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09.10.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 09. Oktober 2004


Leserbriefe

War die Bombardierung Königsbergs eine Warnung für Finnland?
Betr.: "... daß Du, Königsberg, nicht sterblich bist" (Folge 35)

In der Öffentlichkeit wird die Zerstörung Königsbergs durch die zwei Bombenangriffe der Royal Airforce am 27. und 30. August 1944 kaum wahrgenommen. Und doch ist so manches daran bemerkenswert. Aus den Unterlagen des britischen Verteidigungsministeriums und des "Imperial War Museums" in London ergibt sich folgendes: Königsberg mit seinen weitläufigen Dockanlagen, seinen vielen Lagerhäusern und modernen Fabrikanlagen war ein außerordentliches Ziel, sowohl in strategischer wie in taktischer Hinsicht, denn die Stadt war für die Deutsche Wehrmacht, die verzweifelt versuchte, sich gegen den russischen Vormarsch zu wehren, von außerordentlicher Wichtigkeit. Die Rote Armee war mittlerweile auf ungefähr 100 Meilen herangekommen. Der Angriff war für die Bomberkommandos nicht leicht durchzuführen, weil eine Anreise über 1.900 Meilen notwendig war. Dies ist etwa vergleichbar mit einem russischen Luftangriff auf Aachen.

Der Erfolg von Luftangriffen, wie jener auf Königsberg, war nicht abhängig von der Einführung neuer Waffen. Bei dem Angriff auf Königsberg wurden von den angreifenden Flugzeugen etwa 135 Tonnen hochexplosive und 345 Tonnen Brandbomben geworfen. Der Vorgang, bei Luftangriffen Feuer auslösende Bomben zu werfen, wurde zuerst 1941 angewandt und war mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit bei Luftangriffen geworden. Überragendes Mittel bei der Durchführung war die Zwei-Kilo-Brandbombe. Diese Waffe, die auch in Königsberg angewendet worden war, war im Prinzip dieselbe, mit der das alliierte Bomberkommando die Luftangriffe auf deutsche Städte begonnen hatte. Um der deutschen Luftabwehr zu entgehen, flogen die Flugzeuge von Mittelengland aus quer über die Nordsee, über das nördliche Dänemark und Südschweden - unter Verletzung der schwedischen Neutralität, daher wurde auch die schwedische Flak erfolgreich tätig - nach Osten einschwenkend direkt auf Königsberg zu. Von Südwesten anfliegend erreichten sie die Stadt am 29./30. August 1944 in der Zeit von 1.07 Uhr und 1.52 Uhr.

Was veranlaßte die Engländer eigentlich zu diesem furchtbaren Zerstörungswerk Königsbergs, das doch eigentlich zur russischen Einflußsphäre gehörte? Die wenigsten wissen es. Marschall Mannerheim wollte trotz der schwierigen Lage Finnlands das Bündnis mit Deutschland nicht brechen; da bearbeiteten ihn englische Diplomaten mit der Drohung, Helsinki durch einen Luftangriff in Schutt und Asche zu legen. Der Marschall erwiderte, Helsinki läge außerhalb der Reichweite englischer Bomber. Da wiesen die Engländer darauf hin, daß Königsberg gerade so weit entfernt läge, sie würden den Beweis antreten, daß die Zerstörung Helsinkis sehr wohl möglich sei. So wurde Königsberg vernichtet, Marschall Mannerheim schloß Frieden und Helsinki blieb erhalten.

Alfred Schwarz, Frankfurt/M.

 

Tierquälerei
Betr.: "Recht haben, Recht bekommen" (Folge 36)

In ihrem Buch prangert Brigit Bardot unter anderem die Schächtungen von Schafen anläßlich des islamischen Opferfestes an. Dies ist mir aber zu einseitig, denn auch im katholischen Spanien geht man mit der Kreatur nicht gerade zimperlich um.

Dabei meine ich nicht nur die berühmten Stierkämpfe, sondern auch andere Dorffeste, bei denen zur Gaudi der Zuschauer lebenden, an den Beinen aufgehängten Hühnern im Vorbeireiten der Kopf mit der Hand abgerissen wird, um nur eine Spielart‚ zu nennen. Dies geschieht mit dem Segen des Dorfpfarrers.

Marco Nennhaus, Oberursel

 

Islam würde sich ausbreiten
Betr.: "Verblendetes Harakiri" (Folge 37)

Ich teile die Meinung von Prof. Hornung uneingeschränkt. Der Beitritt der Türkei zur EU würde sie zerstören und vor allem für unser Volk verheerende Folgen haben. Der Islam würde sich in Europa schneller ausbreiten, eine Abwehr hätte wohl keine Chancen mehr. Unbegreiflich ist mir, daß deutsche Politiker den Beitritt der Türkei zur EU wünschen und Parteien dem nicht harten und konsequenten Widerstand leisten.

Dr. Hansjörg Kandolf, Hannover

 

Aufgeteilt in "gute" und "schlechte" Tote
Betr.: "Politik der Tränen" (Folge 35)

"Im Tode sind alle gleich", lautet die Auffassung des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge bei seiner Arbeit zur Errichtung und Pflege würdiger Ruhestätten deutscher Kriegstoter. So auch auf der größten Kriegsgräberstätte in Halbe im Lande Brandenburg.

Wie man jedoch am 2. und 3. September des Jahres in der Märkischen Allgemeinen Zeitung lesen konnte, ist eine Initiative politischer Gruppierungen und Einzelpersonen der Meinung, daß nicht alle Kriegs-toten gleich zu setzen seien und deshalb ein Denkmal für Deserteure auf der Kriegsgräberstätte in Halbe errichtet werden müsse.

Meines Wissens gibt es in Deutschland Denkmale der Betroffenheit an vielen Orten. Ein solches für Deserteure auf diesem Friedhof würde meines Erachtens dem Ort einen politischen Anstrich geben, zumal dort bereits aller Kriegstoter gedacht wird. Meine beiden Brüder fielen 1945 beim Kampf um Ostpreußen.

Ich kann nicht nachvollziehen, daß deutsche Kriegstote nach Auffassung der Initiatoren des Denkmals in gute und schlechte eingeteilt werden sollten, wobei die Mehrzahl damit zu "schlechten Toten" herabgewürdigt würde. Fast 60 Jahre nach Kriegsende sollte endlich Friede und Versöhnung auch über den Kriegsgräbern einkehren.

Hans-Georg Balzer, Groß Köris

 

Der Tod trifft allle Opfer gleich
Betr.: "Das Ende einer Vision" (Folge 30)

Ein Zentrum gegen Vertreibungen wird es nicht geben, wie es auch kein dem Holocaust-Denkmal ebenbürtiges Denkmal für die deutschen Opfer der Vertreibungen oder des Bombenkrieges geben wird. Die Opfer dürfen nicht gleich sein, nur die Opfer des NS-Staates zählen. Alle anderen sind im Prinzip selbst an ihrem Schicksal schuld. So schreck-lich einfach ist das, wenn ein Volk aus seiner Geschichte ausgestiegen ist, sie verdrängt hat oder den Geist vor ihr verschlossen hat oder hat verschließen lassen.

Es ist nur eine winzige Minderheit, die die Geschehnisse bei den Vertreibungen der Deutschen ans Licht holen will, ihr Leiden und ihr Sterben. Die große Mehrheit ist taub, ihre Ohren sind verschlossen worden. Sie ist über Jahrzehnte hinweg mit dem Holocaust gefüttert worden, so, als ob es nur ihn gäbe.

Natürlich ist der Holocaust schrecklich und als satanisch politisches Handeln einzigartig. Nur ein ihm zum Opfer Gefallener wäre schon einer zuviel. Aber auch jeder um sein Leben gebrachte Nichtjude ist einer zuviel. Denn mögen die Mörder auch unterschiedliche Absichten verfolgt haben, der Tod hat alle ihre Opfer gleich getroffen.

Die Feinde eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin, wo es einzig hingehört, ob es nun Deutsche, Polen oder andere sind, sind auch Feinde aller Deutschen, zu denen auch die deutschen Opfer der Vertreibung zählen.

Wolfgang Maier, Lippstadt

 

BdV nur Placebo
Betr.: "Nur Gerechtigkeit schafft Frieden" (Folge 36)

Die Rückgabe oder die Entschädigung des Eigentums ist also nicht wichtig, weil ein Teil der Vertriebenen kein Grundeigentum oder Vermögen besaß. Welch verblüffende Logik. Weil, in der Tat, viele Vertriebene nicht, oder nicht mehr, an Entschädigung oder Rückgabe interessiert sind, werden die Ansprüche der "Besitzenden" kurzerhand beiseite geschoben.

Fazit: "So verkommt der BDV zu einem gewaltigen Placebo, das verabreicht wird, damit die Vertriebenen nicht etwa ernst machen mit der Vertretung ihrer Interessen." Dieser Satz aus einer deutschen Wochenzeitung aus dem Jahr 1998 ist wohl so unbegründet nicht, betrachtet man die zwiespältige Haltung der Verbände gegenüber der Preußischen Treuhand.

Rudi Helwing, Leipzig

 

Feste druff
Betr.: "Versager von der letzten Bank" (Folge 38)

Der Marsch nach Pisa begann doch mit dem Kampf um die Einführung der Gesamtschule in der BRD. Hat Frau Bulmahn das vergessen? In der Wertung durch die OECD marschieren wir doch munter weiter. "Immer feste druff" ist kein Bildungsmotto.

Prof. Dr. Helmut Güttich, Gauting

 

Betr.: Goldene Konfirmation Ende Mai dieses Jahres fand in der Heiligen Johannes Kirche zu Rastenburg die Goldene Konfirmation mit 21 Konfirmanden statt. Hiermit bedanken wir uns bei Pfarrer Hanser und dem Bürgermeister der Stadt sowie beim Kirchenvorstand für seine netten Worte und den netten Empfang. Die Einwohner von Rastenburg haben uns ebenfalls herzlich begrüßt. Sie sehen so ein Ereignis als Aufwertung ihrer evangelischen Kirchengemeinde. Im Jahr 2005 feiern die im Jahr 1955 Konfirmierten in Rastenburg ihre Goldene Konfirmation.

Erna Domnick, Reinbek

 

Es gibt nur wenige politische Märtyrer
Betr.: "Der Sieg der Verlierer" (Folge 39)

Ihr Ton über den Wahlerfolg rechter Parteien in Sachsen und Brandenburg ist meines Erachtens unangepaßt. Jahrzehnte lang haben die Landsmannschaften und der BdV auf die Unionsparteien gesetzt. Was haben sie eigentlich davon gehabt? Nachdem die Ostverträge durch die SPD und die FDP seinerzeit abgeschlossen worden sind, hatte der Kanzler der "deutschen Einheit" Kohl nichts dringenderes zu tun, als 1990 die Oder-Neiße-Grenze Polen gegenüber anzuerkennen und damit das jahrzehntelange vordergründige Gerede seiner Partei ad absurdum zu führen.

Es ist zweifellos so, daß die rechten Parteien durch den langen Verfolgungsdruck intellektuell nicht mehr gut gestellt sind, da jeder Lehrer, Beamter oder auch irgendwie Qualifizierter durch den "freiheitlichsten Staat" der deutschen Geschichte aus dem Dienst gedrängt worden ist, wenn er sich im rechten Lager engagierte. Märtyrer, die eine Existenzvernichtung wegen ihrer politischen Überzeugung in Kauf nehmen, gibt es doch relativ selten. Daß nunmehr diese Parteien wieder einen "Höhenflug" antreten, sollte uns freuen.

Die brillanten Patente von CDU, SPD, FDP und Grünen haben in den letzten rund 40 bis 50 Jahren nur folgendes erreicht: 4,5 bis sechs Millionen Arbeitslose je nach Zählung, ein Schulsystem auf dem Niveau eines mittleren Entwicklungslandes, den sicheren Weg in den Staatsbankrott der Bundesrepublik Deutschland, eine restlos zerstörte Wirtschaft und ein deutsches Volk, das ausstirbt. Vielleicht sollten wir es jetzt einmal mit schlichteren Rezepten versuchen, die vielleicht erfolgreicher sind, als die intellektuell hochstehenden "Pläne" der Altparteien.

Hans-Jochen Voß, Unna

 

Wie der Jeep zu seinem Namen kam
Betr.: "Die Geburt des Jeeps" (Folge 38)

Für Ihre Leser ist vielleicht interessant, wie es zu dem Begriff Jeep kam. Die Streitkräfte aller Nationen, insbesondere der Angloamerikaner, neigen dazu, sich in Abkürzungen zu ergehen. Da ist der GI (general issue), das OK und so weiter. Bei der Entwicklung dieses Autos sollte die "besondere Verwendung" konstruktiv Berücksichtigung finden, nämlich "for general purpose", for GP, ausgesprochen dschipii. Damit war der Jeep als Ausdruck geboren. Im Zivilbereich ist das nochmals im Car-a-Van gemacht worden, das Auto als Schüssel, Träger, eben als Caravan!

Ich freue mich immer auf das wöchentliche Erscheinen der PAZ.

Günter Rubach, Cuxhaven

 

Das zarte Pflänzchen Vertrauen zwischen Polen und Deutschen wird mutwillig zerstört
Betr.: "Polnische Retourkutsche" (Folge 38)

Das polnische Parlament verlangt in einer einstimmigen Resolution von der polnischen Regierung von Deutschland Kriegsentschädigungen einzufordern! Man rechnet hier mit mindestens 40 Milliarden (40.000.000.000) Euro.

Sollen nun die Deutschen davon ausgehen, daß die Abtretung von fast 25 Prozent des Staatsgebietes des damaligen Deutschlands an die Polen einschließlich der Mobilien und Immobilien noch nicht genug waren? Hat man in Polen vergessen, daß bereits 1950 die Heimatvertriebenen in ihrer Charta auf jedwede Rache und Vergeltung Abschwur leisteten und Deutschland es war, das erheblichen Beitrag leistete, damit Polen schnell in die EU kam?

Übersieht man in Warschau, daß Deutschland die höchsten Beiträge in die EU zahlt, von denen besonders Polen profitiert?

Die individuellen Ansprüche einzelner deutscher Bürger stehen in keinem Verhältnis zur Annektion der Ostgebiete. Das polnische Parlament leistet nun gerade jenen Kräften Vorschub, die eine europäische Harmonie nicht wollen. Es verprellt den Tourismus aus Deutschland.

Das zarte Pflänzchen Vertrauen, das zwischen Polen und Deutschen zu wachsen begonnen hat, wird auf dümmste Art aufs Spiel gesetzt, denn nicht nur Polen haben Leid und Grauen erlebt, sondern auch die Deutschen.

Man kann der polnischen Regierung nur raten, der Parlaments-Resolution nicht zuzustimmen und damit zu helfen, einem neuen Kalten Krieg zu verhindern.

Winfried Schiewer, Allendorf


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