19.04.2024

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23.10.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 23. Oktober 2004


Leserbriefe

Hartz IV ist ein menschenverachtendes Machwerk
Betr.: "Aufstand Ost? Aufstand Deutschland!" (Folge 35)

Hartz IV ist ein heißer Favorit für das Unwort des Jahres! Dieses menschenverachtende Machwerk, ausgetüftelt von einem eiskalten Technokraten, geprüft und gutgeheißen von Rot-Grün sowie von der FDP und der Union (!), ist das Ungeheuerlichste, was eine Regierung einem Teil ihrer Bürger jemals zugemutet hat. Der 16seitige Fragenkatalog enthält mehrere Passagen, die sittenwidrig sind: Familienschmuck, wertvolle Gemälde und Kunstgegenstände sowie fürs Alter über die Jahre angespartes Vermögen in eine Arbeitsmarktreform miteinzubeziehen ist unmenschlich und herzlos.

Langzeitarbeitslose, die mehrere Jahrzehnte in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt haben, jetzt mit Sozialhilfeempfängern in den gleichen Topf zu werfen ist praxisfern, unrealistisch und unsozial. Sicherlich gibt es in beiden Gruppen schwarze Schafe, die den Sozialstaat schamlos ausnutzen. Aber es gibt auch menschlichere Methoden diese Zeitgenossen ausfindig zu machen als die Rasenmähermethode von Hartz IV.

Die zahlenakrobatischen "Erklärungen" der Regierung in der Presse können nicht verdecken, daß es an Arbeitsplätzen und an Geld fehlt. Aber an den Sparbüchern von Kindern sich vergreifen zu wollen, um Finanzlöcher zu stopfen, ist der Gipfel an Niedertracht und Schäbigkeit! Die politische Kaste, die sich schon lange diesen Staat zur Beute gemacht hat, hat nun endgültig die Bodenhaftung verloren und den Kontakt und das Gespür zum deutschen Volk.

Dank und Anerkennung an und für die Bürger aus Mitteldeutschland, die als erste zu Zehntausenden auf die Straße gingen mit den Parolen "Wir sind das Volk" und "Hartz IV muß weg".

Möglichkeiten für Einsparungen in Millionen- und Milliardenhöhe sollten ausgeschöpft werden, wie zum Beispiel in den folgenden Bereichen: Zahlungen an die EU drastisch kürzen. Keine Schuldenerlasse mehr an ausländische Staaten, wie in mehrfacher Milliardenhöhe geschehen. Schluß mit der unglaublichen Verschwendung durch den Bund. Schluß mit den instinktlosen Diätenerhöhungen der Politiker nach dem Selbstbedienungsprinzip - den Bundestag, alle Landtage und Senate um ein Drittel verringern - die Zahl der Staatssekretäre auf 40 Prozent reduzieren - die 16 Bundesländer durch Zusammenlegung verringern auf insgesamt acht Bundesländer.

Wenn diese Möglichkeiten auch nur teilweise in die Praxis umgesetzt würden, könnten wir nicht nur Hartz IV getrost vergessen, sondern wir hätten noch große Geldreserven für andere notleidende Bereiche.

Leo Thenn, Pforzheim

 

 

Hohmann darf nicht kuschen
Betr.: "Tag der Einheit - zwei Reden" (Folge 41)

Hohmanns Rede im letzten Jahr zum Nationalfeiertag hatte hohe Wellen geschlagen. Nur durch das ständige Hin und Her über die Zustimmung seiner Ausführungen fühlten sich bestimmte Zeitgenossen auf den Schlips getreten. Geblieben ist jedoch, daß Martin Hohmann hierdurch über den mittelmäßigen Bekanntheitsgrad eines Politikers hinausgewachsen ist.

Wieder trat nun Hohmann in diesem Jahr am 3. Oktober vor die Öffentlichkeit. Es war auf einer Kundgebung in seinem Wahlkreis. Ich war dabei. Ich war eigens dafür nach Neuhof bei Fulda gefahren. Miterleben konnte ich, wie Hohmann von den Zuhörern gefeiert wurde.

Nur einige Störenfriede außerhalb des Versammlungsraumes versuchten - wie so üblich - Radau zu machen.

Es ist nur eine Schande, daß die Bundes- und hessische Landes-CDU alle den Gegnern von Hohmann auf den Leim gegangen sind. Man wollte nur einen Sündenbock haben, der nicht mehr unüberhörbar Mißstände in unserer Gesellschaft beim Namen nennt.

Gerade deswegen bleibt Hohmann aufgefordert, weiterhin durch unliebsame Hinweise am Ball zu bleiben und nicht zu kuschen, wie es bei vielen Abgeordneten der Fall ist.

Die ständigen Bevormundungen von der großen Schar der Zeitgeistapostel müssen durchkreuzt werden. Der Bürger hat es langsam mitbekommen, wer eigentlich seine Gedanken hegt und die gewohnte Sprache spricht.

J. F. Wilhelm Hörnicke, Eschborn/Ts.

 

 

Diese Schiffsfahrt ging daneben
Betr.: "Kreml sperrt Grenze" (Folge 31)

Nur deshalb, weil im Zuge der - völlig unsinnigen - Rechtschreibreform unter anderem die "Schifffahrt" als ständiges Beispiel für die neue Rechtschreibung an den Schultafeln "prangt", scheint die Hälfte derjenigen, die die Reform gutheißen - aber anscheinend weder die alten noch die neuen Schreibregeln beherrscht -, diesen Begriff nun vollkommen falsch anzuwenden. Nämlich immer dann, wenn eigentlich Schiffstouren gemeint sind, liest man absolut fälschlicherweise stattdessen, daß eine "Schifffahrt" zu unternehmen sei.

Es sollte wohl für diesen Personenkreis nochmal extra eine "Nachhilfe" geboten werden: Wenn wir Böttchen fahren, dann unternehmen wir eine Schiffsfahrt! Allerdings könnte es sein, daß wegen Niedrigwasser die gesamte Schiff(f)ahrt auf deutschen Flüssen eingestellt wird.

Zu meinem "Schreck" lese ich sogar in der PAZ, daß "einer 54köpfigen Münchner Gruppe ... die bereits bezahlte Schiffahrt von Elbing nach Königsberg verwehrt" wurde. Hier verweigerte sich der Verfasser (oder seine schreibende Kraft) löblich dem dritten "f", aber die Schiffsfahrt ging völlig daneben. Aufklärung tut not!

E. Helga Azadeh, Glashütten

 

 

Die Schuldigen sitzen in Moskau
Betr.: "Schwarze Witwen gegen schwarzes Gold" (Folge 37)

Ohnmächtiger Zorn überkam einen angesichts der grauenvollen Bilder des Geiseldramas von Beslan, wo Hunderte unschuldiger Schulkinder den Tod fanden. Sie mußten die Opferrolle übernehmen für jene, die schuld sind an diesem furchtbaren Verzweiflungsakt tschetschenischer Freiheitskämpfer, die seit Jahren für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpfen und nicht mehr unterscheiden können und wollen zwischen Gut und Böse, weil sie glauben, von der Welt vergessen worden zu sein.

Die wahren Schuldigen für diese seit Jahren stattfindenden furchtbaren Geiseldramen im russischen Herrschaftsbereich sitzen in Mos-kau. Der jetzige Herr des Kreml weiß sich dabei vor dem Protest der Weltöffentlichkeit sicher und unterstützt von seinen Berliner Freunden - Schröder und Fischer -, deren außenpolitischer Dilettantismus schon fast sträflich zu bewerten ist. Ja, es ist noch schlimmer: In ihrem Multikulti-Wahn "vergessen" sie bewußt, daß es noch so etwas wie "Menschenrecht" und das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" gibt.

Theodor Finke, Bremen

 

 

Keine Sternstunde der Demokratie
Betr.: "Der Sieg der Verlierer" (Folge 39)

Die Berichterstattungen bei ARD und ZDF nach den Wahlen in Sachsen und Brandenburg hätten Sternstunden furchtloser und echter Demokratie werden können, aber es wurde zum Kasperletheater und bei Sabine Christiansen sogar zum Verfassungsbruch. Was sind das für seltsam ängstliche Demokraten, die fluchtartig das Fernsehstudio verließen, als ein NPD-Mann das Wort ergriff? Bei Frau Christiansen wunderte man sich zunächst, daß der Sender zuließ, das sein Neutralitätsgebot unterlaufen wurde, indem man Vertreter der DVU und NPD nicht eingeladen und somit wie Aussätzige behandelt hat.

Mir liegt der Staatsvertrag des NDR vor, der sicher textlich auch für die ARD zutrifft. Dort heißt es unter anderem, daß in den Programmen die Würde des Menschen zu achten ist und Achtung vor Glauben und Meinung anderer zu stärken ist, wie auch das Recht der persönlichen Ehre. Der Sender ist zur Wahrheit verpflichtet und darf nicht einseitig einer Partei oder Interessengemeinschaft dienen. Die Auffassungen anderer sind angemessen und fair zu berücksichtigen, und zwar sachlich.

Das alles wurde durch die Nichteinladung der rechten Parteivertreter nicht eingehalten. Durch die Verächtlichmachung dieser Personen und auch ihrer Wähler wurde Artikel 1 des Grundgesetzes verletzt, denn die Würde des Menschen ist in unserer Verfassung das Maß aller Dinge, gilt für alle Rechtsgebiete und steht deshalb am Anfang. Wer andere zu Aussätzigen erklärt, verletzt ihre Würde.

In Artikel 3 unseres Grundgesetzes sichert man jedem zu, daß er wegen seiner politischen Anschauung weder benachteiligt noch bevorzugt werden darf. Die Benachteiligung war hier durch die Nichtberücksichtigung an der Diskussion gegeben, also Verfassungsbruch.

Daß die erlauchte Runde der Politiker das billigend in Kauf nahm, statt die Chance zu ergreifen, diese beiden Politiker zu ihren extrem bezeichneten Ansichten zu befragen und diese vor dem Millionenpublikum am Fernseher gegebenenfalls zu widerlegen, bleibt nicht verständlich.

Das war keine Sternstunde der Demokratie.

Walter Willhöft, Ahrensburg

 

 

Ein Glücksfall
Betr.: "Vorbild Preußen: Arbeitsmarkt gestern und heute" (Folge 40)

Der Beitrag von Ehrhardt Boedecker war ein Glücksfall. Mit großer Sachkenntnis hat er das Problem "Arbeitsmarkt" auf den Punkt gebracht und alternative Lösungen vorgetragen.

Herbert Schmidt, Hamburg

 

 

Suche Merian-Heft
Betr.: Suche Merian-Heft

Wer kann mir helfen? Ich suche eine älteres Merian-Heft: 3. Jahrgang, Nr. 7, "Ostpreußen - die Landschaft". Gern bezahle ich den geforderten Preis.

Werner E. Sewing, Norderstedt


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