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04.09.04 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 04. September 2004


Zitate

Der Schriftsteller und Humorist Vicco von Bülow alias Loriot geht in der Bild vom 26. August die Rechtschreibreform hart an und stellt sie in einen größeren Zusammenhang:

"Jede Form der billigen Vereinfachung und Verstümmelung beraubt unsere Sprache ihrer Wirkung. Wir sind auf dem Wege, unser wichtigstes Kommunikationsmittel so zu vereinfachen, daß es in einigen Generationen genügen wird, sich grunzend zu verständigen. Keine Regierung darf es sich erlauben, eine Kulturnation zu einer Klasse von Schülern zu degradieren, denen nicht die geringste Anstrengung zumutbar ist. Es wäre mir peinlich, müßte ich mithilfe meiner geliebten Sprache zum Ungehorsam gegen den Staat aufrufen. Ich möchte auch nicht erleben, daß mir ein junger Mensch versichert, ihm sei es egal, woher er komme. Denn ich müßte ihm sagen: ,Dann ist es auch wurscht, wohin du gehst.'"

 

Im Tagesspiegel vom 31. August wirft Juso-Chef Björn Böhning dem grünen Koalitionspartner Doppelzüngigkeit vor:

"Wer in der Sozialpolitik immer mehr Sicherungen abbauen will und dennoch vorgibt, das soziale Gewis-sen der Nation zu sein, ist unglaubwürdig. ... Die Grünen sind eine durch und durch neoliberale Partei geworden, die Klientelpolitik für Ärzte, Rechtsanwälte und Professoren macht."

 

Angesichts der neuesten Neuregelung beim Zahnersatz zweifelt der CDU-Gesundheitsexperte Andreas Storm in der Passauer Neuen Presse vom 31. August an der politischen Eignung von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD):

"Ähnlich wie beim Zahnersatz zeigt sich auch bei der Pflege, daß die Gesundheitsministerin nicht in der Lage ist, rechtzeitig wichtige Reformvorhaben handwerklich sauber durchzuführen."

 

Der Präsident des CDU-Wirtschaftsrates Kurt Lauk hingegen sieht auch die eigene Partei in der Krise und gibt indirekt Angela Merkel die Schuld. Dem Focus vom 30. August sagte Lauk:

"Als wir klare Positionen hatten, kam die CDU in ein Stimmungshoch. Jetzt zerreden gerade manche Ministerpräsidenten die Beschlüsse (des letzten CDU-Parteitags in Leipzig), aber es geht quer durch die Partei. Derzeit gewinnen wir kein Profil und zeigen uns nicht regierungsfähig. ... Es gibt in einer Volkspartei immer einen Balanceakt zwischen Diskussion laufen lassen und starke Führung zeigen und Beschlüsse durchsetzen. Inzwischen ist die Balance verlorengegangen, wir zerreden unsere Konzepte. Das muß Angela Merkel zurückdrehen."

 

Olympia-Nachlese

Die Wunderheiler Do und Ping im sagenhaften Reiche Ming ersannen manchen feinen Saft für Muskel- und Testikelkraft.

Die Elixiere stärkten sehr des müden Kaisers Militär und mehrten anno dazumal der kaiserlichen Prinzen Zahl.

Die Kunst, nach Do und Ping benannt und drum als Doping weltbekannt, beherrscht man heute souverän vom Reich der Mitte bis Athen.

Doch weiß seit Do und Ping man auch, der Mensch ist eigentlich ein Schlauch: Es macht, was ausfließt, offenbar, was vorher eingeflossen war ...

Pannonicus


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