19.04.2024

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06.11.04 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. November 2004


Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Werner Drost wurde 80. - Im Kreise seiner Familie, mit Nachbarn, Freunden und Gästen feierte Werner Drost bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag. Aus nah und fern waren viele angereist, um ihm an seinem Geburtstag am 24. Oktober zu gratulieren. Darunter auch Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski mit seiner Frau. Pfarrer Richter sprach das geistliche Wort und überreichte einen Engel als Geschenk. Danach wurde die Geburtstagsfeier mit dem gemeinsam gesungenen Kirchenlied "Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren" eingeleitet. Werner Drost wurde am 24. Oktober 1924 in Pietrellen im Kreis Angerburg als Sohn eines Erbhofbauern geboren. Dieser Bauernhof mittlerer Größe befand sich seit vielen Generationen in Familienbesitz. So erhielt Werner Drost als Hoferbe zunächst auch eine landwirtschaftliche Ausbildung. 1943 wurde er zu den Waffen gerufen und nahm als Flak-Soldat bis zur Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 am Zweiten Weltkrieg teil. Das Ende des Krieges erlebte er in Kurland mit anschließender Gefangenschaft in Rußland. Aus dieser wurde er im Mai 1948 entlassen. Wie so viele andere auch mußte sich Werner Drost beruflich neu orientieren und wurde Beamter im Zollgrenzdienst. Mit einem Heinkel Motorroller begann der langsame und mühsame berufliche Aufstieg. Als Regierungsamtsrat trat er am 31. Oktober 1984 in den Ruhestand. Die Familiengeschichte hatte seine Tochter gründlich aufgearbeitet und so erfuhren die Gäste viel Interessantes aus dem Leben des Jubilars. Bruno Ladda überbrachte die Glückwünsche der Schülervereinigung ehemaliger Schülerinnen und Schüler der Hindenburg- und Frieda-Jung-Schule und gratulierte mit launigen Worte. Schon sehr früh hat sich Werner Drost den Angerburgern als Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Er war Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft der jüngeren Generation der Kreisgemeinschaft Angerburg im Jahr 1959. Bereits 1961 wurde er in den Kreistag gewählt, dem er bis heute angehört. 30 Jahre war er auch Mitglied des Kreisausschusses. Von 1979 bis 1985 hat er als Schatzmeister die Finanzen der Kreisgemeinschaft vorbildlich verwaltet. Das war keine leichte Aufgabe. Aber auch in der Redaktion des Angerburger Heimatbriefes hat Werner Drost viele Jahre mitgearbeitet. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft Angerburg und alle Angerburger wünschen Werner Drost eine stabile Gesundheit, viel Lebensfreude und dankten ihm für seinen unermüdlichen Einsatz über viele Jahre für unsere Heimat Ostpreußen.

 

JOHANNISBURG

Kreisvertreter: Willi Reck, Georg-Büchner-Straße 7, 31224 Peine, Telefon u. Fax 0 51 71/1 77 51. Schriftführerin: Sieglinde Falken-

stein, Mackensenweg 7, 28832 Achim

Heimattreffen der Ortsgemeinschaften Kurwien, Kreuzofen, Erdmannen, Heidig - Und wieder war es ein schönes, harmonisches Treffen mit einer starken Beteiligung. In einem für uns gut eingedeckten Raum, guter Gastronomie und einer netten Bedienung konnten wir pünktlich beginnen und unsere Landsleute begrüßen. Die Tagesordnung, mit internen und anderen wichtigen und interessanten Themen wie unsere Busreise nach Johannisburg, das Treffen in Dortmund, unsere Ost-West Beziehungen und wie die Kreisgemeinschaft Johannisburg hier zu sehen, waren schnell abgehandelt und ergaben noch regen Gesprächsstoff. So gab es im Gespräch viele Bezugspunkte zu unseren Orten, wie sah es damals aus, wie sieht es zur Zeit aus und wie entwickeln sich unsere Ort in Zukunft. Werden wir der Entwicklung folgen können? Wir stellten fest, daß noch immer ein starkes Interesse an unseren Heimattreffen vorhanden ist, so auch von Landsleuten, die nicht kommen konnten, jedoch ihre Verbundenheit durch Anrufe bekundeten. Die einhellige Meinung der Anwesenden: Wir machen mit und führen unsere Heimattreffen weiter durch, gestalten diese auch wie bisher mit Heimatliedern, kurzen Vorträgen und anderem Kulturgut, die zur Auflockerung beitragen und die Erinnerung wach halten. Nach dem Mittagessen die gewohnte gemütliche Runde, Gruppengespräche unterschiedlichen Inhalts ließen die Zeit schnell vergehen. Nach dem Kaffeetrinken machte man sich langsam wieder auf den Heimweg mit dem Ziel, im kommenden Jahr (25. Mai 2005), beim nächsten Treffen in den Zentralhallen in Hamm wieder zu sehen und die landsmannschaftlichen Beziehungen und Bindungen weiter zu erhalten und zu pflegen.

Zum 80. Geburtstag - Liselotte Stapelfeld, geb. Nagel wurde am 26. Oktober 1924 in Arenswalde, Kreis Johannisburg geboren. Ihr Vater war Schmiedemeister und bewirtschaftete gleichzeitig in Arenswalde einen Bauernhof. Nach dem Schulbesuch in Arenswalde folgte ein Pflichtjahr und anschließend die Weiterbildung auf der Handelsschule in Johannisburg. Seit 1940 war sie auf dem Fliegerhorst Guttenfeld als Angestellte tätig. Ihre Flucht aus Ostpreußen führte sie über Pillau nach Lübeck. Weitere berufliche Stationen ihrer Tätigkeit waren das Versorgungsamt der Hansestadt Lübeck und eine Baustoffhandlung in Hamburg. Frau Stapelfeld ist Mitglied des Kreistages Johannisburg und vertritt dort das Kirchspiel Arys-Land. Bei unseren Kreis- und Kirchspieltreffen ist sie an den Ausstellungsständen eine immer einsatzbereite und fleißige Mitarbeiterin. Ihre Zuverlässigkeit als Kassenprüferin wird von den Kirchspielmitgliedern hoch geschätzt. Treue und Pflichterfüllung sind bei ihr festverankerte preußische Tugenden. Sie erhielt als äußere Anerkennung die Ehrenspange der Kreisgemeinschaft. Wir wünschen ihr einen geruhsamen Lebensabend, alles Gute und eine weiterhin stabile Gesundheit.

 

KÖNIGSBERG-STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Haberberger Knaben- und Mädchenmittelschule - 39 ehemalige Mittelschüler trafen sich und feierten ein Wiedersehen. Nach dem Abendessen des ersten Tages fand wie üblich die offizielle Mitgliederversammlung statt, die der Vorsitzende Gerhard Friedriscick mit der Begrüßung eröffnet. Anschließend wurde der inzwischen Verstorbenen mit einer Schweigeminute gedacht. Der Vorstand berichtete danach über seine Arbeit und richtete Grüße an die Versammlung aus, die ihm schriftlich (Frau Kelch, Frau Albrecht) und mündlich übermittelt worden waren. Nachdem der Kassenwart die finanzielle Lage erläutert und der Kassenprüfer das Ergebnis seiner Prüfung mitgeteilt hatten, erteilte die Versammlung dem Vorstand Entlastung. Der 1. Vorsitzende bekunde sodann seine und die Absicht der 2. Vorsitzenden, ihre Ämter aus gesundheitlichen Gründen und nicht zuletzt wegen des immer kleiner werdenden Teilnehmerkreises zur Verfügung zu stellen und nicht wieder zu kandidieren. Da sich niemand fand, die Lücke auszufüllen, hätte das wohl die für alle sehr plötzliche Auflösung der Schulvereinigung zur Folge gehabt. Nach einer sehr ausführlichen und lebhaft geführten Diskussion wurde der Vorschlag gemacht, diese für alle sehr schmerzliche Konsequenz bis zu einem erneuten Treffen aufzuschieben. Um dem Vorstand die Vorbereitung zu erleichtern, soll das nächste Treffen 2005, also im Jahr der 750-Jahrfeier Königsbergs, wieder im Schloßhotel Schäferberg veranstaltet werden, und zwar zu dem seit Jahren üblichen Termin Ende April. Da die Versammlung diesen Vorschlag fast einstimmig unterstützte, erklärte sich der Vorstand bereit, seine Arbeit bis dahin fortzusetzen, was von allen mit großer Erleichterung aufgenommen wurde. Anschließend berichtete Herbert Salk über seine inzwischen 14. Reise nach Königsberg. An zwei Tagen konnte er die heutige Schule Nr. 16 besuchen, an dieser sind zur Zeit drei Deutschlehrerinnen tätig. Der Lehrerberuf ist in der russischen Föderation unter finanziellen Gesichtspunkten nicht erstrebenswert. Lukrativer sind die Tätigkeiten für die Reisebüros in Königsberg. An der Schule Nr. 16 gibt es immer noch eine große Zahl hilfsbedürftige Schüler. Von dem Geld, das ehemalige Mitschüler gespendet hatten, konnte zumindest einigen geholfen werden. Erfreulich ist zu vermelden, daß der Versuch, Briefkontakte zwischen russischen Schülern der Schule Nr. 16 und gleichaltrigen Schülern in Deutschland zu vermitteln, Anfangserfolge verzeichnen konnte. Bleibt zu hoffen, daß sich dieser Austausch weiter entwickelt. Herbert Salk berichtete außerdem von Besuchen bei anderen Institutionen, so zum Beispiel bei den Kirchen der verschiedenen Konfessionen und einer Veranstaltung der "Kaliningrader Arbeits- und Kriegsveteranen". Am nächsten Tag startete dann die Bustour nach Karlshafen und Hann. Münden. Unser Reiseführer unterhielt dabei mit zahlreichen Anekdoten von Land und Leuten. Am Zusammenfluß von Diemel und Weser liegt Bad Karlshafen, eine alte Hugenottenstadt mit ihren typischen weißen und schlichten Bauten. Ein kurzer Stadtrundgang ließ die Teilnehmer einen Einruck davon bekommen. Weiter ging es nach Hann. Münden, das zwischen Reinhards-Kaufunger und Bramwald liegt. Das altertümliche Stadtbild mit restaurierten Fachwerkhäusern ist beeindruckend, ebenso die 1329 erbaute Steinbrücke über die Werra, das Welfenschloß und die St. Aegigi-Kirche mit der Grabstätte des Dr. Eisenbart, über den der Reiseleiter einiges zu erzählen wußte. In "Köhlers Bräu" im Ratskeller wurde dann dem leiblichen Wohl genüge getan. Ein Sparziergang rundete den Besuch ab. Auf dem Rückweg legten man noch einen kurzen Stopp am Schloß Wilhelmsthal ein, einem Kleinod des Rokoko, welches der Landgraf Wilhelm VIII. inmitten herrlicher Parkanlagen als Sommerresidenz hatte erbauen lassen. So fand ein interessanter Ausflug seinen Abschluß. Nach dem Abendessen wurde es dann gemütlich. Es wurde bei guter Musik plachandert und hin und wieder auch mal ein Tänzchen gewagt. Ganz Mutige wagten sich auch ans Mikrofon, um mit ostpreußischen Späßchen zur Erheiterung beizutragen. Am Sonntagmorgen wurde nach einem ausgiebigen Frühstück Abschied genommen, diesmal mit gemischten Gefühlen und der Frage nach der Zukunft der Vereinigung. Ob sich wohl bis zum nächsten Treffen noch jemand bereiterklärt, die bisherige Arbeit des Vorstandes fortzuführen? Daher sind alle Mitglieder aufgerufen, am Treffen Ende April 2005 teilzunehmen. Nähere Einzelheiten werden zu gegebener Zeit in einem Rundschreiben mitgeteilt. Informationen erteilt Gerhard Friedriscick, Kestnerstraße 36, 30159 Hannover, Telefon (05 11) 81 61 57.

 

KÖNIGSBERG-LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24

Kirchspieltreffen Borchersdorf - Alle zwei Jahre findet das Kirchspieltreffen statt, in diesem Jahr war es wieder soweit. Die Beteiligung war sehr gut. Es waren 67 Personen nach Hitzacker angereist, weitere acht Personen mußten leider wegen Krankheit kurzfristig absagen. Die Teilnehmer kamen aus dem ganzen Bundesgebiet, der Schweiz und Belgien. (Der Vater von DeMeyer Smessart, Belgien, war als Kriegsgefangener, auf dem Hof von Erich Reglitzky, Schönmoor tätig). Es waren auch Freunde aus den Kreisen Wehlau (Pregelswalde) und Pr. Eylau (Thomsdorf) dabei. Am Freitag Abend, den 20. August 2004 konnte Erhard Reglitzky, Sprecher des Treffens, bereits 80 Prozent der Teilnehmer begrüßen. Herr Guhl, Bürgermeister der Stadt Hitzacker, richtete seine Grußworte an uns. Am Sonnabend konnte Erhard Reglitzky noch die restlichen Teilnehmer und Peter Wenzel, von der LO, begrüßen. nach dem Gedenken der inzwischen Verstorbenen, wurden Briefe und Grüße der Verhinderten vorgelesen und übermittelt. Peter Wenzel, gab einen interessanten Bericht über die Arbeit in der Heimatpolitik und der Bruderhilfe. Danach trug Frau Kaiser, beeindruckende Aufzeichnungen ihrer verstorbenen Mutter (Frau Pastor Ollesch) vor. Renate Rahn und Gerhard Kugland, berichteten über unsere Heimat. Nach dem Mittagessen machten wir mit dem Bus (69 Plätze) eine kleine Rundfahrt durch einen Teil des Landkreises. Wir fuhren entlang der Elbe über Dannenberg, in ein Rundlingsdorf, mit sehr alten denkmalgeschützten Häusern und wir erfuhren Interessantes über den früheren Gutsbesitzer Graf Grote, dem auch die schöne Gutkapelle gehörte. Die Fahrt ging durch einige Dörfer und dann nach Riekau, zu Ilse und Erhard Reglitzky. Dort wehte die Ostpreußenfahne und man legte einen Pause ein. Nach dem Abendessen im Hotel, trafen man sich zu einem gemütlichen Beisammensein mit Musik und Tanz. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß Georg Dedert, der frühere Sprecher des Kirchspiels, zum Gelingen des Festes, eine Spende an die Gruppe aus seinem jetzigen Wohnort in Spanien, überwiesen hat. Am Sonntag, nach dem Frühstück, traf man sich zum Gottesdienst in der Kirche in Hitzacker, wie schon beim vorigen Treffen, wurde der Gottesdienst von Manfred Kaiser, dem Schwiegersohn des heimatlichen Pastors H. Ollesch abgehalten. Wir danken ihm dafür. Nach dem gemeinsamen Mittagessen trennte sich die Gemeinschaft mit Wunsch, sich in zwei Jahren wieder zu Treffen.

 

LABIAU

Kreisvertreterin: Brigitte Stramm, Hoper Str. 16, 25693 St. Michaelisdonn/Holstein, Tel. (0 48 53) 5 62, Fax (0 48 53) 7 01. Geschäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon (04 81) 6 24 85, Lessingstraße 51, 25746 Heide

Nachlese Kreistreffen 2004 in Otterndorf - Der Einladung zum diesjährigen Hauptkreistreffen in Otterndorf, im Patenkreis Landkreis Cuxhaven sind rund 600 Landsleute gefolgt. Eine Besucherzahl mit der wir absolut zufrieden sind, wenn man bedenkt, daß doch eine große Anzahl der Erlebnisgeneration nicht mehr unter uns ist, beziehungsweise durch Krankheit und Alter nicht mehr kommen kann. Wir haben einen großen Teil liebgewonnener Gesichter vermißt. Das Treffen begann am Samstag, 11. September in der Stadthalle. Wie üblich, waren einige schon rechtzeitig vorher gekommen, um von Anfang an dabei zu sein. Bald hörte man ein lebhaftes Plachandern. Der Informationsstand der Geschäftsstelle war wieder parat, die Damen Hildegard Knutti, Lieselotte Beyer, Dorothea Kurzmann und Ilse Hunger waren eifrig dabei, die Wünsche der Landsleute in die Tat umzusetzen. Natürlich gab es auch Königsberger Marzipan, Meschkinnes und vieles mehr, wie üblich, bei Frau Laufer. Die Halle war mit Gemälden von Helmuth Krautien, die Motive aus unserem Heimatkreis zeigten sowie mit den Fahnen Labiaus, Ostpreußens und des Patenkreises geschmückt. Zu unserer aller Überraschung wehte draußen vor der Halle neben der Ostpreußenfahne ein von Helmuth Krautien hergestellter Kurenwimpel, welch eine Freude. Als Begleitveranstaltung hatten wir wieder die Bilderausstellung: Labiau - Stadt und Kreis - wie es einmal war, in der kleinen Turnhalle aufgebaut. Immer wieder interessant anzusehen, für die Erstbesucher allemal. Frau und Herr Lanatowitz hatten mit weiteren Helfern die Betreuung übernommen. Um 14 Uhr wurde im Torhaus Otterndorf unsere neue Ausstellung: Forst und Jagd im Kreis Labiau eröffnet. Nachdem die Kreisvertreterin den Eröffnungsvortrag hielt, ausdrücklich von Prof. Dr. Dr. Horst Kramer grüßen ließ, der leider nicht dabei sein konnte, sprach Ahrend Müller, der Besondere Vertreter des Kreisjägermeisters des Landkreises Cuxhaven, das Grußwort für den Patenkreis. Er stellte besonders die jagdliche Situation im Patenkreis vor, die sich doch erheblich von der in unserem Heimatkreis in der Zeit bis 1945 unterschied. Lm. Siegfried Wichmann ging dann auf die besonderen Werte was Forst und Wild im Kreis Labiau einmal darstellten, ein. Zu unserer aller Freude trug die Jagdhornbläsergruppe der Jägerschaft Land Hadeln-Cuxhaven unter der Leitung von Otto Meyer einige Stücke vor. Vorbereitet wurde die Ausstellung von unserer Kulturbeauftragten Heike Lanatowitz, Bruno Frank vom Bildarchiv, Prof. Dr. Dr. Horst Kramer, der ganz wesentlich zum Textteil beitrug, wobei er auf die Aufzeichnungen seines Vaters, des letzten Elchjägermeisters Hans Kramer zurück greifen konnte und Brigitte Stramm, die die Ausstellung realisierte. Allen Einsendern von Fotos gilt außerdem unser Dank, sie sind namentlich im Torhaus erwähnt. Zur Ausschmückung des Raumes trug die Jägerschaft unseres Patenkreises auch bei, vom Hegeringleiter Hans-Heinrich Oltmann erhielten wir leihweise für die Dauer der Ausstellung Geweihe und Gehörne sowie Tierpräparate. Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß das Torhaus in vollem Glanz erstrahlte, die Betreuer Bruno und Lisa Frank hatten alles auf Hochglanz gebracht und mit Blumen geschmückt. Das Torhaus ist somit wieder ein Anziehungspunkt mit einer neuen Ausstellung, die zwei Jahre laufen wird, aber auch mit Bewährtem und Interessantem im Erdgeschoß. Ein Besuch lohnt sich immer. In der Stadthalle lief während der Zeit das Kreistreffen weiter, man traf sich wieder, oftmals das erste mal seit Flucht und Vertreibung. Rund 35 Personen nahmen das erste Mal an unserem Treffen teil, unter anderem waren auch Besucher aus USA gekommen. Der Abend klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein bei Musik und Tanz, es spielte wieder unser Elbe-Musikant Herr Meyer, der uns mit seinen Melodien und Gesang erfreute. Gegen 23 Uhr verließen wir die Halle mit dem Bewußtsein, einen sehr schönen Tag im Kreise der Landsleute erlebt zu haben. (Fortsetzung folgt)

Reisetermine für 2005 - Fahrt 1 Sussemilker Tage vom 29. April bis 8. Mai, 10 Tage, 680 Euro. Fahrt 2 Nordostpreußen - Masuren - Danzig 10. bis 27. Juni, 10 Tage, 845 Euro. 3. Kurische Nehrung/Nordostpreußen, Bus/Schiffsreise 23. Juli bis 1. August, 10 Tage, 998 Euro. 4. Rauschen und Labiau 19. bis 28. August, 10 Tage, 830 Euro. Zum Deutschlandtreffen am 21./22. Mai 2005 in Berlin wird bei ausreichender Teilnahme ein Bus ab Heide/Holstein eingesetzt mit Abfahrt Freitag, Rückfahrt Sonntag. Bitte für alle Fahrten detaillierte Info anfordern bei Brigitte Stramm, Adresse siehe oben.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter: n. N. Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Regionaltreffen Nord - Das nächste Regionaltreffen für den norddeutschen Raum findet am 17. April 2005, 11 Uhr, in Lübeck statt. Wir treffen uns wie auch in den Vorjahren im Mövenpick-Hotel, Prismensaal, Willy-Brandt-Allee 1-5. das Hotel liegt in der Nähe des Holstentors und ist vom Lübecker Hauptbahnhof in rund zehn Minuten zu erreichen. Alle Lycker Landsleute und Freunde unserer Heimat werden hierzu recht herzlich eingeladen. Besondere Einladungen werden nicht versandt. Bitte teilen Sie diesen Termin auch interessierten Lycker Landsleuten mit.

Das nächste Hauptkreistreffen in der Patenstadt Hagen findet am 20. und 21. August 2005 statt. Aus organisatorischen Gründen muß unser 50-Jähriges Jubiläumstreffen bereits um eine Woche vorverlegt werden und findet demnach nicht wie üblich am letzten Wochenende im August statt. wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie auch andere Landsleute auf die Änderung aufmerksam machen. Im Hagen-Lycker Brief Nr. 63/2005 werden wir auf diese Änderung deutlich hinweisen und um Verständnis bitten. Bitte Berücksichtigen Sie diesen Termin auch in Ihrer Urlaubsplanung.

 

PREUSSISCH HOLLAND

Kreisvertreter: Bernd Hinz. Geschäftsstelle: Telefon (0 48 21) 6 03-3 64, Reichenstraße 23, 25524 Itzehoe

(Fortsetzung aus Folge 44)

1.3.8 Die humanitär-soziale Arbeit - Die seit 1999 bestehende Sozialstation in Pr. Holland wird von der Kreisgemeinschaft als Mitträger mit jährlich 3.000 Euro unterstützt. Zwei polnische Krankenschwestern betreuen im Monat durchschnittlich 150 Patienten, vorwiegend sozial schwache ältere Menschen.

1.3.9 Die Zusammenarbeit mit den Patenschaftsträgern - Kreisvertreter Bernd Hinz dankte den Patenschaftsträgern für die gute Zusammenarbeit und die materielle Unterstützung, insbesondere für die Jubiläumsfeierlichkeiten "50 Jahre Patenschaft" im vergangenen Jahr. Einige Wünsche der Kreisgemeinschaft gilt es noch zu verwirklichen. So zum Beispiel die Anbringung von Ortsschildern mit dem Hinweis auf die Patenschaft und Straßenbenennungen nach Joachim Schulz und Paul Barth.

1.3.10 Die Öffentlichkeitsarbeit der Kreisgemeinschaft - Außer mit herkömmlichen Pressemitteilungen präsentiert sich die Kreisgemeinschaft Pr. Holland auch im Internet: www.preussisch-holland.de . Mit dem Dank an alle, die für die Kreisgemeinschaft Pr. Holland gearbeitet und sich für die Verwirklichung ihrer Aufgaben und Ziele eingesetzt haben, schloß Kreisvertreter Bernd Hinz seinen Tätigkeitsbericht.

1.4 Festvortrag von Birgit Herdejürgen, MdL (SPD) über das Thema: "Die Vertriebenenpolitik im Lande Schleswig-Holstein und die Möglichkeit einer ideellen und finanziellen Unterstützung durch die Landesregierung" - Der mit Spannung erwartete Vortrag, der aber mit keinen großen Hoffnungen in Bezug auf finanzielle Unterstützung verbunden war, brachte lediglich eine Gewißheit mehr: Geld ist nicht zu erwarten. Sicher, die öffentlichen Kassen sind leer, das wissen inzwischen alle Deutschen. Wenn man allerdings einmal das Verursacherprinzip zu Rate zieht, kann zweifelsfrei festgestellt werden, daß die Vertriebenen nicht für die inzwischen beängstigende Verschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden verantwortlich gemacht werden können. Im Gegenteil. Sogar von der Politik ist schon immer Lob für die tatkräftige Mitarbeit beim Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg zu hören gewesen, auch bei diesem Vortrag. Deshalb wäre kürzen, wie es in vielen Bereichen - auch bei einigen Vertriebeneneinrichtungen - geschieht und nicht streichen die konsequente Maßnahme. Oder hat Paragraph 96 des Bundesvertriebenengesetzes keine Gültigkeit mehr? Eine muß man der Vortragenden lassen: Ihre Rede war ehrlich und mutig, wobei der Mut wohl eher der Verzweiflung über die katastrophale finanzielle Lage des Landes als eigener Charakterstärke entsprungen zu sein scheint. (Fortsetzung folgt)


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