Ein Erdbeben mit mindestens zwei Erdstößen der Stärke fünf auf der Richterskala erschütterte am 21. September das südliche Ostpreußen. In Allenstein wurden vorsorglich die Mitarbeiter und Kunden des höchsten Büro- und Handelshauses evakuiert. Das Beben richtete allerdings keine Schäden an den Wänden oder Fundamenten des Gebäudes an. Dafür traten an drei Mehrfamilienhäusern Risse in den Wänden auf, so in Lötzen, Braunsberg und Bauditten, Kreis Mohrungen. Mehrfach mußte die Feuerwehr ausrücken, um Schäden zu beheben: In Elbing lockerte sich durch das Beben die Fensterscheibe eines Friseurgeschäfts, in Rastenburg traten Schäden an einer Gasleitung auf. Der Bauexperte Andrzej Rawuszko sagte, derartige Beben gefährdeten die Gebäude im südlichen Ostpreußen nicht, obwohl diese nicht speziell erdbebensicher gebaut seien. Auch für den 300 Meter hohen Fernsehturm Allensteins besteht nach Expertenmeinung keine Gefahr. Mit weiteren Beben sei nach Ansicht der Behörden nicht zu rechnen. Das Zentrum des Erdbebens mit wahrscheinlich natürlicher Ursache befand sich im Königsberger Gebiet. Die russischen Behörden verneinten erste Vermutungen, es könne sich um die Folgen einer Sprengung handeln.

Erfolg dank grenzüberschreitender Kooperation haben das Allensteiner staatliche Verkehrstunternehmen PKS und das Internationale Speditionszentrum in Königsberg aufzuweisen. Mit einem dänischem Partnerbetrieb schlossen sie einen Vertrag zur Gründung einer gemeinsamen Speditionsgesellschaft, die vor allem das Transportgeschäft mit dem Königsberger Gebiet dank moderner Fahrzeuge beleben soll.