25.04.2024

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15.01.05 / Quer durchs Beet / Personalien

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 2 vom 15. Januar 2005

Quer durchs Beet / Personalien

1945: Dresden will Opferzahl ermitteln

Bis zum 800jährigen Stadtjubiläum im Jahre 2006 soll eine zwölfköpfige Expertenkommission die „authentische Zahl“ der Opfer des alliierten Terrorangriffs auf Dresden am 13. Februar 1945 ermitteln. Die Kommission geht auf eine Initiative von Dresdens Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) zurück. Bislang kursierten sehr unterschiedliche Schätzungen. Sie schwanken zwischen 35.000 und über 200.000 Menschen, die bei dem Massenbombardement zu Tode gekommen sein sollen. Die Ermittlung ihrer tatsächlichen Anzahl wird dadurch besonders erschwert, daß sich zum Zeitpunkt des Angriffs neben 570.000 Dresdnern auch Zehntausende Flüchtlinge, vorwiegend Schlesier, in der sächsischen Metropole aufhielten.

 

Schoeps contra Zentralrat der Juden

Der Leiter des Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrums, der Historiker Julius H. Schoeps, hat sich gegen eine Bevorzugung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion bei der Einwanderung nach Deutschland ausgesprochen. Damit geht Schoeps, der auch Mitglied im Gemeindeparlament der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ist, sichtbar auf Distanz zum Zentralrat der Juden in Deutschland.

Der Zentralrat hatte sich entschieden gegen eine Verschärfung der Zuwanderungsbestimmungen gewandt, da die Zahl von einst über 500.000 Juden in Deutschland noch längst nicht wieder erreicht sei. Angesichts von wachsendem Mißbrauchsverdacht war von einigen Innenministern gefordert worden, die jüdische Immigration zu begrenzen. Schoeps, der 1942 im schwedischen Exil geboren wurde und sich ausdrücklich als deutscher Jude sieht, führte gegenüber der Netzeitung an, daß von 200.000 zugewanderten GUS-Juden nur 80.000 Mitglieder von Gemeinden geworden seien und 60 Prozent Sozialhilfe bezögen. Da stimme etwas nicht, so Schoeps.

 

Ostpreuße gewinnt "Technik-Oscar"

Erstmals gewann ein Ostpreuße den sogenannten „Technik-Oscar“ für herausragende Leistungen in der Entwicklung der Filmtechnik: Horst Burballa. Der 46jährige siedelte 1964 mit seinen Eltern aus Ostpreußen ins Bundesgebiet über und lebt seit vielen Jahren in Bonn. Nach Höherer Handelsschule und Zivildienst arbeitete Burballa zunächst als Krankenpfleger und versuchte sich nebenher als Filmemacher. Hier entwickelte er einen neuartigen Teleskop-Kamerakran. Was zunächst nur für den Eigenbedarf gedacht war, erwies sich als revolutionäre Neuentwicklung für die gesamte Branche. Dafür zeichnete ihn die Filmakademie in Hollywood jetzt mit dem „Technik-Oscar“ aus. Der zweifache Vater stellt seine Teleskop-Kräne mit 80 Mitarbeitern im böhmischen Pilsen her.


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