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28.08.04 / Die ostpreußische Familie / Leser helfen Lesern

© Preußische Allgemeine Zeitung / 28. August 2004


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
von Ruth Geede

Lewe Landslied und Familienfreunde,

wenn man schon einmal durch unsere Ostpreußische Familie Erfolg zu verzeichnen hatte, erhofft man sich diesen auch für die nächsten Fälle. So jedenfalls Heike Höfer-Kielbassa, die mit unserer Hilfe noch fehlende Bausteine zu ihrer Familienchronik "Fabritz", an der sie schon seit Jahren schreibt, zusammentragen möchte. Es handelt sich um drei Fälle mit den dazugehörenden Fragen, die so verständlich formuliert sind, daß ich sie fast wortgetreu übernehmen kann.

1. Fall: Emil Ambros Fabritz, * 1911 in Stettenbruch bei Rastenburg, war Fleischer und wohnte mit seiner Ehefrau Erna in Königsberg, Klosterstraße 4. Nach Auskunft der WAST ist Emil Fabritz letztmalig erfaßt mit einer Meldung vom 1. Oktober 1944 als Angehöriger der Einheit Stammkompanie Panzer Aufklärungs-Lehrabteilung 138. Frage: Kann sich jemand an das Ehepaar Emil und Erna Fabritz erinnern und Auskunft über ihr Schicksal geben? 2. Fall: Carl Ferdinand Fabritz, * 1895 in Woplauken bei Rastenburg, betrieb in Königsberg die Firma Fabritz Betonbau KG. Er war in zweiter Ehe verheiratet mit Lotte Neumann, * 1921 in Adlig Linkuhnen, Kreis Elchniederung. Das Ehepaar wohnte in der Rennparkallee 68, wurde dort ausgebombt und verbrachte die Monate bis zur Flucht Ende Januar 1945 in der Batotzkistraße 35 bei Schrade. Von 1947 an lebte das kinderlose Ehepaar in Loccum. Carl Fabritz hatte zwei Schwestern, von denen eine wahrscheinlich Helene hieß. Der Bruder hatte 1965 an das Lastenausgleichsamt Bayreuth folgendes geschrieben: "Im Dezember 1944 haben meine Stiefmutter und meine beiden Geschwister Königsberg verlassen, weil sie als Frauen nach Sachsen evakuiert wurden. Nach Auskunft von Königsberger Bekannten sollen sie nach Riesa eingewiesen worden sein. Die dortigen Behörden geben mir aber keine Antwort." Bis zu seinem Tod 1975 hat Carl Fabritz leider nichts über seine Schwestern erfahren können. Eine von Frau Höfer-Kielbassa gestellte Anfrage beim Stadtarchiv Riesa nach der Wende wurde zwar umgehend beantwortet, brachte jedoch kein Ergebnis. Hierzu zwei Fragen: Kannte jemand die Schwestern Fabritz und kann etwas über ihren Verbleib sagen? Kann sich jemand an Carl Fabritz und sein Unternehmen erinnern? Er soll unter anderem in Ponarth vier Modellbauten von Einfamilienhäusern errichtet haben, die in der Fachpresse großes Aufsehen erregten. 3. Fall: Lotte Fabritz, geborene Neumann, ist 1991 in Loccum verstorben. Die Todesanzeige ist im Namen der Angehörigen unterzeichnet von ihrer Schwester Friedel Füssner, geborene Neumann. Frage: Weiß jemand, ob noch Angehörige der Familie Füssner leben? - So, das wäre der gesamte Fragenkatalog von Frau Höfer-Kielbassa, der aufgrund der präzisen Angaben Erfolg haben könnte. (Heike Höfer-Kielbassa, Wilhelm-Bode-Straße 3 in 38104 Braunschweig, Telefon 05 31 / 33 90 11, Fax 05 31 / 33 90 13.)

Wieder einmal ein Leserwunsch aus Kanada, diesmal von dem Königsberger Lothar Schwill. Zwar war er erst sechs Jahre alt, als die auf dem Haberberg wohnende Familie 1944 kurz vor dem Bombenangriff nach Ackerau zog, hat aber doch noch einige Erinnerungen an seine Vaterstadt. Vor allem aber besitzt er noch das Hochzeitsfoto seiner Eltern, auf dem das Brautpaar im Kreis der Hochzeitsgäste zu sehen ist. Einige Namen sind auf der Rückseite verzeichnet: Kurt und Irmgard Brunn - Friedrich Milkereit - Minna Dublaski - Franz Timm - Arthur Adomeit - Günter und Wolfgang Dous. Herr Schwill fragt nun, ob einige der Genannten oder deren Angehörige leben und bittet diese, sich bei ihm zu melden. Sicher handelt es sich bei den Genannten auch um Verwandte. Herrn Schwills Großeltern wohnten auf dem Sack-

heim in Königsberg. Seine Anschrift: Lothar Schwill, 724 Lake Drive South, Keswick - Ontario, Canada, L 4 P 1 V 1. Zuschriften können aber auch an die Ostpreußische Familie, PAZ/Ostpreußenblatt, Parkallee 84/86 in 20144 Hamburg (Kennwort "Schwill") erfolgen.

Da möchte ich noch einen Wunsch aus dem fernen Kanada anschließen: Brigitte von Kalben äußerte in ihrem Schreiben - das wir in Folge 34 brachten -, daß sie so gerne das Buch von Pfarrer Hugo Linck "Königsberg 1945 - 1948" lesen möchte. Damit es nicht gleich an ihre Adresse gesandt wird - es könnten dann mehrere werden - bitte ich die Leserin oder den Leser, die beziehungsweise der das Buch Frau von Kalben überlassen möchte, mir eine Nachricht zukommen zu lassen. Bitte nur eine kurze Meldung an die Redaktion, ich veranlasse dann das Weitere.

Einer unserer intensivsten Leser ist Dr. Wolfgang Klein aus Schwoerstadt, der mir eine große Freude mit der Übersendung einer CD-ROM machte, die eine wertvolle Unterstützung meiner Arbeit ist: Sie enthält drei Bände seiner Arbeit "Ost- und Westpreußen. Ein Überblick über die Verwaltungseinheiten, die Kreise mit den evangelischen Kirchspielen seit Beginn der Besiedlung" mit über 50.000 historischen Ortsnamen. Dafür möchte ich Ihnen, lieber Herr Dr. Klein, meinen herzlichsten Dank sagen! Aber Sie haben nun auch einen Wunsch, und ich hoffe, daß unsere Familie ihn erfüllen kann. Herr Dr. Klein benötigt für seine Arbeit über die "Alten Speicher in Königsberg" Literatur, die aber sehr selten zu finden ist. So das Buch von Ludwig Goldstein "Königsberger Speicher" aus dem Jahr 1911. Er hat schon über mehrere Bibliotheken versucht, das Buch auszuleihen, leider immer ohne Erfolg. Falls es sich jetzt in unserm Leserkreis finden läßt, wäre das natürlich wunderbar. (Dr. Wolfgang Klein, Bergstraße 7 in 79739 Schwoerstadt, Telefon 0 77 62 / 85 04.)

Eure Ruth Geede

 

Trakehnertor: Viele Leserinnen und Leser haben sommerliche Grüße an unsere Ostpreußische Familie gesandt, und ganz besonders herzliche kommen von Heimatreisen, die in unser geliebtes, altes Ostpreußen führen. Für alle mag diese Aufnahme von Gisela Harder, Harderhof, stehen, die mit anderen im Kreis um die große Eiche im Schloßpark von Trakehnen tanzte, denn das soll Glück bringen. Vielleicht spricht da noch uralter prussischer Glauben mit, denn in dieser Gegend soll einer Version nach die Heilige Eiche von Romowe gestanden haben, der immergrüne Baum, in dem die alten Preußengötter wohnten! Und wer durch dieses Tor zum ehemaligen Gestüt geht, hat einen Wunsch frei! Ich wüßte schon, was ich mir wünschen würde: Daß unsere Ostpreußische Familie weiter so gedeiht und ihrerseits viele, viele Wünsche erfüllen kann! Foto: Harder


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