16.04.2024

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29.01.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 4 vom 29. Januar 2005

Leserbriefe

Churchills Vorstellungen musterhaft umgesetzt
Betr.: "Reiner Tisch wird gemacht werden" (Folge 50)

Den informativen Ausführungen Alfred Schickels könnte man nur noch hinzufügen, daß hinter den Vertreibungsabsichten und der "erbarmungslosen Luftkriegsführung" seitens Churchills und Roosevelts deren gnadenloser, pathologisch anmutender Deutschenhaß steht, der in puncto Menschenverachtung derjenigen Hitlers und Stalins in nichts nachsteht.

In seiner Unterhausrede sieht Churchill in der völligen Vertreibung der Ostdeutschen das "befriedigendste und dauerhafteste Mittel ... endlose Unannehmlichkeiten" zwischen den betroffenen Völkern erst gar nicht mehr entstehen zu lassen und was letztendlich "erfolgreich zu freundschaftlichen Beziehungen" führen würde.

Wenn Mister Churchill am 15. Dezember 2004 durch Deutschland spaziert wäre, um den Erfolg seiner damaligen Entscheidungen zu überprüfen, hätte er sich davon überzeugen können, daß die Deutschen geradezu musterhaft seine Vorstellungen umgesetzt haben, indem sie

- durch die überwältigende Mehrheit des Bundestages den Verzicht auf die deutschen Ostgebiete im Sommer 1991 freimütig und begeistert beschlossen haben

- in vorauseilendem Gehorsam und devoter Unterwürfigkeit "Ostdeutschland" von stund an mitten in Deutschland hart ostwärts von Lübeck, Göttingen, Hersfeld und Gersfeld / Rhön beginnen lassen

- die Vertriebenen froh und dankbar sind, ihre alte Heimat besuchen und Gespräche über Versöhnung führen zu dürfen - aber bloß nicht über das "unverjährbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit", das würde die Atmosphäre zu sehr trüben

- die Deutschen sogar die vertreibungsbeschließenden "Großen Drei" in Potsdam von jeglicher Schuld freisprechen, weil ja daran letztlich die Vertriebenen selbst Schuld seien wegen ihrer vermutlichen Hitlerhörigkeit

- alle politisch tonangebenden Regierungsvertreter und fast alle Medien die guten und freundschaftlichen Beziehungen zu Polen herausstellen.

Dieses überwältigend positive Ergebnis seiner Überprüfung würde Mister Churchill zutiefst anrühren und ihn auch im Nachhinein von der Richtigkeit seiner damals getroffenen Entscheidungen überzeugen.

Wie in Sachen Politik üblich, zeigt sich somit auch am Beispiel der Vertreibung von Völkern oder Bevölkerungsgruppen, daß dabei nicht Recht und Moral, sondern allein Macht und Interessen ausschlaggebend sind. "Ethnische Säuberungen" bleiben auf der Tagesordnung.

Dr. Siegfried Pelz, Wyk auf Föhr

 

Ein Zuviel in böser Absicht
Betr.: ",Hier will ich nicht leben'" (Folge 52/53)

Ich kann Herrn Eisenmann verstehen, daß er nicht in Berlin leben will, in dessen Mitte seine Stelen stehen und wo auch Zigeuner (heute Sinti und Roma) und Homosexuelle noch ihre Gedenkstätten erhalten sollen.

Die deutsche Hauptstadt stigmatisiert in alle Ewigkeit? Ich vermag mir nicht vorzustellen, daß sich dies folgende Generationen gefallen lassen. Wir wollen und müssen hier leben, denn Berlin ist die Stadt, in der wir wohnen, die aber nicht die unsere ist, denn zu melden haben wir nichts.

Wir wollten das Holocaust-Mahnmal nicht (auch die deutschen Juden wollten es wohl nicht). Aber der deutsche Bundestag hat es uns aufgezwungen. Nun bleibt uns nur, es zu ignorieren, was aber nicht bedeutet, daß wir begangenes Unrecht verleugnen oder den immer neu bemühten Schlußstrich ziehen wollen. Wir wehren uns nur gegen ein Zuviel mit böser Absicht. Unser Land ist voller Erinnerungs- und Gedenkstätten. Es reicht! Es gibt keine Sippenhaftung. Wir haben nichts verbrochen. 

Gabriele Mostar, Berlin

 

Ich habe auch nicht gespendet
Betr.: "Ich habe nichts für die Flutopfer gespendet" (Folge 2)

Ich habe auch nicht gespendet und danke Herrn von Leesen für seinen Artikel in der PAZ zum Kapitel Fernstenliebe. Als jemand, der Krieg und Nachkrieg nur knapp überlebt hat, sage ich außerdem, daß die Flutwelle gnädiger war als die Bombenangriffe der Alliierten und die Rote Armee 1945 in Deutschland. 

Adolf Frerk, Geldern

 

Die Türken sind doch schon lange bei uns in Europa angekommen
Betr.: "Angst vor dem Volk" (Folge 51)

Wir verstehen überhaupt nicht mehr, was die ganze Aufregung um den Beitritt der Türkei in die EU eigentlich soll! Die Türken sind doch schon lange bei uns in Europa angekommen, fast drei Millionen Menschen allein in Deutschland. Jeder kann überall die Kopftücher sehen, die über 2.000 Moscheen, die Ko-ranschulen, die türkischen Geschäfte, die türkischen Unternehmen, die Döner-Buden, die türkischen Nationalfahnen bei den zahlreichen Demonstrationen und ganze türkische Viertel in den meisten deutschen Großstädten. Sogar unser Altbundeskanzler Kohl hat türkische Verwandte. Früher gab es bei uns nur türkischen Honig auf den Rummelplätzen.

Nein, aufgeregt haben sich in Deutschland immer nur die Politiker und Stammtische, das gemeine Volk war bisher sprachlos. Sollte es dennoch durch die beitrittsbedingte ungehinderte Zuwanderung von weiteren Millionen Türken zu Problemen bei uns kommen, ist die EU sowieso pleite. Nur sollte dann keiner sagen, daß er schon immer gegen den Beitritt der Türken zur EU war. Er kann völlig beruhigt sein, er ist total unschuldig, denn kein Politiker hat ihn je um seine Meinung gefragt.

Margrit und Winfried Schiewer, Allendorf

 

Jürgen Rüttgers sollte sich an den eigenen Unterkiefer fassen
Betr.: "Halbherziger Patriotismus" (Folge 50)

Der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers wird bezüglich der Angriffe auf seine Parteikollegen Hermann-Josef Arentz und Richard Blömer mit den Worten zitiert: "Ich habe noch nie Parteifreunde fallen lassen." Entweder hat Herr Rüttgers ein bedauerlich kurzes Gedächtnis oder er will im zeitgeistbewußten Patriotismus-Gekläffe bewußt unter den Teppich kehren, wie beschämend er noch vor einem Jahr mit seinen Parteikollegen Leo Lennartz und Martin Hohmann, MdB, umgegangen ist. Wenn Rüttgers andere Parteigenossen bezichtigt, "Wasser gepredigt und Wein gesoffen" zu haben, sollte er sich an den eigenen Unterkiefer fassen.

Vor wenigen Monaten noch jagte man einen Parteivorderen namens Friedrich Merz in die Wüste, weil er einen zaghaften Versuch machte, über eine deutsche Leitkultur zu raisonieren. Den Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann warf man aus der Fraktion und der Partei, weil sich dieser - mutig wie kaum ein anderer - vor sein Land stellte und es öffentlich verteidigte. Heute kräht selbst jeder rote Hahn und jede grüne Henne, daß es "patriotisch" sei, sich für ein gutes Salär Bundeskanzler oder Waldschützer zu nennen. 

Peter Hild, Potsdam

 

Hochachtung
Betr.: Flucht und Vertreibung

Vor 60 Jahren begann in dieser Stunde der Sturm auf Ostpreußen und damit der Untergang dieser Provinz. Als Nachgeborener verneige ich mich vor den Menschen, die das alles durchmachen mußten und so viel Leid ertrugen. 

Axel Tholen, Bremen

 

Mit den Wölfen heulen
Betr.: "Üb' immer Treu und Redlichkeit" (Folge 1)

Herrn v. Gottbergs Ausführungen habe ich mit großer Zustimmung gelesen. Um Hayeks drittes Essential, die Aufrichtigkeit, ist es besonders schlecht bestellt, wofür Politik und die Nachfahren der Lizenzpresse stehen. PAZ und Junge Freiheit ragen aus dem Meer der Einheitspresse heraus, die seit Jahrzehnten das Wissen und Nichtwissen der Deutschen bestimmt. Gerade erleben wir, wie diese Medien die allgemeine Aufmerksamkeit auf Südostasien gerichtet und mit ihr eine Spendenwelle angekurbelt haben, die Menschen in Not auf unserer Erde schon häufiger dringend benötigt hätten. Die Medien haben es in der Hand oder bestimmen, was uns berührt.

Während die gegenwärtige Schlagseite der Medien als positiv zu bewerten ist, haben die gleichen Medien das Nichtwissen der Mehrheit der Deutschen über Krieg und Nachkrieg, über den Bombenterror, die Vertreibung, über Verschleppung und Gefangenschaft wie über die Verbrechen der Sieger zu verantworten. Wir leben in einer Ordnung, die sich zwar "freiheitliche Demokratie" nennt, sich aber die Freiheit von Wissen und Meinung möglichst weit vom Leibe hält.

Für mich ist das Verhalten sehr vieler Journalisten nicht nachvollziehbar. Natürlich sind sie Arbeitnehmer und müssen mehr oder weniger mit den Wölfen heulen, wenn sie sich ihren Arbeitsplatz erhalten wollen. Aber sind ihre Zwänge wirklich so groß? Es kann doch nicht der Sinn einer Zeitung sein, Falsches zu verbreiten!

Theodor Paul, Essen

 

Ohne Zukunft keine Kinder
Betr. "Üb' immer Treu und Redlichkeit" (Folge 1)

Der obengenannte Artikel gehört zu dem Besten, was ich je in einer Zeitung gelesen habe. Ich wünschte für ihn eine weitergehende Verbreitung, als es durch die PAZ möglich ist.

Der Satz: "Wo Kinder sind, ist Zukunft" ist in der Umkehr ebenso gültig: "Wo Zukunft ist, gibt es Kinder". Kindergeld allein wird das Problem nicht lösen. Die gegenwärtige Regierung läßt ja nichts aus, was Zukunftsangst erzeugen könnte. Täglich erleben wir, daß die vollmundigen Versprechungen eben nur leere Versprechungen sind. Es gibt Bundesminister, die sich weigern, die Nationalhymne zu singen. Auf ihrem Briefkopf vermeiden sie das Wort "deutsch". Das Gelöbnis "so wahr mir Gott helfe" benötigen sie nicht. Aber niemand kann sich selbst verwirklichen aus eigener Kraft. Ohne Antwort auf die Sinnfrage gibt es keine Zukunft. Dann wird auch wieder gelten: "Nur frisch an allen Enden die Arbeit angefaßt, mit unverdroß'nen Händen seid wirksam ohne Rast. Das ist der rechte Mut! Streut aus den edlen Samen, Arbeit in Gottes Namen, dann keimt und wächst es gut." (Johann Friedrich Möller)

Dr. Gustav Krüger, Herrenberg

 

Ausländerfeindlichkeit - Lieblingswaffe der Grünen
Betr.: ",Relative' Meinungsfreiheit" (Folge 2)

Deutschlands Überwachung ist wieder so vollkommen total, daß jeder, der es noch wagt, eine öffentliche Rede zu halten, gut beraten ist, diese vorher zur Begutachtung einzureichen. Man erspart sich damit eine eventuelle Entschuldigung oder gar einen schnellen Rausschmiß aus dem politischen Alltag.

Bald wird diese Diffamierungswelle auch jeden von uns ereilen, der lautstark seine Ängste vor einer Überfremdung im eigenen Land äußert, zumal ihm dabei jederzeit Ausländerfeindlichkeit oder gar Antisemitismus angedichtet werden kann. Gerade die Grünen setzen diese ihre Lieblingswaffe gezielt gegen jeden ein, der noch "Wertevorstellungen" wie Heimatliebe oder gar Patriotismus im Herzen trägt. Ihre Vergangenheitsbewältigung besteht darin, daß jedem von uns nur noch der Blickwinkel in die zwölfjährige NS-Zeit gestattet ist. Sie hüten somit ihren Arbeitsplatz im Deutschen Bundestag, der zur Zeit noch der sicherste in Deutschland ist.

Daß unserem Volk das Wasser bereits bis zum Halse steht, dürfte unserem "Spitzenaußenminister" doch nur nachträglich Jugendfreude bereiten! 

Dr. W. Hanau, Berlin

 

"Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm"
Betr: Hitler, Steuerhinterziehung

Geht man einmal davon aus, daß die Quellen, aus denen die Steuerhinterziehung des Herrn Hitler hervorgeht, nicht getürkt sind - ich erinnere nur an die Fälschung der Tagebücher des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Joseph Goebbels -, so fällt mir auf, daß sich der Herr Hitler wenigstens in diesem Punkte gar nicht so gravierend von den demokratisch legitimierten Politikern der Nachkriegszeit unterscheidet.

"Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm", meinte Bert Brecht. Dies jedenfalls haben sie alle kapiert und beherzigen es.

In diesem Zusammenhang möchte ich unseren deutschen Journalisten für ihre Tapferkeit, für ihren unermüdlichen Fleiß, Unregelmäßigkeiten, Korruption, Kapitalverbrechen, Geschichtslügen und so vieles mehr aufzudecken, auch einmal danken.

Irgendwann müßte doch der Nasenring, mit dem man uns Deutsche tagtäglich erfolgreich durch den Alltag führt, abfaulen?

Horst Zarbock, Bad Sooden-Allendorf

 

Zu viel Kritik an Rußland - Wir sind nicht mehr im Kalten Krieg
Betr.: Preußische Allgemeine Zeitung

Seit einigen Monaten bin ich Leser Ihrer Zeitung. Als junger Anhänger Preußens freut mich zumeist, daß Sie, unbeirrt von der üblichen Geschichtsvergessenheit, weiterhin über Preußen und insbesondere über die Provinzen östlich von Oder und Neiße berichten. Leider fallen mir aber auch verstärkt Artikel und Werbeanzeigen auf, welche rein gar nichts mit preußischer Gesinnung zu tun haben. Die aktuelle Debatte um Integration und Ausländerkriminalität wird allzu oft von rechtslastigen Polemiken begleitet. Es liegt mir fern, die oftmals gescheiterte Integration zu verteidigen, aber preußisch wäre es, Lösungsansätze zu skizzieren und sich zu vergegenwärtigen, wie beispielsweise der Soldatenkönig vor fast 300 Jahren Menschen aus allen Teilen Europas zu Preußen erzog, ohne daß sie ihre Identität preisgeben mußten.

Auch stören mich die häufigen Kritiken am heutigen Rußland. Mir kommt es oft so vor, als lebten die Autoren noch im Kalten Krieg. Wir wollen nie die Verbrechen vergessen, welche die Sowjetarmee den Ostdeutschen antat, aber gab es nicht auch die preußisch-russische Allianz, welche Napoleon zu Fall brachte, und wurde nicht eine Tochter der preußischen Königin Luise russische Zarin ?

Fabian Hegholz, Berlin-Charlottenburg

 

Schon vor 30 Jahren gewarnt
Betr.: "Neukölln ruft um Hilfe" (Folge 2)

Beim Lesen des Artikels "Neukölln ..." gehen meine Gedanken zurück zu dem Aufsatz von Wilhelm v. Gottberg. In einem Fall geht es um zu wenig eigene Kinder, im anderen um zu viele fremdländische. In beiden Fällen haben weitsichtige und verantwortungsbewußte Menschen bereits vor 30 Jahren vor den heutigen gefährlichen Tatsachen gewarnt.

Vor 30 Jahren begann man in zunehmendem Maße, die ungeborenen deutschen Kinder im Abfall zu "entsorgen". Der Hinweis darauf, daß sie in nicht allzu ferner Zeit fehlen würden, wurde damit abgetan, daß für jedes nicht geborene deutsche Kind ein anderes zum Beispiel in Afrika eine Überlebenschance habe. Auch der Hinweis, daß diese nur gegeben wäre, wenn es genügend gut ausgebildete Menschen gäbe, die ihnen helfen würden, ihr Leben zu meistern, wurde abgetan.

Was wir damals zu erklären versuchten, können wir heute sogar im eigenen Land, in Gebieten wie "Neukölln", von denen es inzwischen etliche gibt, ablesen.

Ruth Bachmann, Bad Arolsen

 

Geschwister als schönstes Geschenk
Betr.: "Üb' immer Treu und Redlichkeit" (Folge 1)

Ich bin Herrn v. Gottberg dankbar, daß er alles so deutlich benannt hat. Nur was unser Hauptproblem betrifft und die angedachte Lösung dieses Problems, die niedrige Geburtenrate, bin ich anderer Meinung.

Was in Frankreich vor über 70 Jahren möglich war, ist heute in Deutschland kaum möglich. Mit Geld wird man den Mangel an Kindern nur sehr bedingt beheben können.

Eine völlige Änderung der Einstellung zu Ehe, Familie und Kindern ist die erste Voraussetzung. Aber wo Verantwortungsbewußtsein für das eigene Volk und vor Gott nur sehr bedingt zählt, ist es schwer, das Gewissen zu wecken. Ehe ohne Trauschein, jede Menge Scheidungen, Abtreibung ohne Schwierigkeiten, Selbstverwirklichung ohne viel Rücksicht und Treue, die immer weniger Bedeutung hat, lassen es kaum möglich erscheinen, daß mit Geld die katastrophale Geburtenrate geändert werden kann.

Eine Gesellschaft, die vor allem auf Lustgewinn aus ist, wird sich nur bedingt die Laune durch die Last mit Kindern verderben lassen. 50 Prozent aller Paare haben in Deutschland nur ein Kind, und das eben nicht aus Geldmangel. Dieses Kind bekommt fast alles. Daß das Beste, was man Kindern geben kann, Geschwister sind, mögen die Eltern nicht hören. Darum wird das Geld, was der Staat für Kinder geben soll, bei eingewanderten Ausländern landen. Die haben dadurch noch mehr Anreiz, hierher zu kommen. Wenn Deutschland deutsch bleiben soll, brauchen wir vor allem deutsche Kinder. Ohne diese ist auch die Integration der Ausländer nur schwer möglich. Die Situation ist leider so verkorkst, daß eine baldige Besserung kaum vorstellbar ist.

Hans-Ludolf Süßengut, Lütjenburg

 

Entschädigung für Phantomschmerz der Politiker
Betr.: "An (Über-)Weisungen nicht gebunden" (Folge 3)

Unseren "teuren" Bundestagsabgeordneten / Landtagsabgeordneten bleibt ja kaum noch etwas zu entscheiden, weil die EU dafür über 250.000 Bürokraten unterhält. Die Abgeordneten tragen aber um so schwerer an ihrer fehlenden Verantwortung (Phantomschmerz); und das muß aufgewogen werden - wie üblich durch Geld. Da Lohnanhebung ein schlechtes Beispiel abgeben würde, benutzt man den Umweg über die Pauschale für Büromaterial und Mitarbeiter. Seit dem letzten Jahr bekommen sie eben mal 850 Euro im Monat mehr - mehr als mancher Deutsche an Rente bekommt. Sie bekommen nun zu ihrem Abgeordnetengehalt monatlich 10.354 Euro steuerfreie Aufwandsentschädigung, ohne den Aufwand nachweisen oder belegen zu müssen. Den meisten genügt dies allerdings nicht. Sie benötigen dringend Nebenverdienste als standesgemäßes Entgelt für die moralische Anstrengung, ihren Wählern Mautgebühren für alle, Arztgebühren, Arzneimittelverteuerung, Abgaben und Steuern auf vorsorglich Erspartes, Rentenklau, erste Ansätze von Studiengebühren aufzuerlegen und die Beihilfe, Lohnkürzungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeldstreichungen für abhängig Beschäftigte auszuhandeln, damit die Betriebe nicht nach Polen oder Südostasien abwandern. Schließlich müssen sie gewährleisten, daß die Arbeitslosenzahlen gut in Statistiken versteckt werden, wenn die Betriebe dann doch abwandern oder an internationale Konzerne übergehen. Wer vom "dummen" Volk bei den Nebenverdiensten der Diätenbezieher gleich an Korruption denkt, und dies zu lautstark äußert, oder weitere Tabus hinterfragt, dem kann neuerdings mittels "Europäischem Haftbefehl" schnell gezeigt werden, wer das Sagen hat. Der Souverän, das Volk sicher nicht.

Heinz-Otto Lehmann, Wilhelmshaven


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