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25.12.04 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / 25. Dezember 2004


Landsmannschaftliche Arbeit

Landesgruppen

BERLIN

Vors.: Hans-Joachim Wolf, Telefon (03 37 01) 5 76 56, Habichtweg 8, 14979 Großbeeren, Geschäftsführung: Telefon (0 30) 23 00 53 51, Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, 10963 Berlin

Mi., 12. Januar, Frauengruppe der LO, 13.30 Uhr, „Die Wille“, Willhelmstraße 115, 10953 Berlin. „Lieder und Gedichte über Ostpreußen“. Rechenschafts- und Kassenbericht. Anfragen: Marianne Becker, Telefon 7 71 23 54.

Do., 13. Januar, Pillkallen, Stallupönen, 13.30 Uhr, Haus des Älteren Bürgers, Werbellinstraße 42, 12053 Berlin, Faschingsfeier. Anfragen Pillkallen: Erna Müller, Telefon (03 30 56) 5 79 72, Stallupönen: Günter Kropp, Telefon 3 31 25 90.

HAMBURG

Vors.: Hartmut Klingbeutel, Kippingstraße 13, 20144 Hamburg, Telefon (0 40) 44 49 93, Mobiltelefon (01 70) 3 10 28 15. Stellvertreter: Walter Bridszuhn, Friedrich-Ebert-Damm 10, 22049 Hamburg, Tel./Fax. (0 40) 6 93 35 20.

LANDESGRUPPE

Mittwoch – 19. Januar, 15 Uhr, Treffen kulturinteressierter Landsleute zur Lovis Corinth Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall am Hauptbahnhof. – Sonntag, 13. Februar, 14 Uhr, Besuch der Dittchenbühne in Elmshorn zur Aufführung von „Königin Luise“. Gesamtpreis einschließlich Kaffeegedeck und Eintritt. 15 Euro (Selbstfahrer), 25 Euro (Busfahrt). Der Bus fährt ab Kirchenallee, Hauptbahnhof. Zeiten: Abfahrt des Busses, 14 Uhr, Kaffeetrinken 15 Uhr, Theateraufführung, 16 Uhr, Rückfahrt gegen 18.30 Uhr. Anmeldungen bei Lm. Bridszuhn, Telefon 6 93 35 20. Die Einzahlungen müssen auf das Konto der Landsmannschaft Ostpreußen, Kontonummer: 96 052 01, BLZ. 200 100 20, Postbank Hamburg bis zum 25. Januar erfolgen. – Jeden 1. Mittwoch im Monat, von 15 bis 17 Uhr, wird im Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2, der Raum Nr. 13 für Interessierte geöffnet sein.

BEZIRKSGRUPPEN

Billstedt – Jeden 1. Dienstag im Monat, von 15 bis 18 Uhr, trifft sich die Gruppe im Restaurant Bistro, Möllner Landstraße 27, Billstedter Marktplatz im Ärztehaus (Juli/August nicht). Die Gestaltung der Treffen beinhaltet Themen wie: Heimatkunde, Kultur, Singen, Ausflüge, Filmvorführungen und Tagesereignisse. Gäste sind herzlich willkommen. Nähere Informationen bei Annelie Papiz, Telefon 73 92 60 17.

HEIMATKREISGRUPPEN

Gumbinnen – Sonnabend, 12. Februar, 14 Uhr, fastnächtlich-fröhliches Zusammensein der Gumbinner im Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2, bei Kaffee und Kuchen. Das Haus der Heimat ist mit der U 2, Bahnstation Messehallen zu erreichen. Auskunft und Organisation, Mathilde Rau, Saseler Mühlenweg 60, 22395 Hamburg, Telefon (0 40) 6 01 64 60.

Heiligenbeil – Zum Ostpreußentreffen in Berlin vom 21. und 22. März 2005 fährt die Gruppe am 20. Mai, 8 Uhr, ab Hamburg ZOB. Landsleute aus allen Landkreisen Ostpreußens können teilnehmen. Fahrpreis 135 Euro im Doppelzimmer mit Halbpension, Einzelzimmer in begrenzter Anzahl (165 Euro). 20. Mai, Fahrt nach Berlin, in Berlin große Stadtrundfahrt (ca. vier Stunden). 21. und 22. Mai, Besuch des Ostpreußentreffens. Am 22. Mai, gegen 16 Uhr, Rückreise. Nähere Informationen beim K. Wien, Telefon (0 41 08) 49 08 60, ab 18 Uhr.

FRAUENGRUPPE

Hamburg-Bergedorf – Dienstag, 11. Januar, 14 Uhr, Fahrt zur Ausstellung: „Ich, Lovis Corinth“ in der Hamburger Kunsthalle. Interessenten melden sich bei Gisela Harder, Telefon (0 40) 7 37 32 20.

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon und Fax (07 11) 85 40 93, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Telefon und Fax (07 11) 6 33 69 80

Schwenningen – Donnerstag, 13. Januar, 14.30 Uhr, Seniorentreffen im Restaurant Thessaloniki. Es werden Geschichten zur Winterzeit aus der Heimat, jenseits von Oder und Neiße vorgetragen.

Stuttgart – Magda Bessel stellte „Agnes Miegel“ vor. Geboren in Königsberg am 9. März 1879 als Tochter des Ehepaares Gustav Adolf Miegel und seiner Frau Helene Wilhelmine, geb. Hofer. Sie erlebte eine glückliche Kindheit in Königberg, wo sie bereits 1901 mit ihrer Dichtkunst Aufsehen erregte. Auf ihren Auslandsreisen nach Frankreich und England erweiterte sie sich ihr Lebenskreis – sie begann mit dem verfassen von Balladen und Liedern die ihren ersten Ruhm begründen. Nach ihrem Schwesternexamen erkrankte sie schwer und muß Berlin verlassen. Sie wendete sich dem Lehrerinnenberuf zu. Aber auch diese Ausbildung muß sie aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. 1906 wird sie nach Hause gerufen, denn die sehr leidende Mutter kommt in eine Pflegeanstalt und Agnes Miegel übernimmt die Betreuung ihres erblindeten, geliebten Vaters, den sie elf Jahre bis zu seinem Tod (1914) pflegt. In ungesicherten Lebensverhältnissen zurückbleibend, wird ein neuer Anfang von ihr gefordert. 1916 erhält sie den Kleistpreis. 1920 bekommt sie schließlich einen Arbeitsplatz als Schriftleiterin an der Ostpreußischen Zeitung. Im selben Jahr erscheint ihr 3. Buch: „Lyrik, Balladen, Dichtungen, die die Heimat besingen“ im Eugen Diederichs Verlag. Im Februar 1945 muß auch Agnes Miegel ihre geliebte Heimat verlassen. Mit ihrer getreuen Elsie Schmidt finden sie Aufnahme in dänischen Lagern. Erst im Mai 1948 bekommt sie zwei kleine Zimmer in Bad Nenndorf zugewiesen. Ihr neues „Zuhause“ wird weiter ihre Wirkungsstätte. Als „Mutter Ostpreußens“ wird sie mit vielen Auszeichnungen geehrt. Sie stirbt am 27. Oktober 1964 in Salzuflen. Sie bleibt bis heute die viel geliebte Heimatdichterin. Lm. Urbat dankte Frau Bessel für ihre fleißige Arbeit.

BAYERN

Vors.: Friedrich-Wilhelm Böld, Tel. (08 21) 51 78 26, Fax (08 21) 3 45 14 25, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de , Internet: www.low-bayern.de

Fürstenfeldbruck – Freitag, 7. Januar, 14 Uhr, Treffen der Gruppe im Wirtshaus auf der Lände.

Hof – Unter dem Leitgedanken „Danzig“ wurde zum letzten Nachmittag eingeladen. Christian Joachim begrüßte die große Anzahl von Mitgliedern und Gästen, die sich eingefunden hatten. Traditionsgemäß galt seine Gratulation den gewesenen Mitgliedergeburtstagen. Nach einem gemeinsam gesungenen Lied führte Hildegard Drogomir den Lebensweg des Philosophen Arthur Schopenhauer aus, der am 2. Februar 1788 in Danzig geboren wurde. Und nach einem bewegten Leben starb er am 18. September 1860. Mit einer ausführlichen Lesung führte Jutta Starosta die Anwesenden in die geschichtsträchtige Stadt Danzig ein. Mit einem Diavortrag untermalte Bernd Hüttner diesen interessanten Bericht, er ließ die bedeutendsten Bauwerke wie die gotische Marienkirche, das Rathaus, den Artushof, das Krantor und Hafenansichten lebendig werden, er zeigte Bilder vor der Zerstörung und nach dem Wiederaufbau. Es waren zwei wunderbare Vorträge, denen man noch länger hätte lauschen mögen.

Kitzingen – Freitag, 14. bis Sonntag, 16. Januar, erholsame Tage in Bad Kellberg. Anmeldungen unter Telefon (0 93 21) 44 05.

Landshut – Dienstag, 4. Januar, 12 Uhr, Neujahrs-Essen im Gasthaus Animiller. – Bei der letzten Zusammenkunft wurden für langjährige Mitgliedschaft folgenden Personen mit Urkunden geehrt: Emmy Silkeit (Ehrenmitglied/55 Jahre), Editha Juschka (Ehrenmitglied/55 Jahre), Helene Misch (Ehrenmitglied/35 Jahre), Anneliese Siebert (55 Jahre), Käthe Radzio (20 Jahre). Mit Urkunden und Abzeichen wurden geehrt: Lisbeth Schirmer (Schatzmeisterin/20 Jahre), Christl Weiß (Kulturwart (10 Jahre). Treueurkunden: Ursula Kunert (7 Jahre), Ute Eichhorn (6 Jahre), Gisela Hoffmann (6 Jahre), Werner Schirmer (6 Jahre), Reinhard Poneleit (5 Jahre), Irmgard Adelsperger (5 Jahre), Edeltraut Keher (5 Jahre) und Inge Scheidl (5 Jahre).

BREMEN

Vors.: Helmut Gutzeit, Tel. (04 21) 25 06 68, Fax (04 21) 25 09 29, Hodenberger Straße 39 b, 28355 Bremen. Geschäftsführer: Bernhard Heitger, Telefon (04 21) 51 06 03, Heilbronner Straße 19, 28816 Stuhr

Landesgruppe – Sonderbusreise für den BdV nach Königsberg vom 3. bis 16. August. Folgende Leistungen sind im Reisepreis enthalten: Fahrt im modernen Schlafsesselbus. Übernachtungen: 2x in Schneidemühl (Hotel Elite), 9x in Königsberg (Hotel Baltika), 1x in Memel (Hotel Klaipeda), jeweils in einem DZ mit Bad oder Dusche/WC. Basis: Halbpension, Deutschsprechende Reiseleitung ab/bis Grenze „Mamonowo“, Palmnicken Aussichtsplattform, Kurtaxe für die Kurische Nehrung, Fährpassage von Memel nach „Neringa“, Vogelwarte Rossitten, Eintrittsgelder Insterburg und Gumbinnen und Mittagessen in Trakehnen. Nicht eingeschlossen: sonstige Mahlzeiten und Getränke, persönliche Ausgaben und Reiseversicherungen. Reisepreis pro Person im DZ bei mindestens 30. Teilnehmern: 998 Euro (Einzelzimmer 1.285 Euro), Visabesorgung Rußland 80 Euro; für Trinkgeld dortiger russischer Reiseleitung, dem Busfahrer sowie einer Reiserücktrittsversicherung 50 Euro. Eine Krankenversicherung müßten sie noch persönlich abschließen. Anmeldungen müssen bis zum 15. Januar 2005 schriftlich erfolgen an Irmgard Holweck, Parkstraße 6, 28209 Bremen.

HESSEN

Vors.: Anneliese Franz, geb. Wlottkowski, Telefon und Fax (0 27 71) 26 12 22, Hohl 38, 35683 Dillenburg

Darmstadt – Renate Schax hielt einen Diavortrag über die Heimat ihres Vaters – Samland und das nördliche Ostpreußen. Zum ersten Mal war sie mit ihrem Vater in das Land ihrer Vorfahren gereist. Ihre Kinder umrahmten den Nachmittag mit Gedichten und musikalischen Einlagen auf Querflöte und Tenorhorn. Ein herzlicher Beifall dankte ihnen. Man gedachte der Toten und auch Wally Niklas, die im 85. Lebensjahr verstorben war. Ruth Rescheleit gratulierte den Geburtstagskindern. Vorsitzender Dieter Leitner hatte eine Tombola mit wertvollen Preisen wie Büchern über Danzig, Ost- und Westpreußen, Leuchtern, Süßigkeiten und vielem anderen zugunsten beider Gruppe veranstaltet. Margot Matern präsentierte die Bernsteinarbeiten ihres verstorbenen Mannes Winfrid. Als Gast zeigte Annamarie Michel ihre großformatigen Fotografien. Wie alle guten Fotografen demonstrierte auch sie, daß mit dem „Lichtzeichnen“ auf der Emulsion des Films künstlerische Aussagen zu machen sind, die sich in keinem anderen Medium nachvollziehen lassen. Sie sind wie jede andere Kunst das Ergebnis starker Gefühle, einer großen Leidenschaft. Herzlich begrüßt wurde vom Vorsitzenden die Landesvorsitzende, Anneliese Franz, die langjährige Mitglieder ehrte. Das Treuezeichen in Gold erhielten Gerda Köhler (46 Jahre Mitglied) und Emmi Klotzek (35 Jahre), für die Kurt Hügle Nadel und Urkunde entgegennahm. Hügle selbst erhielt für seine künstlerischen Aktivitäten eine Sonderehrung. Ausgezeichnet wurden auch Irmgard Studemund (34 Jahre), Hildegard Diehl, Reinhard Grütz, Sieglinde Kaeber und Walter Kelch. Das Treuezeichen in Silber wurde an Christiane Mertz und Rudi Seemann vergeben. Für die nicht Anwesenden Elfriede Nentwig (Gold) und Brigitta Frankenberg (Silber) wird Vorsitzender Schröder die Ehrungen zu einem späteren Zeitpunkt überreichen.

Gelnhausen – Die Gruppe hat das seltene Glück einen Landsmann zu haben, der in Königsberg Schüler bei Ernst Wiechert war. Er wurde am 23. November 1910 in Königsberg geboren. Über seine Schulzeit in Königsberg und den von allen Schülern geliebten Lehrer Ernst Wiechert, hat er schon oft und gerne berichtet, sehr lebendig erinnert es sich an diese Zeit. Auch über das damalige Leben und Geschehen in dieser Stadt weiß Gerd Reuter vieles zu erzählen. Dazu gehört auch der miterlebte Untergang dieser seiner Heimatstadt. Dieses auch nur, da er gerade nach einer Verwundung in Heimaturlaub dort weilte und die schrecklichen Bombenagriffe miterleben mußte. Das neue Domizil nach der Flucht baute Gerd Reuter sich im hessischen Biebergemünd. Ostpreußen lebt nicht nur in seinem Herzen sondern in seiner ganzen Umgebung. Zusammen mit seiner lieben Frau Gerda und dem in der Nachbarschaft lebendem Sohn mit Familie, gibt er jedem Tag seines Daseins einen Sinn. Anläßlich seines 94. Geburtstages überreichte die Vorsitzende der Gruppe, Margot Noll, für sein segensreiches mitarbeiten, das Treuezeichen in Gold.

Gießen – Die Gruppe hatte zur 55-Jahrfeier eingeladen. Die 1. Vorsitzende, Erika Schmidt, begrüßte die zahlreichen Gäste und Mitglieder. Unter den geladenen Gästen war der Stadtverordnetenvorsteher Dieter Gail und Stadtrat Wolfgang Ise in Vertretung des Oberbürgermeisters. Anwesend waren auch die Vorsitzende der Landesgruppe, Anneliese Franz, der Vorsitzende der Gruppe Wetzlar, Hans-Jürgen Preuß, und vom BdV Manfred Luschtinetz. Erika Schmidt konnte noch einmal darstellen, daß der Verlust der Heimat sehr tragisch war. Das Einleben im zerstörtem Gießen war mit viel Aufbauarbeit verbunden. Inzwischen sind über 55 Jahre vergangen und man fühlt sich als Gießener. Nur einmal im Monat, am zweiten Freitag, ist man wieder ein „echter“ Ost- und Westpreuße. Als die Rote Armee herannahte, floh die ostpreußische Bevölkerung in Richtung Westen. Heinz Schmidt zeichnete nochmals die Fluchtwege auf, die über Pillau und Frauenburg übers Frische Haff gingen. Die Totenehrung er folgte auch durch Heinz Schmidt. „Zwischen Schmerz und Auftrag – Gedenken am Wegesrand“ war der Leitgedanken von Hans-Jürgen Preuß. Blühendes Land, reifende Scholle, so trägt man das Bild der Heimat in sich. Behütete Kindheit in Ostpreußen, Entwurzlung durch Flucht, schwierige Wohnungs- und Arbeitssuche, allmählich seßhaft werden und auch Anerkennung finden. Es war ein ergreifender Vortrag, der die erlebte Zeit der Landsleute widerspiegelte. Vorsteher Dieter Gail überbrachte die Grüße der Stadtverordnetenversammlung und Wolf Ise die Grüße des Oberbürgermeisters und des Magistrats. Glückwünsche sprachen die Gäste der befreundeten Landsmannschaften und des BdV. Anneliese Franz dankte der Gruppe für ihre langjährige Kulturpflege. Für diese Kulturpflege und langjährige Vorsteherschafft überreichte Stadtrat Ise im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch den Ehrenbrief des Landes Hessen an Erika Schmidt. In Dankbarkeit für langjährige Mitgliedschaft ehrte die Landesvorsitzende Franz Irmgard Sauer-Koch für 15jährige, sowie Bruno Wieczorek und Ewald Schurmann für 25jährige Vereinstreue. Nach dem gemeinsamen Singen klang die Feierstunde aus. Nun folgte die gemütliche Runde. Alle waren wie eine Familie. Machandel mit der Pflaume, Danziger Goldwasser und Bärenfang wurden nun serviert. Auf den Tischen verlockte echtes Königsberger Marzipan zum Zugreifen. Zum Abschied erhielt jeder Anwesende noch eine kleine Flasche Bärenfang.

Wetzlar – Die Landes- und Gruppenkulturreferentin Karla Weyland machte weiter mit der Tradition, bedeutende Ost- und Westpreußen der Vergessenheit zu entreißen. So referierte sie diesmal über Arno Holz, einen der großen Neuerer der Literaturgeschichte (man nannte ihn später auch den „Vater der Moderne“), der am 20. April 1863 als viertes von zehn Kindern einer Rastenburger Apothekerfamilie zur Welt kam. Als er zwölf Jahre alt war, zog die Familie nach Berlin, aber stets hatte er Sehnsucht nach seiner Heimatstadt. Eine Familienüberlieferung besagte, daß die Mutter gehört habe, daß ein Täufling, dem man einen Bleistift ins Steckkissen legt, einmal ein berühmter Schriftsteller werde. Auf dem Weg zur Kirche fiel ihr dies ein, als sich der Taufzug mitten auf dem Marktplatz hielt sie den Zug an, lief in die Apotheke und kehrte mit einem Bleistift zurück, den sie in das Steck-kissen tat. Arno Holz war der erste in der Familie, bei dem sich schon früh eine künstlerische Begabung bemerkbar machte. Arno Holz war in erster Linie ein Dichter. Seine Werke, allen voran der „Phantasus“, haben nichts von ihrer ursprünglichen Kraft, von ihrer sprachlichen Schönheit eingebüßt. Trotz mancher äußerlichen Erfolge hat er es nicht leicht gehabt, den einmal als richtig erkannten Weg zu gehen. Seine Lebensgefährtin Anita Holz stand ihm dabei zur Seite. Sie hat dafür gesorgt, daß seine Werke und sein Wirken unvergessen bleiben. Sie übergab seinen Nachlaß, der vor allem für Literaturhistoriker und Forscher eine schier unerschöpfliche Quelle darstellt, der Berliner Staatsbibliothek. Arno Holst starb am 26. Oktober 1929 in Berlin.

Wiesbaden – Dienstag, 11. Januar, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe im Haus der Heimat, Wappensaal, Friedrichstraße 35. „Lache und griene in einem Sack“ – Kunterbuntes zum Jahresanfang. – Donnerstag, 13. Januar, 17.30 Uhr, Stammtisch im Restaurant „Kleinfeldchen“, Hollerbornstraße 9. Serviert wird Schlachtplatt. Nähere Informationen und Anmeldungen bei Familie Schetat, Telefon (0 61 22) 1 53 58.

NIEDERSACHSEN

Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (0 41 31) 4 26 84. Schriftführer und Schatzmeister: Gerhard Schulz, Bahnhofstraße 30 b, 31275 Lehrte, Telefon (0 51 32) 49 20. Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger Straße 122, 29223 Celle, Telefon (0 51 41) 93 17 70. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (05 31) 2 50 93 77. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto von Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirksgruppe Hannover: Christine Gawronski, Zilleweg 104, 31303 Burgdorf, Telefon (0 51 36) 43 84

Delmenhorst – Dienstag, 4. Januar, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe in der „Delmeburg“. – Dienstag, 4. Januar, 15 Uhr, Treffen der Männergruppe in der ostdeutschen Heimatstube. – Der 1. Vorsitzende, Ernst Voigt, begrüßte die Teilnehmer der diesjährigen Kulturveranstaltung sehr herzlich. Horst Michalowski sprach über die Heimat und sein Leben in Ostpreußen. 1937 im ostpreußischen Warendorf als Ältester von fünf Brüdern geboren. Seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte er in Selbongen, einem kleinen Dorf in Masuren an der Verbindungsstraße Allenstein–Lyck. Später lebte er in Nikolaiken. 1945 marschierten russische Soldaten ein und verwüsteten Land und Leute. Für Horst Michalowski, seine Eltern und Großeltern waren die Jahren nach 1945 sehr schwer. In seinen weiteren Ausführungen ging er auf seine Zeit in polnischen Schulen ein und die damit verbundenen Anfeindungen. 1968 konnte der Autor nach Deutschland auswandern und lebt seit 1969 in Bad Zwischenahn. Mit seinen Werken hält er die Erinnerungen an die Heimat und damit die Heimat selbst lebendig.

Osnabrück – Die Dittchenbühne hatte sich bereit erklärt, für die Gruppe die Novelle „Die Reise nach Tilsit“ von Hermann Sudermann aufzuführen. Rainer Neufeldt begrüßte die Gruppe und berichtete, daß das Ensemble in diesem Jahr wieder Vorstellungen unter anderem in Stettin, Danzig, Memel, Riga und Petersburg gegeben habe. Nachdem sich die Gruppe an Kaffee und Kuchen sowie einem Bärenfang gestärkt hatte, begann die Theatervorstellung. Die Darsteller erhielten sehr viel Beifall nach der Vorstellung. Es wurde von den Besuchern der Wunsch geäußert, im kommenden Jahr unbedingt wieder eine Vorstellung der Dittchenbühne zu besuchen. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg. Unter sachkundiger Führung erfolgte die Besichtigung des Museums. 1987 wurde das Museum in der Ritterstraße in Nachfolge des Ostpreußischen Jagdmuseums eröffnet. Auf mehreren Etagen wird die 700jährige Geschichte Ostpreußens vermittelt. Zur Zeit ist die umfangreiche Sonderausstellung „Natur und Jagd“ des Malers Gerhard Löbenberg zu sehen. Dieser wurde an den Kunstakademien Berlin und Königsberg ausgebildet. Das Museum ist in verschiedene Themenbereiche aufgegliedert wie Geistesgeschichte, Kunsthandwerk, Malerei und so weiter. Zahlreicher Bernsteinschmuck sowie andere Gegenstände aus Bernstein, teilweise aus dem 17. Jahrhundert, sind ausgestellt. Ein Modell des Königsberger Doms im Bauzustand von 1938 sowie einige gerettete Glocken aus Ostpreußen wurden besichtigt. Das Leben namhafter ostpreußischer Dichter und Denker wie des berühmten Philosophen Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder, Agnes Miegel und viele anderer wird beschrieben. Gemälde von Lovis Corinth, Eduard Bischoff und anderen bekannten Malern werden auch ausgestellt. Die Gruppe war überrascht über die große Anzahl an Exponaten, über die das Museum heute verfügt. Bedauerlich war es, daß aus Zeitmangel nicht alles besichtigt werden konnte. Das ist ein Grund, Museum und Stadt noch einmal zu besuchen. Der Vorsitzende, Alfred Sell, und sein Stellvertreter, Gerhard Reihs, haben es verstanden, ein erlebnisreiches Wochenende zu gestalten.

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vors.: Dr. Dr. Ehrenfried Mathiak. Geschäftsstelle: Werstener Dorfstraße 187, 40591 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 57 63. Postanschrift: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 64) 10 37, Fax (0 29 64) 94 54 59

Bielefeld – Montag, 3. Januar, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe in der Wilhelmstraße 13, 6. Stock. – Donnerstag, 6. Januar, 16 Uhr, Gesprächskreis der Königsberger und Freunde der ostpreußischen Hauptstadt in der Wilhelmstraße 13, 6. Stock.

Haltern – Die Besucher des letzten „Eichendorff-Nachmittag“ erlebten einen auf sehr hohem Niveau stehen Kultur-Nachmittag. Schülerinnen des Weseler-Visalius-Gymnasiums und der Ranschule Wesel-Mitte waren eingeladen worden. In schlesischen Trachten betraten die acht Mädels die Bühne, um ihr selbstgeschriebenes Werk über das Leben von Josef Freiherr von Eichendorff in Wort und Gesang vorzutragen. Seine Kindheit, die Anfänge seiner Schreibtätigkeit, sein Wirken in Danzig, Königsberg und Berlin, sein Einsatz für den Erhalt der Marienburg, Krisen und Liebe, alle Stationen und Lebensabschnitte zeichneten die Mädchen nach, begleitet von Gedichten und Ausschnitten aus seinen bekannten Stücken. Damit bewiesen die Schülerinnen, daß sie offen sind für die großen deutschen Dichter und Schriftsteller. Für die Zuhörer war es Genuß du Freude, kein „Denglisch“, sondern eine gepflegte deutsche Sprache zu vernehmen. Hervorgehoben werden muß noch, daß die meisten Texte auswendig vorgetragen wurden. Aufgrund der Qualität ihrer Vorträge hatte die Gruppe bereits Auftritte in mehreren Städten der Bundesrepublik aber auch in der schlesischen Heimat Eichendorffs.

Lüdenscheid – Zur Kulturveranstaltung mit dem traditionellen Altenkaffee konnte Vorsitzender Dieter Mayer über 70 Gäste herzlich begrüßen, ganz besonders den 94. jährigen Ehrenvorsitzenden Curt Albrecht. An herbstlich geschmückten Tischen wurde gemütlich Kaffee getrunken und selbstgebackener Kuchen gegessen. Ein Gläschen Bärenfang, vom Schatzmeister Gerhard Ramminger selbstgemacht, durfte dabei nicht fehlen. Das Gedicht „Heimat“ von Ingrid Koch sowie die Geschichte „Hohe Zeit der Ernte“ von Ruth Maria Wagner versetzte die Zuhörer für einige Minuten in die Heimat. So erinnerte aber auch das anschließende Gedicht „Ostpreußen und seine Kinder“ von Margarete Fischer an die Verpflichtung über das Heimatland mit seinen Sitten und Gebräuchen den Kindern, Enkeln und der Nachwelt zu berichten. Abwechselnd bot das Programm viele bekannte Heimatlieder, die von Lm. Wunderwaldt auf dem Akkordeon begleitet wurden. Für viel Heiterkeit sorgten der Sketch „Marjellchen geht einkaufen“ von Marion Lindt und das „Ostpreußengedicht“, „Die Liebe“ von Paul Scholz, „Alles um die Dittchen“ und „Der Liebestrank“ von Dr. Alfred Lau. Vortragende waren: Christel Puckaß, Gerhard Ramminger, Dieter Mayer und Waltraud lange. Reichhaltiges Kulturgut boten Kulturwartin Waltraud Lange und Jutta Scholz (Leiterin des Handarbeitskreises). Zum Schluß bekam jeder noch einen Apfel. Dank an alle Kuchenspender (Altenkaffee und Stadtfest).

Neuss – Die Gruppe präsentierte sich auf dem Neusser Weihnachtsmarkt. Der Vorsitzende, Peter Pott, wurde vom Organisator des Weih-nachtsmarktes angesprochen, die Gruppe zu präsentieren. Dieser Aufforderung ist er sofort nachgekommen und so trat die Spinn- und Webgruppe auf. Peter Pott erzählte den vielen Zuschauern erst etwas über Ostpreußen, dessen Größe, den Einwohnern, den vielen Seen und von der Landschaft. Dann sprach er über die Arbeit der Landsmannschaft, die in Neuss schon seit 52 Jahren besteht und über die gut genutzte Ostdeutsche Heimatstube. Danach erklärte der Ehrenvorsitzende Kurt Zwikla, als Zeitzeuge, das Spinnen und Weben – auch wurde auf der Bühne gestrickt. Im nächsten Beitrag erklärte Rita Dombrowski allen Zuschauern die einzelnen Trachten, die die Mitwirkenden trugen. Zum Schluß wurde das Lied „‘S Feierabend“ gespielt. P. Pott bedankte sich bei allen Mitwirkenden, trug noch ein Adventgedicht vor, wünschte allen ein frohes gesegnetes Weihnachfest und einen guten Übergang ins neue Jahr 2005 mit viel Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Für die Gruppe war die Präsentation ein voller Erfolg.

SACHSEN-ANHALT

Vors.: Bruno Trimkowski, Hans-Löscher-Straße 28, 39108 Magdeburg, Telefon (03 91) 7 33 11 29

Aschersleben – Sonntag, 5. Januar, 14 Uhr, Handarbeits-Frauennachmittag im „Bestehornhaus“. – Donnerstag, 13. Januar, 14 Uhr, Treffen der Gruppe im „Bestehornhaus“. OB Michelmann spricht zum Thema Kommunalpolitik.

Dessau – Freitag, 10. Januar, 14 Uhr, Lesung „Iwan, das Panjepferd“ im „Krötenhof“.

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Günter Petersdorf. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 55 38 11, Wilhelminenstr. 47/49, 24103 Kiel

Fehmarn – Dienstag, 11. Januar, 15 Uhr, Treffen der Gruppe im „Haus im Stadtpark“. Petra Willhelm hält einen Vortrag über „Gesundheit und Pflege im Alter“. Sie berichtet über Osteoporose, über die Heilkraft des Ginkgos. Über Herzschutz, über Gesundheit aus dem Meer und vieles andere.

Malente – Auf der letzten Zusammenkunft begrüßte der 1. Vorsitzende, Klaus Schützler, neben den Landsleuten und Gästen den Landeskulturreferenten Edmund Ferner. Dieser gab in seinem Vortrag „Französische Hugenotten in Preußen“ eine ausführliche Einführung zur politischen Toleranz in Preußen. Dieser Vortrag zeichnet sich durch Genauigkeit sowie einem sehr hohen Informationsgehalt aus, so daß schon mehrere Gruppen in Schleswig-Holstein den Landeskulturreferenten, Edmund Ferner, einluden eben diesen zu halten. Die Zuhörer zeigten sich nachhaltig beeindruckt vom Vortrag des Referenten und zollten Lm. Ferner viel Beifall für seine Leistung.

Ratzeburg – Die Gruppe hatte zu ihrer 55. „Preußischen Tafelrunde“ eingeladen. Die Anwesenden wurden von der 1. Vorsitzenden, Traute Soyka, begrüßt. Zur Unterhaltung wurden musikalische Darbietungen und Tanzvorführungen der Ballettschule Kuppig geboten. Als Festredner war der Landesvorsitzende Dieter Schwarz gewonnen worden. Er sprach über das Thema „Dialog führen – Europa gestalten“. Er begann mit einem kurzen Ausflug in die Geschichte Preußens, dabei wurde Königsberg als geistiges Zentrum Europas erwähnt. Mit der Gründung der Albertina-Universität (1544 durch Herzog Albrecht) wurden vor allem das geistige Zentrum Preußens und alle wissenschaftlichen Bestrebungen der damaligen Zeit verbreitet. Dadurch wurden Gelehrte und geschulte Pastoren zum Nutzen Preußens und dessen benachbarten Völker nach Königsberg gezogen. Der Referent wies darauf hin, daß dieser kurze geschichtliche Ausflug lediglich eine gedankliche Brücke zum aktuellen Europa-Thema sein sollte. Als Fundstelle für den Wunsch der Deutschen nach Völkerverständigung und nach einer Einigung in Europa interpretierte er die Charta der Heimatvertriebenen vom 5. August 1950. Schwarz betonte unter anderem, daß der Dialog mit den jetzt in der ostdeutschen Heimat lebenden Polen, Russen, Litauern und Tschechen von den Vertriebenen eingeleitet wurde. Diese können sich mit Recht als Brückenbauer eines vereinten Europas bezeichnen. Der von den vertriebenen Deutschen geführte Dialog mit Polen, Russen, Litauern und Tschechen ist der geistige Grundstock der Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn. Zum Abschluß wurde ein schmackhaftes gemeinsames Abendessen eingenommen.

THÜRINGEN

Vors.: Gerd Luschnat, Schleusinger Straße 101, 98714 Stützerbach, Tel. (0 36 77) 84 02 31

Sömmerda – Ingrid Helbing und Margarete Ritter waren zu Gast bei der Gruppe in Buttstädt mit dem Thema: „Unsere ostpreußische Mundart“. Am Anfang entstand der Eindruck, Ostpreußisch Platt sprachen Großeltern und Eltern miteinander. Für Kinder war das perdu. Die Landsleute erinnerten sich, daß sie im Elternhaus dazu angehalten wurden, wegen der Schule hochdeutsch zu sprechen. Die Wirklichkeit sah aber anders aus. Verse vom Schmack-ostern, vom Putthehmeke oder von den „lewen Gänskes, dä kein Schoh hebbe“ und vieles mehr, sprachen die heutigen Großmütter im Chor, während die Männer ihre „Stimme“ nicht so richtig einordnen konnten. Auch Redensarten und Spruchweißheiten mit typischen ostpreußischen Ausdrücken wurden ohne danach zu fragen verstanden und bestätigt. Die Vorfreude auf das Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn. Zum Abschluß wurde ein schmackhaftes gemeinsames Abendessen eingenommen.

Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Berlin schwang mit. Da wird es Gelegenheit geben, das Gespräch auch auf ostpreußisch Platt zu führen.


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