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25.09.04 / Die ostpreußische Familie / Leser helfen Lesern

© Preußische Allgemeine Zeitung / 25. September 2004


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
von Ruth Geede

Lewe Landslied und Familienfreunde,

der Bund Junges Ostpreußen (BJO) bittet vor allem unsere ermländischen Leserinnen und Leser um Mithilfe. Eines der sehr aktiven BJO-Mitglieder, Klaus Staschko aus Lötzen, jetzt in Willich wohnhaft, teilte mir dazu folgendes mit: Er sowie Alfred Hermanowski (früher Schönfließ) und Michael Döhner, zur Zeit Hagen, wollen im nächsten Jahr das Kriegerdenkmal in Ramsau, Allenstein-Land renovieren. Leider fehlt ihnen noch der Text von der Tafel Nummer drei, die leider nicht mehr existiert. Sie enthielt die Namen der Gefallenen von 1914 bis 1918 aus den Gemeinden Groß-Ramsau, Klein-Ramsau, Schönfließ und Krämersdorf. "Forschen Sie doch in Ihren Alben, Schubladen und Heimatbrie-

fen nach, ob Sie eventuell noch Bilder oder Negative von dem Denkmal beziehungsweise der Platte 3 haben, wovon wir uns Kopien oder Vergrößerungen machen können!" bittet Herr Staschko. "Außerdem suchen wir noch Angaben über das Jahr und den Monat der Einweihung des Denkmals. Kennen Sie vielleicht noch den Namen des Architekten oder Baumeisters, der dieses große Denkmal entworfen hat? Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an. Jede kleinste Spur ist für uns wichtig!" (Klaus Staschko, An Liffersmühle 25 in 47877 Willich, Telefon 0 21 54 / 17 33.)

Wir haben schon manchmal Kleiderbügel mit Firmenaufdruck, die einmal in den Geschäften unserer Heimat hingen, angeboten und auch Interessenten dafür gefunden. Heute läuft die Sache umgekehrt: Jean Maronn sammelt alte ost- und westpreußische Kleiderbügel aus Holz und hat auch schon einige gefunden. Unsere so aktive Ruth Töppel aus Teningen hat ihm aufgrund einer Anzeige in unserer Zeitung schon den Kleiderbügel einer Königsberger Firma zugesandt. Sie gab ihm den Ratschlag, sich zum "Nachfassen" an unsere Ostpreußische Familie zu wenden. Herr Maronn sucht vor allem Kleiderbügel von Geschäften aus Tilsit, Memel, Insterburg, Gumbinnen, Lötzen, Frauenburg und Pillau sowie aus Marienburg, Marienwerder und Elbing. Und sollte noch jemand Bügel von deutschen Firmen aus den nach dem Ersten Weltkrieg abgetretenen westpreußischen Gebieten, also aus Thorn, Graudenz, Dirschau und Kulm, besitzen und bereit sein, diese abzugeben, würde er sich auch freuen. Das müßte allerdings schon ein Zufall sein. (Jean-Baptiste Maronn, Wakenitzmauer 42 in 23552 Lübeck, Telefon 04 51 / 7 87 34.)

Den Kampf mit den Behörden und Institutionen um Anerkennung der Deutschstämmigkeit - wie viele haben den ausgefochten mit mehr oder weniger Erfolg. "Mehr" erhofft sich nun endlich Harald Merk für seinen Schwiegervater Rudolf Andratzek, der bisher vergeblich versucht hat, die Unterlagen über die deutsche Herkunft seiner aus Westpreußen stammenden Frau Danuta geborene Brzezinski zu erbringen. Der Antrag wurde abgelehnt, weil der Eintrag in die Volksliste 3 nicht durch eine grüne Bescheinigung nachgewiesen wurde, sondern nur die Aufnahme in die Volksliste. Das Soldbuch ihres Vaters Stefan Brzezinski sowie das Stammbuch und der Entlassungsschein aus der Gefangenschaft sowie das Heiratsaufgebot reichen für den Nachweis nicht aus! Es müssen nach Aussage der Behörde drei Unterschriften beigebracht werden, mit welcher Deutsche oder Polen bestätigen, daß es sich bei Stefan B. um einen Deutschen handelt. Somit ist Herr Merk auf der Suche nach ehemaligen Bekannten oder Nachbarn, die sich an den am 20. September 1920 in Thorn geborenen, bis zu seinem Tode in Elbing wohnenden Stefan Brzezinksi erinnern. Da er von 1943 bis Kriegsende bei ostpreußischen Marineeinheiten gedient hat, sind auch ehemalige Kameraden gefragt. "Bitte helfen Sie uns, da es anscheinend unmöglich ist, trotz Unterlagen seine Wurzeln nachzuweisen!" schreibt Herrn Merk, der uns auf unsere Zusage, daß wir seinen Wunsch veröffentlichen, mailte: "Vielen Dank, daß Sie sich dieser Angelegenheit widmen, denn für Vertriebene von damals hat ja kaum jemand etwas übrig!" Dies fürs erste, ich werde mich um genauere Angaben noch bemühen. Zuschriften an Harald Merk, Alter Bachweg 5 in 89281 Altenstadt / Iller, E-Mail: harald merk@web.de .

Eure Ruth Geede


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