Hans Clarin, 1929 in Wilhelmshaven geborener Schauspieler, Regisseur und Autor, begeht am 14. September seinen 75. Geburtstag. Der ehemalige Landwirtschaftseleve besuchte die Münchener Schauspielschule von Ruth von Zerboni, kam 1950 an die Münchener Kammerspiele und wurde 1953 Ensemblemitglied des Bayerischen Staatstheaters. 1961 wurde Clarin als jüngster deutscher Schauspieler vom bayerischen Kultusminister zum "Bayerischen Staatsschauspieler" ernannt. Den ganz großen Durchbruch hatte er als Synchronsprecher für "Kookie" (Edd Byrnes) in der amerikanischen Fernsehserie "77 Sunset Strip", dem er jenen eigenartigen Kiekser in die Stimme legte und dieser TV-Serie damit erst zum Publikumserfolg verhalf. Anfang der 50er Jahre meldete sich der Film bei ihm. Wie Clarin selbst zugibt, sind es nicht immer Meisterwerke geworden. "Zwerg Nase", "Die goldene Gans" und "Geliebtes Fräulein Doktor" waren die ersten Titel.

Eine fruchtbare Zusammenarbeit verband den Mimen mit Regisseur Kurt Hoffmann, der ihn für seine Filme "Feuerwerk" (1954), "Das Wirtshaus im Spessart" (1957), "Das schöne Abenteuer" (1959) sowie "Das Spukschloß im Spessart" (1960) verpflichtete. Weitere Leinwandrollen absolvierte Clarin in den Streifen "Der Gauner und der liebe Gott", "Das indische Tuch", "Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg", "Pepe, der Paukerschreck", "Der Mann mit dem Glasauge", "Der Mann mit dem goldenen Pinsel", "Eine Frau sucht Liebe", "Pippi geht von Bord" und "Die Jugendstreiche des Knaben Karl". Im Kino sah man den Darsteller unter anderem in den drei Reinhard Schwabenitzky-Filmen "Ein fast perfekter Seitensprung" (1955), "Hannah" (1996) sowie "Eine fast perfekte Scheidung" (1997).

Auch auf dem Bildschirm war und ist der Schauspieler ein gern gesehener Gast ("Weißblaue Geschichten", "Der Witwentröster", "Der Unschuldsengel", "Peter & Paul", "Titus, der Satansbraten"). Hans Clarin, der auf dem Bildschirm auch dem beliebten Kobold Pumuckel seine unverwechselbare Stimme gab, lebt auf seinem Moserhof in Aschau (Bayern). kai-press