußbotschaft des Vorsitzenden der Stadtgemeinschaft Horst Mertineit hieß es unter anderem: die guten Kontakte zwischen der Schulgemeinschaft ehemaliger Schüler und der Leitung des Militärhospitals dienen dem besseren Verstehen zwischen früheren und heutigen Bewohnern der Stadt am Memelstrom. Die gemeinschaftliche Bewahrung der geschichtlichen und kulturhistorischen Vergangenheit ist für ein ehrliches und friedliches Miteinander von großem Nutzen. Zur Erinnerung an das alte Tilsit wurden Bilder, historische Alben, Stadtpläne, Krawatten und Tücher mit dem Tilsiter Stadtwappen und andere Mitbringsel im Namen der Stadtgemeinschaft übergeben. Oberst Beloussow hob hervor, daß die Bewahrung des kulturellen Erbes der Schule als ein gemeinsames Anliegen betrachtet werde und in den Traditionsecken seinen Ausdruck finde. Er wertete in seinem Trinkspruch die Begegnung in dem erinnerungsträchtigen Gebäude zwischen ehemaligen Schülern und den heutige Hausherren als wertvollen Beitrag zur Vertiefung gutnachbarlicher Beziehungen. Abschließend gab Hans Dzieran der Genugtuung Ausdruck, daß die alte Schule nicht vergessen sei, daß die Erinnerung wachgehalten werde in dem ehrenwürdigen Bau, der heute humanitären Zwecken bei der Heilung und Rehabilitation kranker Menschen diene. Für diese Aufgabe wünschte er dem Ärzteteam gutes Gelingen und viel Erfolg.


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