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27.11.04 / Quer durchs Beet / Personalien

© Preußische Allgemeine Zeitung / 27. November 2004


Quer durchs Beet / Personalien

Kaum Kriminalität von Aussiedlern

Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung ist die Kriminalitätsrate unter heranwachsenden Aussiedlern (überwiegend Rußlanddeutsche) nicht einmal halb so hoch wie die unter gleichaltrigen, in der Bundesrepublik geborenen Deutschen. Dies meldet der Deutsche Ostdienst unter Berufung auf entsprechende Untersuchungen der Landeskriminalämter Niedersachsen und Bayern, die vorherige Ergebnisse des Bundessicherheitsberichts über das Jahr 2001 bestätigten. Zuletzt hatte Niedersachsen die Großräume Hannover und Wolfsburg untersucht, wo die Zahl junger Rußlanddeutscher besonders hoch ist.

 

Kinderwunsch zu gering verbreitet

Der Wunsch nach Kindern ist bei Deutschen zwischen 18 und 34 Jahren weit geringer ausgeprägt als bislang angenommen. Galt bisher, daß der Kinderwunsch eigentlich vorhanden sei, das tatsächliche Kinderkriegen dann aber an widrigen Umständen scheitere, so kommt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung nun zu einem anderen Ergebnis: Auch beim Wollen von Nachwuchs rangiert unser Land auf dem drittletzten Platz Europas. Grund sei, daß zwar die traditionelle Großfamilie wie andernorts auch verschwunden sei, es aber im Unterschied zu den kinderreicheren skandinavischen Ländern dennoch an effektiven Hilfen für Kleinfamilien mangele.

 

Sarkozy: Kalter Wind aus Paris

Im Jahre 2007 könnte es vorbei sein mit der Schönwetterperiode zwischen Berlin und Paris: Diese Woche kam Nicolas Sarkozy seinem Ziel, in jenem Jahr Frankreichs neuer Präsident zu werden, einen entscheidenden Schritt näher. Nach dem Willen von 62 Prozent der Mitglieder soll Sarkozy neuer Vorsitzender der Regierungspartei UMP werden. Der neue UMP-Chef hat in Worten wie Taten klargemacht, daß ihm am Sonderverhältnis zu den Deutschen nicht viel liegt.

Der am 28. Januar 1955 in Paris geborene Sarkozy, Sohn eines ungarischen Einwanderers und der Tochter eines ungarischen Juden, gilt als äußerst ehrgeizig. Mit seinem einstigen Ziehvater, dem derzeitigen Präsidenten Jacques Chirac, "verbindet" ihn nur mehr giftige Rivalität. Chirac will Sarkozys Präsidentschaftsambitionen unbedingt vereiteln. Bereits 1977 wurde der 21jährige ins Zentralkomitee des UMP-Vorläufers RPR gewählt. Später wurde er Bürgermeister von Neuilly an der Seine und schließlich zunächst Innenminister. Derzeit füllt er das mächtige Amt des Ministers für Wirtschaft, Finanzen und Industrie aus. Hier konnte er Deutschland bereits zweimal schaden, als er die Übernahme des deutsch-französischen Pharmariesen Aventis (in dem Hoechst aufgegangen war) durch die kleinere französische Sanofi aktiv unterstützte, anschließend jedoch die Übernahme der maroden französischen Alstom durch Siemens vereitelte. Ausgerechnet vor britischen Medien bezeichnete er die deutsch-französischen Beziehungen herablassend als "nicht (mehr) exklusiv".


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