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Preußische Allgemeine Zeitung / 18. Dezember 2004
Bundeskanzler Gerhard Schröder und Rußlands Präsident Wladimir Putin
sollen - wie die Preußische Allgemeine Zeitung aus informierten Kreisen in
Königsberg und Moskau erfuhr - an den Feierlichkeiten zum 750. Stadtjubiläum
Königsbergs persönlich teilnehmen. Am 3. Juli 2005, dem dritten Tag der
Festivitäten, der unter dem Motto "Kaliningrad - Schnittpunkt von Rußland
und Europa" stehen soll, werden die beiden Politiker demnach eine Gedenktafel
für Immanuel Kant einweihen sowie an der Eröffnung eines
russisch-europäischen Jahrmarktes teilnehmen. Eine Anfrage der PAZ beim Bundespresseamt ergab, daß im Berliner
Bundeskanzleramt diese Meldung weder bestätigt noch dementiert werden könne.
Es hieß lediglich, für einen so langen Zeitraum im voraus könnten Termine
nicht bestätigt werden. Zudem liege eine offizielle Einladung der russischen
Seite noch nicht vor. Präsident Putin hat bereits vor einiger Zeit entschieden, daß im kommenden
Jahr - ohne jede Rücksicht auf historische Richtigkeit und den Willen der
Gebietseinwohner - "750 Jahre Kaliningrad - 60 Jahre Oblast Kaliningrad"
gefeiert werden soll. Stellt sich nur die Frage, was Kanzler Schröder
eigentlich feiern will, wenn er von seinem Freund Putin eingeladen wird? Für
einen deutschen Bundeskanzler kann es ja nur heißen "750 Jahre Königsberg". Königsbergs Bürgermeister Jurij Sawenko teilte mit, der Kreml werde sich am
Stadtjubiläum mit 1,5 Milliarden Rubel (40 Millionen Euro) beteiligen. Damit
solle die Infrastruktur der Stadt verbessert, Straßen, Plätze und Parks
verschönert werden. Ein Teil des Geldes soll für die Restaurierung von
Baudenkmälern wie der Luisenkirche und dem Königstor verwendet werden. Zur Zeit gleicht die Stadt einer Großbaustelle. Die Arbeiten am Neubau der
russisch-orthodoxen Kathedrale gehen zwar voran, doch wird laut Königberger
Express mit ihrer Fertigstellung zum Stadtjubiläum, wie ursprünglich geplant,
nicht gerechnet werden können. Wenn Moskau die versprochenen Millionen zügig
zur Verfügung stellt, könnten viele der begonnenen Projekte doch noch
rechtzeitig vollendet werden. MRK Provokation: Amtliches russisches Emblem statt "750 Jahre Königsberg". |