29.03.2024

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05.02.05 / Notiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 5 vom 05. Februar 2005

Notiert

5.900 Zloty pro Hektar, das sind fast 1.450 Euro, bekommen polnische Landwirte, die Feld in Wald umwandeln, als staatliche Subvention. Neben dieser einmaligen Zahlung erhalten sie zusätzlich fünf Jahre lang eine sogenannte Pflegeprämie in Höhe von 1.000 Zloty (rund 250 Euro) je Hektar sowie 20 Jahre lang eine Aufforstungsprämie von 360 Zloty (beinahe 90 Euro) pro Hektar. Bis Ende letzten Jahres hatten Interessenten Gelegenheit, bei den Regionalen Landwirtschaftsagenturen die Gelder zu beantragen. Mit 201 Anträgen für die Aufforstung von 900 Hektar kamen die meisten aus der Woiwodschaft Ermland und Masuren. Im Juni sollen die dieses Jahr fälligen über 6,5 Millionen Zloty (ungefähr 16 Millionen Euro) auf den Konten der Landwirte eingehen. 112 Millionen Euro hat die Europäische Union für Aufforstungsmaßnahmen bis 2006 zur Verfügung gestellt. Für jene aufforstungswilligen Landwirte, die den 31. Dezember 2004 verpaßt haben, gibt es eine zweite Chance. Neues Antragsabgabefristende ist der 1. Juni dieses Jahres.

 

In keinem anderen Teil der Republik Polen ist die Arbeitslosigkeit derart hoch wie im südlichen Ostpreußen. Im November lag hier die Arbeitslosenquote bei 28,7 Prozent. 158.500 Arbeitslose waren hier registriert. Am stärksten sind die Kreise Goldap und Braunsberg betroffen, wo die Quote bei über 40 Prozent liegt. Grundsätzlich sinkt die Arbeitslosigkeit in der Republik Polen, wenn auch mäßig. Im November hatten 2,6 Millionen Arbeitssuchende keine Arbeit. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 18,7 Prozent. Problemgebiete sind neben dem südlichen Ostpreußen die pommerschen Gebiete um Stettin und das Leubuser Land (Landsberg / Warthe). Die wenigsten Arbeitslosen gibt es in Klein-Polen (Krakau) und Masowien (Warschau). Die größte Sorge bereitet den Behörden die hohe Arbeitslosigkeit unter jungen Leuten mit höherer Schulbildung. Unter den Experten überwiegt die Ansicht, dieses sei darauf zurückzuführen, daß am Arbeitsmarkt vorbei ausgebildet werde.

 

Vorletzten Donnerstag statteten Vertreter von Ikea der Hauptstadt der Woiwodschaft Ermland und Masuren, Allenstein, einen Besuch ab, um sich mit dem Woiwoden sowie dem Leiter der Generaldirektion der Staatsforste über die vom schwedischen Möbelhaus in der Region geplanten Investitionen zu unterhalten. Es ist von einem Investitionsvolumen von 75 Millionen Euro die Rede. Vier Betriebe mit Tausenden von Arbeitsplätzen beabsichtigt Ikea im südlichen Ostpreußen zu errichten. Wo die Betriebe, darunter eine Möbelfabrik und ein Sägewerk, konkret entstehen sollen, ist noch unbekannt. Im Gespräch sind Bischofsburg, Deutsch Eylau und Ortelsburg. Ein Zehn-Jahres-Vertrag über die Lieferung von Holz ist von Ikea und der staatlichen Forstverwaltung bereits unterschrieben worden.

 

Vor 60 Jahren besetzte die Rote Armee am 9. Februar Pr. Eylau und am 11. Februar Wormditt.

 

Wechselkurse

Ein Euro hatte vorletzten Donnerstag den Wert von 4,05881 Polnischen Zloty, 36,65108 Russischen Rubeln sowie 3,45280 Litauischen Litas. Umgekehrt war ein Zloty 24,638 Eurocent, ein Rubel 2,728 Cent und ein Litas 28,962 Cent wert. Die Angaben erfolgen ohne Gewähr.


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