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13.11.04 / Arafat: Tod auf Raten / Streit um das politische und finanzielle Erbe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 13. November 2004


Arafat: Tod auf Raten
Streit um das politische und finanzielle Erbe

Muhammad Abd al-Ra'uf Arafat al-Quadwa al-Husaini, wie der Palästinenserpräsident mit vollem Namen heißt, ist die Verkörperung des totalen Widerspruchs: als Al-Fatah- und PLO-Chef für zahlreiche Terroraktionen verantwortlich und zugleich Friedensnobelpreisträger, Held der verarmten Massen in den Flüchtlingslagern und zugleich einer der reichsten Männer der Welt, in den Tagen seines irdischen Daseins klinisch tot und zugleich politisch lebendig (in diesem Schwebezustand jedenfalls noch bei Redaktionsschluß dieser Folge).

Voll entbrannt ist derweilen der Kampf um sein Erbe - und nicht nur um das politische. Arafat verfügt über ein Vermögen von mehreren hundert Millionen US-Dollar. Allein zwischen 1995 und 2000 soll fast eine Milliarde aus öffentlichen Kassen Palästinas auf seine Privatkonten umgebucht worden sein. Die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde "Olaf" hat Belege, daß ein Großteil dieses Geldes aus Brüssel kam, und davon wiederum ein zwei- bis dreistelliger Millionenbetrag aus deutschen Steuermitteln. Ein Teil dieser Gelder landete auf Schweizer Nummernkonten. Frau Arafat, die seit vier Jahren in einer Suite des Pariser Hotels Bristol logiert, "bescheidet" sich mit monatlich 100.000 US-Dollar aus der Palästinenserkasse. M.S.


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