20.04.2024

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11.09.04 / Eine Brücke

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. September 2004


Eine Brücke von Heimat zu Heimat
Landesgruppen der Vertriebenen sind sozial und kulturell engagiert

Als "bleibenden Beitrag zur 1200-Jahrfeier unserer Heimatstadt Schleswig", mit diesen Worten übergab Hilde Michalski die geschnitzten Straßenschilder für die Königsberger, Stettiner und Breslauer Straße an die 2. Bürgermeisterin Caroline Schwarz. Diese lobte das kulturelle Engagement und die Spendenbereitschaft der Ortsgruppen, die "unsere Stadt mit drei kleinen Denkmalen verschönert haben."

Eingangs berichtete Hilde Michalski über die Entstehungsgeschichte der hölzernen Wegweiser, die erstmals 1954 aufgestellt worden seien, als Höhepunkt einer Ostdeutschen Woche aus Anlaß der 1150-Jahrfeier in Schleswig. Damals wie heute habe man eine sichtbare Brücke von der Geburtsheimat der Vertriebenen zu ihrem Lebensmittelpunkt in Schleswig errichten wollen. Die Holzschnitzarbeiten zeigten Symbole der jeweiligen Landschaften. So stehe das Stettiner Landesmuseum für Pommern, das Königsberger Schloß repräsentiere Ostpreußen und Schlesien zeige die Sagengestalt der Erzgebirges, den Rübezahl, so Michalski weiter.

Caroline Schwarz freute sich besonders über die zahlreich erschienenen Trachtenträger und Vorstandsmitglieder der Gruppen. So entstehe "ein lebendiger Rahmen für die Einweihung eines Stückes gelebter Kultur in unserer Stadt Schleswig". Bereits vor 50 Jahren hätten die damaligen Stadtvertreter ein befruchtendes Zusammenwachsen von Vertriebenen und Einheimischen festgestellt. Schwarz weiter, "heute können wir im Rückblick feststellen, wie sehr im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich die Eingliederung gelungen ist". Die Mitglieder der Gruppen seien auch heute sozial und kulturell beispielhaft aktiv. Auch bei der 1200-Jahrfeier "sind sie mit vielen Aktivitäten vertreten", betonte Schwarz abschließend.

Wilhelm Kühl, Vorsitzender der Pommern (Landesgruppe Schleswig-Flensburg), erinnerte daran, daß erst drei der sechs Schilder restauriert werden konnten. Dafür habe man Spenden sammeln können. Drei weitere seien noch zu erneuern, darunter auch das Schild Berliner Straße mit dem Brandenburger Tor. Die Bedeutung und Geschichte der dargestellten Denkmale erläuterten Alfred Bendzuck, Vorsitzender der Ostpreußen von Schleswig-Flensburg, Peter von Somogyi für die Ortgruppe der Pommern sowie Rudi Wenzel, Gruppenvorsitzender der Schlesier und Sudeten. Ar

"Unterstützer" der Stadt: Peter v. Somogyi (2. Landesvorsitzender der Pommern), Hilde Michalski (Kreisvorsitzende des LvD, Schleswig-Flensburg), Wilhelm Kühl, Caroline Schwarz, Alfred Bendzuck (von links) Foto: privat


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