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06.11.04 / Goldenes Ehrenzeichen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. November 2004


Goldenes Ehrenzeichen

Marianne Hansen erblickte am 19. März 1931 in Jodlauken im Kreis Insterburg das Licht der Welt. Im Anschluß an die Grundschule besuchte sie die Mittelschule in Nordenburg bis zur Untertia. Die Flucht verschlug die Familie in das niedersächsische Peine. Hier hat Marianne Hansen nach Kriegsende bis 1950 das Gymnasium besucht. Im gleichen Jahr wanderte sie nach Stockholm aus. Sechzehn Jahre später wechselte sie nach Kapstadt in Südafrika, um dort im Internat der deutschen Schule als Erzieherin für 32 Schüler von der 1. Klasse bis zum Abitur zu arbeiten.

Im Jahre 1979 kehrte sie mit ihren Kindern nach Deutschland zurück. In Gokels im Kreis Rendsburg-Eckernförde war sie von 1984 bis 1987 als stellvertretende Bürgermeisterin und in Hademarschen als Leiterin der örtlichen Kleiderkammer tätig. Ihrer ostpreußischen Heimat fühlte sich Marianne Hansen frühzeitig verpflichtet. 1963 trat sie in die Kreisgemeinschaft Gerdauen ein. Seit 1980 ist sie Mitglied im BdV-Hademarschen.

Neun Jahre lang, von 1986 bis 1995, war sie Kirchspielvertreterin für Nordenburg und gleichzeitig Vorstandsmitglied der Kreisgemeinschaft Gerdauen. Als Redakteurin hat sie in den Jahren von 1988 bis 1995 fünfzehn Heimatbriefe erstellt und damit entscheidend dazu beigetragen, die wirtschaftliche Situation der Kreisgemeinschaft zu verbessern und auf ein solides Fundament zu stellen.

Nach der politischen Zeitenwende im Osten Anfang der 90er ergab sich die Möglichkeit, humanitäre Arbeit im Heimatkreis zu leisten. Diese Aufgabe war für Marianne Hansen eine besondere Herzensangelegenheit. Sie gab den maßgebenden Anstoß für Hilfstransporte in den Heimatkreis und sorgte durch die Organisation von zwei Wohltätigkeitskonzerten in Rendsburg und Hademarschen für eine finanzielle Starthilfe dieses Projektes. Das seit 1995 alle zwei Jahre ein beiderseitiger Schüleraustausch zwischen Hanerau-Hademarschen und Nordenburg durchgeführt wird, ist auch ein Verdienst von Marianne Hansen. Auf kulturellem Gebiet zeichnete sie verantwortlich für die Zusammenstellung der Broschüren "Gedichte" und "Flucht und Vertreibung" in den Jahren 1991/92, der Erstellung der "Dokumentation des Kirchspiels Nordenburg" im Jahre 2001 sowie des Bildbandes "Kreis Gerdauen - unvergessen". Die im Rendsburger Kreishaus im Januar 1995 gezeigte Ausstellung "Vertriebene im Wandel der Zeiten" geht ebenfalls auf eine Initiative von ihr zurück. Bereits 1989 ihr selbstloses Wirken mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen und 1994 mit der Bismarck-Erinnerungsmedaille in Silber ausgezeichnet.

In Würdigung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihres Einsatzes für Ostpreußen und seine Menschen verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen Marianne Hansen das Goldene Ehrenzeichen


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