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07.08.04 / "Voller Erfolg" in Lötzen / Über 1.500 Menschen besuchten das Ostpreußische Sommerfest

© Preußische Allgemeine Zeitung / 7. August 2004


"Voller Erfolg" in Lötzen
Über 1.500 Menschen besuchten das Ostpreußische Sommerfest

In der Feste feiern gingen die über 1.500 Besucher des Ostpreußischen Sommerfestes am 25. Juli in Lötzen - abwechslungsreich und gut besucht war die Feier ein Ort des Gesprächs, der Freude und des Miteinanders von Deutschen und Polen in der Festung Boyen.

Ein ökumenischer Festgottesdienst bot den angemessenen feierlichen Einstieg in ein fröhliches Fest unter reger Beteiligung zahlreicher Gruppen aus weitem Umkreis - ein Fest von Rang für den Kulturkalender der gesamten Region, wie die Lötzener Bürgermeisterin Jolanta Piotrowska in ihrem anschließenden Grußwort betonte.

Schon am Vortag war am Löwentinsee ein Zeltlager von den jungen Besuchern des Sommerfestes errichtet worden. Junge Ostpreußen und Freibündler pflegten ihre herzlichen Kontakte zu den Jugendlichen aus Preußisch Holland und Osterode bei einem Völkerball- und Volleyballturnier. Derweil bereitete sich der Chor "Waterkant" aus Neumünster auf einen ersten ausgiebigen Gastauftritt auf dem Lötzener Marktplatz vor.

Gemeinsam mit der Bürgermeisterin lobte am Festtag der Minderheitenvertreter der Woiwodschaft dieses unverkrampft herzliche Miteinander - besonders der EU-Beitritt habe die Beziehungen weiter vertieft. Auch die gute Zusammenarbeit mit den Veranstaltern, der Landsmannschaft Ostpreußen und dem Sozial-Kulturellen Verein Lötzen, wurde von polnischer Seite hervorgehoben. Als Vertreter der Kreisgemeinschaft Lötzen wurde der Kreisvertreter Erhardt Kawlath aus Neumünster besonders gewürdigt. Er revanchierte sich mit dem Chor "Waterkant", der am Festsonntag mit Shantys und deutschen Volksliedern zwei gefeierte Auftritte hatte.

Die Festrede des Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, hob das gute Verhältnis zur polnischen Volksgruppe hervor, sparte jedoch auch aktuelle politische Themen wie das Zentrum gegen Vertreibungen nicht aus. Mit dem Ostpreußenlied endete unter regem Zuspruch der offizielle Teil des Festaktes. In der Pause lud die Landsmannschaft die Festbesucher zu einem Eintopfgericht ein.

Im Kulturprogramm bewegten der Sänger BernStein (Bernd Krutzinna) und der Lötzener Chor "Stimme der Heimat" die Zuhörer am meisten. Sicher wegen der stimmlichen Ausgewogenheit hatte der Lötzener Chor mit seiner unverkennbar starken jungen Fraktion einen "Heimvorteil". Beifall wurde aber auch den älteren Sängerinnen zuteil, die aus Masuren, dem Ermland und sogar aus dem Memelgebiet angereist waren. Die Chöre boten eine Zugabe nach der anderen. Trachten sowie die masurische Musik sorgten für Stimmung. So wertete der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen stellvertretend für die über 1.500 Besucher auf den gut gefüllten Holzbänken das Sommerfest als "vollen Erfolg". Ein Erfolg, der durch den späten, aber um so herzlicheren Gruß des deutschen Generalkonsuls in Danzig, Dr. Detlof von Berg, noch lange nicht beendet war. Der Diplomat lobte den Einsatz der deutschen Volksgruppe für ihre Heimat als einen entscheidenden Beitrag. Ein so fröhliches Sommerfest in offener freundschaftlicher Atmosphäre zwischen Deutschen und Polen sei auch wesentlich Resultat des Wirkens der Vertriebenen, "und das ist gut so", sagte er. Gut klang auch der Festtag mit vielen herzlichen Wünschen auf ein baldiges Wiedersehen in der Heimat aus.

Sverre Gutschmidt

 

Die "Stimme der Heimat": Im Kulturprogramm bewegte dieser Chor aus dem Veranstaltungsort zusammen mit dem Sänger BernStein (Bernd Krutzinna) die Zuhörer am meisten. Aber auch die Kulturgruppe Wilkassen, die Tanzgruppe Saga aus Bartenstein, der Chor Neidenburg, die Tanzgruppe Allenstein und der Chor Osterode trugen zum Gelingen des Festes bei. Fotos: Gutschmidt

Am Vorabend des Sommerfestes tagte der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen erstmals in der Heimat: Dr. Wolfgang Thüne, (Stellvertretender Sprecher), Friedrich-Wilhelm Böld (Schatzmeister), Dr. Jürgen Danowski, Wilhelm v. Gottberg (Sprecher), Dr. Sebastian Husen (Kulturreferent) und Uta Lüttich (Bundesvorsitzende der ostpreußischen Frauenkreise) (von links)

Ein erhebender Moment auf dem Sommerfest: Heimatvertriebene und Heimatverbliebene singen gemeinsam das Ostpreußenlied.


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