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12.02.05 / Akt der moralischen Enthemmung

© Preußische Allgemeine Zeitung / 12. Februar 2005

Akt der moralischen Enthemmung
von Wilhelm v. Gottberg

Die Zerstörung Dresdens durch drei Luftangriffe der Anglo-Amerikaner am 13./14. Februar 1945 ging einher mit dem Tod Hunderttausender Zivilpersonen. Dresden war im Februar vollgestopft mit Flüchtlingen aus den Ostprovinzen des Deutschen Reiches. Stunde um Stunde brachten Eisenbahnzüge mehr Menschen in die Stadt.

Die Bombennacht von Dresden war ein durch nichts zu rechtfertigendes Verbrechen. Diese Tat hat das Kriegsende keinen Tag eher herbeigeführt. Nie kamen innerhalb von 16 Stunden mehr Menschen gewaltsam durch Menschenhand zu Tode als am 13./14. Februar 1945 in Dresden.

Jahrzehnte hat man wider besseres Wissen von 35.000 Opfern der Dresdener Bombennacht gesprochen. Seit einigen Jahren versucht man, die Zahl der in Dresden Umgekommenen weiter herunterzumanipulieren. Von allen Kanälen der audiovisuellen Medien werden wir schulmeisterlich belehrt, daß in Dresden 20.000 bis 25.000 Tote zu beklagen seien. Welch ein Geflecht von Lüge, skrupelloser Meinungsmanipulation, fragwürdiger Pressefreiheit und Geschichtsklitterung wird da sichtbar. Diese Zeitung wird nicht schweigend hinnehmen, daß man den Tod von rund einer Viertelmillion Menschen durch kontinuierliches Heruntermanipulieren der Zahlen gewissermaßen ungeschehen macht. Die Getöteten von Dresden dürfen nicht im übertragenen Sinn ein zweites Mal dem Tod überantwortet werden. Dresden muß als Weltkatastrophe den nachfolgenden Generationen in Erinnerung bleiben. Diese Stadt ist auch ein Beispiel dafür, daß das weltpolitische Böse nicht allein im Nationalsozialismus dingfest zu machen ist.

Wer trägt die Verantwortung für das Massaker in Dresden im Februar 1945? Es ist jener Mann, der zehn Jahre später mit dem Karlspreis der Stadt Aachen ausgezeichnet wurde, der englische Kriegspremier Winston Churchill. Der Chef der englischen Bomberflotte Harris und die Piloten waren lediglich Werkzeuge. Es gehört zur historischen Wahrheit, daß Harris gegen den Angriff auf Dresden votiert hat. Er wurde ihm von Churchill mit höchster Dringlichkeit befohlen. In welchem Land (außer Preußen, wo es angeblich Kadavergehorsam gab) hätte je ein General gegen die politische Führung gehandelt.

Die Bombardierung Dresdens war ein Akt moralischer Enthemmung und blieb leider kein Einzelfall. Pforzheim, Swinemünde, Potsdam und andere Städte folgten. Auch darüber wird diese Zeitung noch berichten.


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