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05.02.05 / "Morgige" Preußen / Gelungener Jahresempfang der Preußischen Gesellschaft

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 5 vom 05. Februar 2005

"Morgige" Preußen
Gelungener Jahresempfang der Preußischen Gesellschaft

Königliche Hoheiten, Exzellenzen, Eminenzen - wer so seine Gäste begrüßen kann, hat allen Grund, stolz zu sein. Volker Tschapke, Präsident der Preußischen Gesellschaft Berlin-Brandenburg, darf sich zu diesen Glücklichen zählen: Auf dem Jahresempfang im Hilton am Berliner Gendarmenmarkt, dem schönsten preußischen Bauensemble weltweit, wimmelte es nur so von Prominenz. Über tausend illustre Gäste hatten sich eingefunden, darunter nahezu alles, was im preußischen Sinne Rang und Namen hat.

Tschapke nutzte die Gelegenheit, einige grundsätzliche Forderungen zu artikulieren: "Nach preußischem Vorbild sollten in Deutschland Verantwortung, Pflichtbewußtsein und Toleranz ihren hohen Stellenwert als moralische Kategorien zurückerhalten, Sparsamkeit und Genügsamkeit als erstrebenswerte Tugenden gelten, Gemeinnutz vor Eigennutz gehen. Kants kategorischer Imperativ darf nicht in die Reihe der Hausmärchen eingeglie-dert werden, sondern muß Leitlinie eines jeden im Lande werden."

Die Pflege der deutschen Kultur, inbegriffen die Sprache Goethes und Schillers, stelle sich ebenso als Aufgabe wie das Bemühen, die Me-dienfreiheit nicht ausschließlich als Freiraum für das Befriedigen niedriger Instinkte deuten zu lassen, fuhr Tschapke fort. Auch könne er sich nicht "mit Bühnen anfreunden, auf denen ausschließlich gesoffen, gehurt, gespuckt, gehackstückt und gebrüllt" werde.

Angesprochen wurde auch die Verantwortung der Wirtschaft gegenüber dem Vaterland. Bei amerikanischen Unternehmern zum Beispiel sei es selbstverständlich, daß sie auch als "global players" kein Stück ihres patriotischen Pflichtbewußtseins preisgeben. Von deutschen Wirtschaftsführern lasse sich solches bei weitem nicht immer sagen. Zu den rühmlichen Ausnahmen zähle Arend Oetker, Chef der Oetker-Holding, der jüngst öffentlich erklärte: "Ich bin und bleibe Deutscher. Ich engagiere mich für Deutschland und besonders auch für die neuen Bundesländer von Berlin aus. Ich zahle in Deutschland meine Steuern, und werde das bis ans Lebensende tun."

Fazit dieser rundum gelungenen Veranstaltung der Preußischen Gesellschaft: Wenn Preußen vom Vaterland sprechen, sind sie nicht "gestrig", sondern "morgig". Hans-Jürgen Mahlitz

Stilvoll: Die Preußische Gesellschaft feierte im Berliner Hilton Foto: PAZ


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