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11.09.04 / Quer durchs Beet / Personalien

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. September 2004


Quer durchs Beet / Personalien

Bundeswehr: Jungen werden immer fetter

Deutschlands Wehrpflichtige werden immer fetter. Der Chef des Bundeswehr-Sanitätsdienstes sieht die Deutschen bereits auf dem Weg zur "XXL-Nation". Schon als Kinder sind die späteren Bundeswehrrekruten meist übergewichtig, weniger als die Hälfte der 16- bis 18jährigen treibt noch Sport, dafür verbringen sie einen Großteil ihrer Freizeit vor Fernsehern oder Rechnern. Gelenkschäden und Beeinträchtigungen der Wirbelsäule plagen sie dann oft schon in sehr jungen Jahren. Die Bundeswehr will den Sportanteil in ihrer Ausbildung nun stark ausbauen und garantiert künftig nicht nur die Sicherheit des Landes, sondern vermutlich auch die Gesundheit Hunderttausender junger Männer in Friedenszeiten.

 

Mehr Fehler durch neue Schreibung

Schüler würden durch die neue Rechtschreibung leichter fehlerfrei schreiben lernen, lautete ein Hauptargument der Befürworter der Schreibreform bei deren Einführung. Der Leipziger Lernpsychologe Harald Marx hat diese Behauptung untersucht und herausgefunden: Das Gegenteil ist eingetreten. Marx nahm sich die Diktate von 1.200 Schülern aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen. Ergebnis: Die Fehlerquote bei den Drittkläßlern des Jahres 2004 ist gegenüber denen von 1996 um 13 Prozent gestiegen. In den vierten Klassen stieg die Quote sogar um bis zu 22 Prozent an.

Dabei ist zu beachten, daß alle Dritt- und Viertkläßler des Jahres 2004 von der Einschulung an in der neuen Schreibung unterrichtet wurden und die alte gar nicht mehr kennengelernt haben. Die höhere Fehlerquote ist also nicht auf Eingewöhnungsprobleme abzuwälzen. Marx hat eine andere Erklärung gefunden: Schüler verallgemeinerten Regeln und wendeten sie auch dort an, wohin sie gar nicht gehörten. Die neue Verteilung von "s", "ß" und "ss" bereite daher besondere Schwierigkeiten. So schrieben viele Schüler "Ergebniss" statt "Ergebnis". Ironie: Gerade die neue "ss"- und "ß"-Schreibung wurde von den Reformern als besonders einfach gerühmt.

 

"Sir Colin" will auch ein Wappen

Wo ist er hin, der oft recht dick aufgetragene "republikanische Stolz" der USA mit seiner Verachtung für Europas Adelstradition? Ausgerechnet US-Außenminister Colin Powell will sich nun ein eigenes Familienwappen zulegen - mit Generalssternen, Schwertern, einem Löwen und dem Weißkopfadler der USA drauf. Darin folgt er seinem deutschen Kollegen Fischer (die PAZ berichtete). Den Titel eines englischen "Sir" hatte ihm Königin Elisabeth bereits 1993 verliehen. Das offizielle Wappen dazu muß sich "Sir Colin" allerdings mithilfe eines Tricks verschaffen, da er jenes nur als britischer Staatsbürger bekommt. Als Brite auf Jamaika wurde glücklicherweise Powells Großvater geboren. Für ihn hat der Außenminister das Wappen daher nun beantragt, um es sich anschließend "zurückvererben" zu lassen.


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